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Pflege- & Gartentipps
Automatische Bewässerung im Urlaub: Pflanzen am Tropf
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Sommer, Sonne, Urlaub: für viele die schönste Zeit im Jahr. Für deine Pflanzen sieht es in deiner Abwesenheit eher trostlos aus: Sie leiden unter Hitze und Wassermangel oder werden von übereifrigen Nachbarn zu viel gegossen. Ein automatisches Bewässerungssystem ist dagegen verlässlich.
Tröpfchen für Tröpfchen gießen
Mit einer automatisierten Bewässerung für Zimmerpflanzen kannst du dich auch bei deiner Rückkehr auf die gewohnte Pflanzenpracht freuen. Das Prinzip ist ganz einfach: Über eine Pumpe und einen Schlauch wird das Wasser aus einem Gefäß zu drei Tropfverteilern geleitet. Diese Verteiler sind mit jeweils zwölf Ausgängen mit dünnen Schläuchen versehen, die du in die Töpfe legst. Durch die Schläuche werden die Pflanzen tröpfchenweise mit Wasser versorgt. Insgesamt kannst du damit bis zu 36 Topfpflanzen mit Wasser gießen. Über einen Zeitschalter wird die Bewässerung täglich für eine Minute aktiviert.
Wassermenge regulieren
Die nötige Wassermenge wird dabei über die Tropfverteiler reguliert. Diese können das Wasser in drei unterschiedlichen Dosierungen abgeben. Deshalb ist es wichtig, die Pflanzen vor dem Urlaub nach ihrem Wasserbedarf zu sortieren und ihnen den passenden Tropfverteiler zuzuordnen. Ein Wasserhahnanschluss ist nicht nötig: Das System enthält ein Wasserreservoir, du musst es nur an eine Stromquelle anschließen.
So berechnest du die passende Wassermenge:
Wenn du alle 36 Ausgänge der drei Tropfverteiler benötigst, werden pro Tag 1,3 Liter Wasser verbraucht. Multipliziere dies mit der Anzahl deiner Urlaubstage und es ergibt sich die Gesamtliterzahl. Da ein Teil des Wassers verdunstet, solltest du immer etwas mehr Wasser einplanen. Am besten richtest du das System schon zwei bis drei Wochen vor deinem Urlaub ein und testest es so lange aus, bis du die richtige Wassermenge ermittelt hast.
Unsere Profi-Tipps
Standort
Gruppiere die Pflanzen während deiner Abwesenheit an einem hellen Ort nach ihrem jeweiligen Bedarf. Vermeide dabei direkte Sonneneinstrahlung und platziere sie ca. einen Meter vom Fenster entfernt. Pflanzen, die bisher schattig und kühl standen, brauchen am neuen Standort eventuell mehr Wasser.
Wasserbehälter
Stelle den Behälter so auf, dass das Niveau des Wasserspiegels unterhalb der Blumentöpfe und -kästen liegt. Dadurch kann das Wasser nach dem Bewässern nicht selbsttätig nachlaufen.
Wassermenge
Pflanzen vertragen eher eine Unter- als eine Überbewässerung. Befindet sich eine Stunde nach dem Bewässern immer noch Wasser im Untersetzer, solltest du einen anderen Tropfverteiler zuordnen. Wichtig ist auch, dass Übertöpfe oder Untersetzer ausreichend groß sind, um überschüssiges Wasser aufzunehmen.
Solarpanel für den Balkon
Auf dem Balkon oder der Terrasse gibt es manchmal weder Wasserhahn noch Steckdose. Aber keine Sorge, auch dort kannst du deine Pflanzen automatisch gießen lassen. Die Gießhilfe AquaBloom funktioniert mittels Sonnenenergie , die über ein Solarpanel gewonnen und gespeichert wird. Anhand einer integrierten Pumpe fließt das Wasser aus einem Wasserreservoir (den Wasserbehälter, z.B. ein Eimer oder Kanister mit 10 bis 15 Liter Fassungsvermögen, musst du selbst bereitstellen) direkt in die Pflanzentöpfe. Das System bietet 14 verschiedene Bewässerungsprogramme für bis zu 20 Pflanzen. Die druckkompensierten Tropfer können pro Gabe bis zu 300 Milliliter Wasser spenden.
Der Vorteil der Tropfbewässerung: Egal, ob es sich um Zimmerpflanzen, Kübelpflanzen, Balkonkästen oder Blumen- und Pflanzenbeete handelt, jeder Tropfen wird direkt zur Pflanzenwurzel geleitet. Dadurch wird kein Wasser verschwendet und Staunässe vermieden.
Ressourcenschonend gießen auch auf Dauer
Wenn du eine große Terrasse oder einen Garten hast, kannst du Gemüse- und Blumenbeete ebenfalls per Tropfbewässerung versorgen. Das ist auch dauerhaft eine ideale Lösung, da die Pflanzen immer bedarfsgerecht mit Wasser versorgt werden und du viel Zeit sparst, vor allem in den heißen Sommermonaten.
Für Beete gibt es eigene Bewässerungssysteme. Zum Beispiel für bis zu 15 Quadratmeter große Strauchbeete, Blumenbeete oder Beete mit empfindlichen Pflanzen wie Tomaten oder Kräutern. Dabei werden die Pflanzen über Rohre mit integrierten Tropfern unter und über der Erde jeweils direkt an der Wurzel mit Wasser versorgt. Ein positiver Nebeneffekt: Es wächst weniger Unkraut, weil das Wasser vor allem von den Kulturpflanzen aufgenommen wird.
Für größere Pflanzen- und Gemüsebeete eignet sich ein Sprinklersystem, das mit einem Basisgerät an den Wasserhahn geschraubt wird. Die Pflanzen werden durch Sprühdüsen, die einen gleichmäßigen, feinen Nebel verteilen, mit Feuchtigkeit versorgt.
Blumen gießen mit High Tech
Egal, ob im Urlaub oder dauerhaft, ob drinnen oder draußen: Automatische Bewässerungssysteme sparen wertvolles Wasser und nebenbei auch Zeit. Wer ganz auf der Höhe der Zeit sein will, geht noch einen Schritt weiter und greift zu smarten Bewässerungslösungen.
Blumengießen per App – vielleicht nicht jedermanns Sache aber ungemein praktisch und umweltschonend.