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Wer es simpel mag, schließt seinen Rasensprenger an den Schlauch an, dreht den Wasserhahn auf – fertig! Doch mit einer einfachen Zeitschaltuhr oder – etwas pfiffiger – einem Bewässerungscomputer lässt sich das gezielt programmieren. So kannst du auch abends nicht vergessen, dass das kostbare Nass noch läuft, während du schon im Bett liegst...
Ohnehin ist die perfekte Zeit für das Gießen in den frühen Morgenstunden, weil dann wenig verdunstet. Aber wer will dafür schon um vier Uhr den Wecker klingeln lassen?
Per App den Wasserhahn steuern
Doch dank moderner Steuerungssysteme kannst du alles regeln, ohne selbst in den Garten gehen zu müssen – einfach vom Haus aus, vom Büro oder von unterwegs – auch im Ausland, wenn du eine Internetverbindung hast! Dafür brauchst du eine App auf dem Handy, die mit dem Hub oder Gateway kommuniziert, dass du an deinen Router zu Hause anschließt. Darüber kannst du dann kabellos zum Beispiel per Funk oder per WLAN mit all deinen installierten Geräten kommunizieren, zum Beispiel mit einem Sensor, der die Bodenfeuchte, Lichtintensität und Temperatur im Boden misst oder dem Bewässerungscomputer, der an einen Regner angeschlossen sein kann oder an ein Tropf-System für eine zielgerichtete Bewässerung im Beet.
Kluge Apps:
Manche Apps beziehen auch die Wetterlage mit ein, sodass nicht gegossen wird, wenn es gerade in Strömen regnet, nur weil die Zeiten so programmiert wurden. Aber als Gärtner hast du natürlich immer die Möglichkeit, manuell einzugreifen, wenn du etwas ändern willst. Praktisch ist ein Frostalarm – denn wenn Wasser in den Geräten gefriert, können diese kaputt gehen.
Lieber selten und viel als kurz und oft
Doch das beste System arbeitet nur so gut, wie sein Benutzer es eingestellt hat. Dafür ist es wichtig zu wissen, wie viel Wasser dein Garten braucht. Nach einem Regenschauer verzichten viele auf das Gießen. Doch meist reicht die Menge nicht aus, viele Pflanzen benötigen deutlich mehr Wasser. Der Garten muss nicht jeden Tag gegossen werden, dafür aber ausgiebig. Bei sehr trockenem Boden fließt das Wasser zudem sehr schnell ab und versickert nicht ausreichend. Deshalb lieber einmal richtig und ausgiebig wässern als mehrmals zu wenig. So können die Pflanzen tiefreichende Wurzeln bilden und werden kräftiger und schöner.
So kannst du selbst testen:
Eine Viertelstunde den Sprenger auf dem Rasen laufen zu lassen ist meist viel zu wenig! Du kannst mal einen kleinen Test machen: Beim Sprengen einfach ein leeres Glas mit einer möglichst breiten Öffnung dazustellen. Wenn sich hier etwa 1,5 cm hoch Wasser gesammelt hat, sollte der Boden ausreichend Wasser bekommen haben. Alternativ kannst du mit einem Spatenstich feststellen, ob die Erde mindestens 15 bis 20 cm durchfeuchtet ist. Auch Pfützen auf der Oberfläche sind ein gutes Zeichen.
Einmal hacken spart dreimal gießen
Achtung: Wer etwa seine Bumenbeete mit dem Gartenschlauch gießt, muss gerade bei recht ausladenden Pflanzenexemplaren darauf achten, nicht nur die Blattoberseiten zu befeuchten. Das Nass muss auch an die Unterseite der Pflanzen gelangen!
Damit es gut aufgenommen werden kann, solltest du regelmäßig zur Hacke greifen. Das lockert den Boden auf. Außerdem werden dadurch die Kapillaren zerstört, durch die sonst das Wasser nach oben steigen und ungenutzt verdunsten kann. Ein geflügeltes Wort sagt: Einmal hacken spart dreimal gießen!
Tipp unserer Expertin:
Pflanzen in Kübeln und Kästen brauchen unter Umständen zweimal am Tag deine Aufmerksamkeit, weil sie sich kein Wasser aus den tieferen Erdschichten ziehen können. Aus einer Plastik- bzw. PET-Flasche kannst du eine Not-Bewässerung für deinen Balkonkasten basteln.
Wichtig: Die Flasche befüllen und dann kopfüber leicht schräg in den Boden stecken. Eine zu große Öffnung musst du verengen, sonst läuft das Wasser ungenutzt aus. So kannst du etwa den Plastikdeckel der Flasche durchlöchern. Es gibt auch Keramikzapfen, in die du eine gefüllte Weinflasche stecken kannst. Das sieht etwas schicker aus.
Wer keine Lust auf Experimente hat, findet zum Beispiel im Baumarkt auch eine Auswahl an kleinen Gießhelfern.