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Pflege- & Gartentipps
Haus und Garten winterfest machen
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Schwachstellen oder kleinere Mängel an der Gebäudehülle oder der Haustechnik kannst du selbst beheben. Bei größeren Schäden beauftragst du besser ein Fachunternehmen. Andernfalls riskierst du, dass die Substanz angegriffen wird oder notwendige Reparaturen durch schlechte Witterung erschwert werden.
Bewohnst du ein Haus „nur“ zur Miete, hast du dennoch eine Obhutspflicht. Das heißt, es ist deine Aufgabe, den Vermieter über Schäden zu informieren. In diesem Fall solltest du keinesfalls ohne Absprache mit den Eigentümern Reparaturen vornehmen.
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Wartungsarbeiten rund ums Dach
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Hausfassade ausbessern und pflegen
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Fenster und Türen abdichten
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Heizung kontrollieren und entlüften
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Was gehört in Schuppen und Garage?
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Rasen von Laub befreien
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Gartenteich mit Fangnetz abdecken
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Baum- und Strauchpflege im Herbst
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Kälteschutz für Kübelpflanzen
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Blumenzwiebeln richtig überwintern
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Wasser
Wartungsarbeiten rund ums Dach
Lose oder zerbrochene Dachziegel sowie größere Schäden am Kamin kannst du auch als Laie mit dem Fernglas erkennen. Feine Risse hingegen bleiben manchmal auch dem geschulten Auge verborgen. Sie zeigen sich oft durch Spurenfeuchte auf der Innenseite des Daches oder am Dachstuhl. Dunkle Verfärbungen am Gebälk, rostige Schrauben, Feuchtflecken oder Verformungen an gedämmten Wänden weisen darauf hin, dass Wasser eindringt. Die undichte Stelle zu orten und abzudichten, ist ein Fall für den Dachdecker.
Die jährlichen Herbstarbeiten rund ums Dach kannst du dagegen größtenteils selbst erledigen: Abläufe und Anschlüsse von Flachdächern, Dachrinnen und Abflussrohren müssen von Laub und Moos befreit werden, damit sie nicht verstopfen. In dem Fall kann das Wasser nicht mehr ablaufen und sucht sich einen anderen Weg – an der Fassade hinunter oder über die Dachkonstruktion.Wenn dann noch Frost hinzukommt und das Wasser im verstopften Fallrohr gefriert, kann dieses leicht bersten.
Praktische Hilfsmittel für den Herbstputz sind spezielle Dachrinnenreiniger. Es gibt sie zum Beispiel zum manuellen Gebrauch mit ausfahrbarem Teleskopstiel oder als Reinigungsset, das Laub und andere Verschmutzungen anhand von Hochdruck aus Dachrinnen und Rohren beseitigt.
Je nach Laubfall und Witterung muss die Dachrinne im Herbst mehrmals gereinigt werden. Diesen Aufwand kannst du mit Laubschutzgittern, die sich auf die passende Länge und Breite zuschneiden lassen, deutlich reduzieren. Den Laubschutz solltest du regelmäßig kontrollieren. Ist etwa durch einen herabgefallenen Ast ein größerer Schaden entstanden, muss der entsprechende Gitterabschnitt ersetzt werden.
Schau nach der Rinnenreinigung beim nächsten Regen genau hin, ob es irgendwo tropft. Eine undichte Verbindungsmuffe kannst du problemlos ersetzen. Durchlässige Rinnenanschlüsse, kleinere Löcher oder Risse lassen sich je nach Rinnenmaterial mit einer dauerelastischen, faserverstärkten Dichtmasse oder Silikon ebenfalls selbst reparieren.
Hausfassade ausbessern und pflegen
Auch an deiner Hausfassade darf die Feuchtigkeit im Winter keine Angriffsfläche finden. Abblätternde Anstriche, feuchte Stellen, bröckelnder Putz oder gar Risse sind bereits Alarmzeichen. Werden solche Stellen nicht schnell saniert, drohen größere Bauschäden. Gefahrenzonen sind Anschlüsse, beispielsweise im Balkonbereich. Prüfe, ob alle Fugen dicht sind und versiegel diese bei Bedarf neu.
Richte bzw. ersetze schiefe oder lose Platten an deiner Holz- oder Schieferfassade. Abhängig von Standort und Klima braucht eine Holzfassade ca. alle 3 bis 7 Jahre einen neuen Schutzanstrich. An gut erreichbaren Bereichen der Fassade kannst du solche Arbeiten meist selbst erledigen. Tipp: Plane ausreichend Zeit vor dem Winter ein. Die Temperatur der zu behandelnden Oberfläche muss über fünf Grad liegen.
Fenster und Türen abdichten
Ob Fenster und Außentüren dicht schließen, lässt sich am besten bei Wind prüfen. Falls es zieht, solltest du die Einstellung korrigieren oder mit einem zusätzlichen Dichtgummi oder einer Dichtungsbürste zum Aufkleben nachhelfen. Kontrolliere auch die vorhandenen Dichtgummis und reibe diese alle zwei bis drei Jahre mit Talkum ein. Dadurch bleiben sie länger geschmeidig. Die Mechanik von Fenstern und Türen erhältst du mit Silikonspray funktionsfähig. Das Spray schützt gegen Rost und verhindert Blockaden.
Bei Kunststofffenstern muss der kleine Abfluss an der Entwässerungsrinne schmutzfrei bleiben. Achte bei Holzfenstern auf Risse im Anstrich der Rahmen. Hierdurch kann Feuchtigkeit eindringen, was zu Schimmelbildung führt. Kleine Schäden kannst du auch selbst ausbessern.
Bei Nässe und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt frieren geschlossene Rollläden im Laufe der Nacht manchmal an der Fensterbank fest. Dies kannst du verhindern, indem du kleine Holz- oder Plastikkeile oder ein Stück Kork zwischen die unterste Lamelle und die Fensterbank legst.
Heizung kontrollieren und entlüften
Idealerweise erledigt eine Installationsfirma die jährliche Wartung der Heizung vor Beginn der Heizperiode und nimmt sie anschließend in Betrieb. Mit Blick auf die steigenden Energiekosten empfiehlt es sich, die Programmierung der Anlage einmal zu überprüfen. Wenn sich zum Beispiel deine Tagesabläufe und Gewohnheiten seit dem vergangenen Winter verändert haben, kommst du vielleicht mit einem Grad weniger aus oder möchtest die Schaltzeiten neu einstellen.
Auf das Einschalten der Anlage folgt der Funktionstest: Jedes Heizkörperthermostat wird aufgedreht und die Temperatur des Heizkörpers kontrolliert. Wenn die Heizung nicht gleichmäßig warm wird oder gluckert, ist vermutlich Luft im System. Mithilfe eines Vierkantschlüssels kannst du den Heizkörper leicht selbst entlüften. Meistens muss nur Wasser nachgefüllt werden. Wenn du das noch nie gemacht hast oder unsicher bist, überlasse das besser einem Heizungsinstallateur. Das gilt auch für den Fall, dass die Zirkulationspumpe unregelmäßige Geräusche von sich gibt.
Was gehört in Schuppen und Garage?
Nach den letzten Herbstarbeiten werden der Grill, alle Gartenmöbel und –utensilien gründlich gesäubert und dann im Keller oder Gartenhaus untergebracht. Schlösser und Scheren sind dankbar für ein wenig Kriech- oder Silikonöl. Benzinbetriebene Geräte und Maschinen werden überwintern am besten nach Angaben des Herstellers.
Frost macht Farben und Lacke auf Wasserbasis unbrauchbar. Deshalb solltest du sie im Winter nicht in unbeheizten Garagen oder Schuppen oder auf dem Balkon lagern. Das gilt auch für akkubetriebene Geräte und die meisten Reinigungs- und Pflanzenschutzmittel.
Rasen von Laub befreien
Der Rasen wird gemäht, solange er wächst. So bequem sie ansonsten sind – Mähroboter haben in diesen Wochen möglicherweise Probleme, wenn immer wieder Fallobst oder Laubberge im Weg liegen. Praktisch ist jetzt ein Mäher mit Mulchfunktion: Er mäht das Herbstlaub gleich mit.
Ob mit dem Rasenmäher oder klassisch mit dem Rechen – das Laub solltest du unbedingt zusammentragen. Zum einen muss das Gras atmen können. Zum anderen sammelt sich unter welken Blättern gerne Feuchtigkeit, die einen idealen Nährboden für Fäulnis, Pilze und Schimmel bereitet. Das eingesammelte Laub kommt als Futter auf den Kompost. Auf Beeten und unter Sträuchern bleiben die Blätter als wärmende und nährende Mulchschicht dagegen liegen. Über die schützende Blätterdecke freut sich auch der Igel.
Gartenteich mit Fangnetz abdecken
Auch im Gartenteich hat Laub nichts zu suchen. Wenn es absinkt, werden Nährstoffe freigesetzt, Schlick- und Algenbildung begünstigt und der Sauerstoffgehalt verringert. Das kann für Fische gefährlich werden. Wer nicht regelmäßig mit dem Kescher zu Gange sein will, legt vor Beginn des Laubfalls ein Fangnetz über den Teich.
Schneide die Uferpflanzen im Herbst großzügig zurück, damit absterbende Pflanzenteile gar nicht erst ins Wasser gelangen. Deine Fische machen in der kalten Jahreszeit Winterruhe und werden nicht mehr gefüttert. Die Teichpumpe wird nun abgebaut und im Haus gelagert.
Baum- und Strauchpflege im Herbst
Sobald Bäume und Sträucher ihre Blätter verloren haben, kannst du das Astwerk begutachten. Abgestorbene oder kranke Äste und Zweige lassen sich mit wenig Aufwand entfernen. Kleine, verschrumpelte braune oder schwarze Früchte an Obstbäumen solltest du ebenfalls entfernen. Auf diesen sogenannten Fruchtmumien siedeln sich Pilzsporen an, die im nächsten Frühjahr Krankheiten im Garten verbreiten. Du kannst die schrumpeligen Früchte ganz einfach mit der Hand abnehmen. Robuste Gehölze vertragen jetzt einen leichten Rückschnitt.
Obstbäume kannst du mit Leimringen vor Frostspannerweibchen und Blutläusen schützen. Bei großen Temperaturschwankungen besteht außerdem die Gefahr, dass die Rinde der Bäume aufplatzt. Dies kannst du verhindern, indem du die Baumstämme mit weißem Kalk anstreichst. Im Winter kommt es vor allem bei frostiger und gleichzeitig sonniger Wetterlage zu solchen Schwankungen: Während es nachts friert, wird es tagsüber durch die Sonneneinstrahlung deutlich wärmer.
Kälteschutz für Kübelpflanzen
Alle nicht winterfesten Kübelpflanzen solltest du um höchstens ein Drittel zurückschneiden und anschließend in ein Winterquartier räumen. Sehr große, empfindliche Kübelpflanzen, die nicht ins Haus passen, packst du möglichst vollständig ein. Inzwischen gibt es sogar beheizbare Abdeckungen.
Auch winterharte Kübelpflanzen benötigen Schutz vor Kälte, weil die Töpfe viel schneller durchfrieren als der Boden. Hülle die Gefäße daher in Noppenfolie, Filzmatten oder Vlies ein. Zum Schutz der Krone der Pflanze sind Jutesäcke, die es auch in ansprechenden Farben gibt, eine gute Wahl. Achte darauf, dass Töpfe und Kübel, die draußen bleiben, stabil stehen. Befestige die Gefäße notfalls, damit sie auch den ein oder anderen Sturm sicher überstehen.
Blumenzwiebeln richtig überwintern
IIn den Beeten sind im Herbst nur noch wenige Handgriffe zu erledigen: Gesunde Stauden benötigen keinen Rückschnitt. Nicht winterharte Knollen, zum Beispiel von Dahlien, Gladiolen oder Begonien, solltest du ausgraben und zum Überwintern in einer Holz- oder Obstkiste an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort lagern. Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius, sodass neben dem Keller auch eine frostfreie Garage, ein Dachboden oder ein Gartenhaus infrage kommen.
Robuste Stauden und Gehölze, Kaltkeimer und Frühjahrszwiebeln können noch bis zum ersten Frost gepflanzt werden. Gieße immergrüne Pflanzen ausgiebig, solange der Boden noch offen ist.
Wasser
Sperre die Außenwasserhähne vor dem ersten Frost von innen, entleere das Restwasser aus den Leitungen und lasse die Außenhähne danach offen. Auch Regentonnen, Gießkannen und andere Behälter im Freien gehen entleert in den Winter. Sie könnten bei Frost bersten.