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Wasser sparen mit einer Taste
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Mit etwas gesundem Menschenverstand und dem Wissen von DIY-Academy-Trainer Norbert Heinze sparst du Wasser und Strom im Bad.
Richtig heizen
Niemand friert gerne im Bad – schon gar nicht, wenn man morgens aus dem kuscheligen Bett geschlüpft ist. Dann dürfen es hier gerne 22 bis 24°C sein. Aber deshalb muss man nicht den ganzen Tag den Raum heizen. Dank neuer programmierfähiger Heizkörperthermostatreglern kann hier relativ einfach gespart werden: Dafür muss der alte Thermostatkopf gegen ein elektronisch geregeltes Model oder einen ultraneuen Smart-Home-Aufsatz ausgetauscht werden. „Stelle ihn so ein, dass er das Bad morgens und abends mit ein bis zwei Stunden Vorwärmzeit auf Temperatur bringt und dann wieder auf wohnungstypische 20°C absenkt. Das spart einiges an Energie!“, erklärt Trainer Norbert Heinze.
Oft werden Heizkörper auch als Handtuchtrockner genutzt. Liegt das Handtuch ständig da, kann er nicht seine volle Wärme abgeben und das Bad bleibt oft zu kalt. Die Heizungsrücklauftemperatur steigt und verschlechtert den Wirkungsgrad der ganzen Kesselanlage. Also: Das Handtuch nach dem Trocknen wieder herunternehmen!
Baden oder duschen?
Manch einer mag den frischen, belebenden Wasserstrahl der Dusche, andere bevorzugen das Langzeitentspannen mit Aromabadeöl. Reine Geschmackssache – aber aus Sicht des Energiesparens solltest du die Entscheidung eindeutig zu Gunsten der Dusche fällen. Der Verbrauch an Wasser und Wärme ist bei einem Duschbad immer kleiner als bei einem Vollbad.
Hast du schon mal über den Einbau von Wasserspar-Perlatoren (auch Luftsprudler genannt) an deinen Wasserhähnen nachgedacht? Am Waschbecken durchaus sinnvoll. Es gibt auch entsprechende Handbrausen, die den Wasserstrahl in der Dusche zusätzlich aufschäumen und so Wasser sparen. Eine Kleinigkeit, die man auch als Mieter umsetzen kann!
Der Duschkopf macht's?
Etwa 13 Liter Wasser fließen pro Minute durch einen herkömmlichen Duschkopf. Bei einer Duschdauer von durchschnittlich 6 Minuten sind es damit fast 80 Liter Wasser, auf rund 38 Grad erwärmt. Jede Dusche verbraucht damit ungefähr 4,2 kWh, damit angenehm warmes Wasser fließt. Die reinen Energiekosten bei Erwärmung des Wassers mit einer Gasbrennwerttherme betragen etwa 38 Cent. Addiert man dann noch die Kosten fürs Wasser und Abwasser hinzu, kommt man auf insgesamt 65 Cent pro Duschgang. Wer sich sechs warme Duschen in der Woche gönnt, benötigt mit konventionellen Duschköpfen jeden Monat ungefähr 110 kWh an Energie, im Jahr sind das schon 1.300 kWh mit Kosten von circa 120 Euro – allein für einen Single-Haushalt.
Bei Duschköpfen mit sogenannter WaterSaving-Technologie bspw. von WENKO fließen bei 3 Bar Wasserdruck weniger als 8 Liter Warmwasser pro Minute durch die Brause, also pro Duschvorgang nur 48 statt 78 Liter. Das sind 40 Prozent weniger bei gewohnt hohem Komfort, weil der Wasserdruck dank des Spareinsatzes konstant bleibt. Mit solch einem WaterSaving-Duschkopf werden nur ungefähr 2,6 kWh Energie für eine 38 Grad warme 6-Minuten-Dusche benötigt. Und das entlastet sowohl die deutschen Gasvorräte, die Umwelt und das eigene Haushaltsbudget, denn die reinen Energiekosten betragen statt 38 Cent nur noch 23 Cent pro Dusche. Damit kann ein Single, der pro Woche sechsmal duscht, seinen Energieverbrauch und die Energiekosten um ungefähr 45 Euro im Jahr senken.
Umgerechnet auf einen Haushalt mit vier Personen, in dem fast hundertmal pro Monat geduscht wird, entspricht dies einer Energieeinsparung von rund 170 kWh und Kosten in Höhe von 15 Euro im Monat (circa 180 Euro im Jahr). Addiert man dann noch die Ersparnis hinzu, die der geringere Wasserverbrauch bewirkt, kann eine vierköpfige Familie durch einen Duschkopf-Wechsel durchaus etwa 300 Euro im Jahr sparen.
Tipp: Du weißt nicht, ob in deiner Dusche ein Sparduschkopf verbaut ist? Von außen ist das meist schwer zu erkennen. Wenn die Verpackung nicht mehr existiert und auch eine Recherche mit Hersteller- und ggf. Modellnamen im Internet nichts ergibt, hilft das sogenannte "Auslitern": Einen 10-Liter-Eimer in die Dusche stellen, volllaufen lassen und dabei die Zeit stoppen. So kannst du ermitteln, wie viel Liter etwa pro Minute fließen. Grob kann man sagen, dass ein Durchfluss von 6 bis 11 Liter pro Minute wasser- und energiesparend ist.
Gutes Licht
Frisch gewaschen wollen wir uns hübsch machen. Dafür brauchen wie gutes Licht! Omas Glühbirne hat dafür längst ausgedient. Selbst die vor Jahren so gepriesenen Kompaktleuchtmittel haben heute keine Chance gegenüber modernen LED-Leuchtmitteln. „Am besten sind die inzwischen weit verbreiteten Filament-LEDs, die es mittlerweile in nahezu allen klassischen Formen gibt“, sagt Energieexperte Heinze. Wer hier an alten Leuchtmitteln festhält, vergeudet sein Geld. Also nicht warten – austauschen!
Heute schon gespült?
Auf der Toilette geht ordentlich Wasser durch! Auch für das „kleine Geschäft“ fließen etwa neun bis zwölf Liter durchs Rohr. Viele alte WC-Spülkästen haben noch keine Spülstopp-Taste oder ähnliches. In vielen Fällen lässt sich hier ein Zusatzgewicht an der Spülglocke nachrüsten, sodass der Spülvorgang nach dem Loslassen der Taste sofort stoppt. Auch sollte bei Ersatz eines WCs immer dem sogenannten Tiefspülbecken gegenüber dem Flachspülbecken der Vorzug gegeben werden. Nicht nur Wasser und Papier werden gespart, auch die Reinigung und Nachspülung fallen sparsamer aus.
Richtig lüften
Nach dem Duschen, Haare fönen oder anderen Erledigungen solltest du kurz und intensiv lüften. Die feuchte oder belastete Luft soll abgeführt werden und durch frische und trockene ersetzt werden.„Dafür das Badezimmerfenster im Winter nicht auf Dauerkipp stellen!“, warnt Heinze. Nicht nur, dass ein Kippfenster den Wärmebedarf deutlich in die Höhe treibt: So kann es durch Kondensation von Raumfeuchtigkeit im Fenstersturzbereich sogar Schimmelbefall geben.
Noch mehr Energiespar-Tipps:
Die Trainer der DIY Academy sind in vielen Baumärkten mit einem speziellen Kurs zum Thema „Energie sparen im Haushalt“. Wann der nächste Kurs in deiner Nähe stattfindet, kannst du über die schlaue Suche schnell herausfinden!
Ist eine neuer Kühlschrank wirklich günstiger, als den alten laufen zu lassen? Diese Frage beantworten wir dir hier.