SchrittfürSchritt
Ein tropfender Wasserhahn ist nicht nur nervig, er kostet bares Geld. Bis zu fünf Liter am Tag können ungenutzt wegfließen. Schuld daran ist meist Kalk, der sich in Rohren, Leitungen und Armaturen festsetzt. Dort nagt er an den Gummidichtungen, bis diese porös sind und das Wasser nicht mehr aufhalten können. Mit ein paar Handgriffen lässt sich das lästige Tropfen vor allem bei Zweihebelarmaturen schnell stoppen.
Material- und Werkzeugliste
In den meisten Fällen hilft es, die Dichtungen einfach auszutauschen. Wichtig: Vorher unbedingt das Wasser an den Eckventilen unter dem Waschbecken abdrehen oder den Hauptwasserhahn schließen. Ob das Wasser tatsächlich abgestellt ist, lässt sich durch nochmaliges Aufdrehen des Wasserhahns testen.
Für die Reparatur brauchst du:
- Rohrzange
- Schraubenschlüssel
- Schraubendreher
- Eimer
- Lappen
- Hahnfett
- Essigessenz
- neue Gummidichtungen
- bei Bedarf neue Kartusche für Einhebelmischer (die alte beim Kauf mitnehmen)
Ventilkörper herausnehmen
Um das Ventil vom Armaturfuß abzuschrauben, benötigst du einen passenden Maul- oder Schraubenschlüssel (probiere zuerst einen 19er Schlüssel). Danach kannst du das Ventil herausnehmen.
Die sogenannte Hahnscheibe befindet sich am unteren Ventilende in einer Messinghülse und ist mit einer kleinen Mutter gesichert.
Tipp: Damit die Armatur nicht zerkratzt, legt man am besten einen Lappen dazwischen.
Oft sind die Ventile verkalkt. Ein Bad in Essig oder Kalkentferner löst die Ablagerungen. Wir empfehlen dir, vor dem Eindrehen des Ventils das Gewinde im Griff und im Ventil mit Hahnfett einzureiben. Das schützt das Material vor Korrosion und erleichtert den nächsten Dichtungswechsel.
Dichtungen austauschen
Alte Dichtungsringe ersetzt du einfach gegen neue. Sollten die Dichtungen nur verkalkt sein, säuberst du sie mit Wasser und etwas Essigreiniger, bis sich die Ablagerungen gelöst haben. Nun setzt du das Ventil wieder ein, ziehst es mit dem Maulschlüssel fest an und montierst Griff und Abdeckkappe.
Einhebelarmatur reparieren
Bei einer Einhebelarmatur sorgt eine Kartusche mit Keramikscheiben für die nötige Dichtheit. Da diese in der Regel sehr langlebig sind, liegt es meistens nicht am Verschleiß, sondern an Kalkablagerungen oder Verschmutzungen, wenn der Hahn tropft. Die Kartusche lässt sich nach dem Abschrauben des Griffs herausnehmen. Für die Reinigung empfiehlt sich auch hier ein Bad in Essig oder Kalkreiniger. Danach die Kartusche mit Wasser abspülen, wieder einsetzen und mit den zuvor gelösten Halteschrauben festziehen. Sollten doch Verschleißerscheinungen vorliegen, hilft nur noch der komplette Austausch der Kartusche.
Achtung: Bei Billigarmaturen kann es vorkommen, dass keine Ersatzkartusche erhältlich ist. In diesem Fall muss eine neue Armatur gekauft werden.