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Das Prinzip des Wasserspiels ist ganz einfach: Eine Pumpe schickt Wasser durch ein rechtwinkliges Zulaufrohr in einen Glasbehälter, sodass es um den Ablauf in der Mitte des Gefäßbodens kreist, bevor es darin verschwindet. Dabei entsteht eine durchgehende Luftsäule, die als Tornado von der Wasseroberfläche bis zum Abflussloch sichtbar bleibt. Streng genommen ist die Säule natürlich kein Tornado, sondern ein extrem schnell rotierender Wasserablauf.
Auch aus einem alten Weinfass oder Zinkwanne lassen sich kleine Wasserstellen bauen.
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Video: DIY-Wasserspiel
Das brauchst du:
Bei der Materialauswahl lohnt sich ein Blick auf den Dachboden oder in den Keller – für die Komponenten gibt es keine festgelegten Größen oder Maße, sie müssen nur zueinanderpassen.
Materialien:
• ein rundes, durchsichtiges und wasserfestes Ziergefäß aus Glas oder Kunststoff
• ein zweites, wasserdichtes und vor allem dekoratives Gefäß, das als Zisterne dient und das den Inhalt des Ziergefäßes vollständig aufnehmen kann. Du kannst alternativ auch einen großen Eimer in ein nicht wasserdichtes Gefäß stellen, zum Beispiel einen Holzbottich.
• eine Auflage für das Ziergefäß, etwa ein alter Grillrost oder ein stabiler Blumenuntersetzer mit entsprechenden Aussparungen für das Wasserabzugsloch und den Zulauf
• eine regulierbare Wasserspielpumpe (z.B. Oase Aquarius Universal Classic 1000). Die Stellschraube ist sehr wichtig, denn mit der eingestellten Durchflussmenge bestimmst du die Höhe der Wassersäule im Ziergefäß und damit die "Tornadogröße".
• ein Steigrohr aus schwarzem oder durchsichtigem Kunststoff mit ca. 18 mm Außendurchmesser und rechtwinkligem Knick (Tipp: Gibt es zum Beispiel im Aquarienbedarf)
• ein zur Pumpe passender Schlauch, der auf das Steigrohr passt
• Zierkiesel oder ähnliches Dekomaterial zum Abdecken der Auflage
• ggf. etwas Silikon
Werkzeuge:
• Akkubohrschrauber (z.B. den PSR 14,4 Li von Bosch) mit Diamant-Glasbohrer (mit einem zum Steigrohr passenden Durchmesser, etwa 18 mm)
• Zange
• je nach Auflage ggf. Bolzenschneider oder Metallsäge
• wasserlöslicher Stift, Geodreieck
• Schutzbrille
• Gießkanne o.ä. mit Wasser zum Kühlen
01. Mittelpunkt ermitteln und markieren
Bohre ein Loch in den Boden des Ziergefäßes. Es sollte etwa so groß wie das Zulaufrohr sein, nicht größer – sonst wird der Wassertornado unten zu dick und wirkt plump.
Um den Mittelpunkt des kreisförmigen Bodens zu bestimmen, markierst du mit einem wasserlöslichen Stift drei beliebige Punkte am Rand, die nicht zu nah beieinander liegen sollten. Verbinde die Punkte zu einem Dreieck. Auf diesen Linien konstruierst du mit Hilfe eines Geodreiecks die Mittelsenkrechten, deren Linien sich genau in der Kreismitte treffen. Markiere den Mittelpunkt.
02. Loch in den Boden bohren
Bohre nun das Loch. Bei Glas wählst du eine niedrige Drehzahl und Wasser zum Kühlen. Bohre mit wenig Druck und lasse den Bohrkopf einfach durch das Gewicht des Akkuschraubers arbeiten. Das dauert, aber so splittert nichts. Trage wie bei allen Bohrarbeiten in Glas eine Schutzbrille.
Achtung: Die ausgebohrten Glasstücke haben scharfe Kanten!
03. Loch für Zulauf
Als nächstes bohrst du das Loch für den Wasserzulauf. Es liegt direkt am Rand des Gefäßes.
04. Auflage vorbereiten
Wenn du einen Grillrost als Auflage für das Gefäß nimmst, sind die Gitterstäbe vermutlich zu eng und der Pumpenschlauch passt nicht hindurch. Biege dann zwei Stäbe mit einer Zange etwas auseinander.
Wenn du einen Blumenuntersetzer verwendest, musst du diesen analog zu den beiden Löchern im Glas durchbohren. Damit später nicht das Gewicht des Wasserbehälters auf dem Kabel der Pumpe lastet, solltest du am Rand des Rosts oder des Untersetzers eine Aussparung schneiden.
05. Steigrohr ablängen
Schneide das Steigrohr für den Wassereinlass zurecht: Der 90°-Winkel wird scharf angeschnitten, damit das Endstück möglichst unauffällig wird.
06. Steigrohr einpassen
Stecke das angeschrägte Steigrohr von oben durch das Loch. Sollte es nicht korrekt passen, hilf mit etwas transparentem Silikon nach.
07. Pumpe einbauen
Stecke den passend abgelängten Zulaufschlauch auf die Pumpe und das Steigrohr. Dann stellest du die Pumpe in die Zisterne und das Glasgefäß auf das Gitter bzw. den Untersetzer. Das geht zu zweit am besten. Nicht vergessen, den Schlauch vorher durch den Gitterrost zu stecken! So in etwa sollte deine Konstruktion jetzt aussehen.
08. Probelauf
Mache einen Probelauf und reguliere den Wasserdurchfluss der Pumpe, sodass der Wasserpegel in der gewünschten Höhe stehen bleibt. Zum Schluss kaschierst du den Gitterrost mit den Zierkieseln.
Tipp: Das Wasserspiel wird durch eine Pumpe mit Unterwasserleuchte auch abends attraktiv und lässt sich auch mit Lebensmittelfarben einfärben.