- Garten & Balkon
- Bauprojekte im Garten
- Gartenmöbel bauen
- Sitzbank aus Gerüstbohlen selber bauen
Bauprojekte im Garten
Sitzbank aus Gerüstbohlen selber bauen
- Artikel merken
- Artikel herunterladen
- Teilen:
Wer seine Bank selbst baut, gestaltet nicht nur ein praktisches Möbelstück, sondern erschafft ein echtes Unikat – individuell abgestimmt auf den eigenen Stil und die persönlichen Bedürfnisse. Mit etwas Planung, den richtigen Materialien und handwerklichem Geschick entsteht eine nachhaltige und wetterfeste Sitzgelegenheit, die den Garten verschönert und zum Verweilen einlädt.
Inhaltsverzeichnis ansehenBereich zuklappenBereich aufklappen
-
Tipps: Möbelbau aus Gerüstbohlen
-
Edelstahlschrauben für Möbel im Außenbereich
-
Materialien & Werkzeuge für die Sitzbank aus Gerüstbohlen
-
Schritt 1: Bohlen schleifen
-
Schritt 2: Bauteile zuschneiden
-
Schritt 3: Bauteile vorbereiten
-
Schritt 4: Feinschliff der Oberfläche
-
Schritt 5: Bank zusammenbauen
-
Schritt 6: Oberfläche lasieren
-
Häufige Fehler vermeiden
Möbelbau aus Gerüstbohlen
Gerüstbohlen bestehen meist aus robustem Nadelholz wie Fichte oder Kiefer und haben in der Regel eine Stärke von 28–50 mm sowie eine Breite von 25–40 Zentimeter. Ursprünglich für die Baustelle gedacht, eignen sie sich bei sorgfältiger Auswahl auch sehr gut für den Möbelbau. Dabei sollten nur unbeschädigte, trocken gelagerte Bohlen verwendet werden. Rückstände wie Farbe, Beton oder Metallteile müssen vor der Verarbeitung gründlich entfernt werden.
Möbel aus Gerüstbohlen sind eine beliebte, nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Holzmöbeln. Besonders Fichtenbohlen überzeugen durch ihre Widerstandsfähigkeit und eignen sich hervorragend für Tische, Bänke, Regale und Gartenmöbel. Das Upcycling dieser robusten Hölzer verbindet praktisches Design mit einem verantwortungsbewussten Umgang mit Materialien – ideal für nachhaltige Gartenmöbel. Durch die charakteristische Oberfläche der Gerüstbohlen entsteht ein rustikaler, industrieller oder auch minimalistischer Look.
Edelstahlschrauben für Möbel im Außenbereich
Für Möbel im Außenbereich sind Terrassenschrauben mit Zylinderkopf besonders geeignet. Sie sind rostfrei und ziehen sich sauber ins Holz ein, sodass die Schraubenköpfe beim Sitzen oder Anlehnen nicht stören.
Zudem verringert der schmale Kopf das Risiko, dass das Holz beim Verschrauben aufreißt. Für eine hohe Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit empfiehlt sich der Einsatz von Edelstahlschrauben der Güteklasse A2 oder A4.
Materialien & Werkzeuge für die Sitzbank aus Gerüstbohlen
- 3 Gerüstbohlen
- Terrassenschrauben Edelstahl A2, 5 x 60 mm und 5 x 70 mm
- Holzlasur für Außen
- Zeichnung / Maße
- Winkelschleifer mit Schrubbscheibe
- Bandschleifer mit grobem Schleifpapier
- Maßband oder Zollstock, Zimmermannsbleistift
- Kappsäge, Tischkreissäge
- Handkreissäge mit Führungsschiene
- Zwingen, Winkel
- Japansäge
- Akkubohrschrauber mit passendem Bit
- Exzenterschleifer mit 240er Schleifpapier
- Geeignete kurzflorige Farbwalze mit Rollenhalter, Pinsel, Farbwanne
- Schutzbrille, Atemschutzmaske
Schritt 1: Bohlen schleifen
Zunächst schleifst du die Gerüstbohlen beidseitig mit einem Winkelschleifer und einer Schrubbscheibe von Verschmutzungen wie Mörtel- und Farbresten. Anschließend bearbeitest du die Flächen mit einem Bandschleifer und einer Drahtbürste.
Schritt 2: Bauteile zuschneiden
Schneide die Bauteile gemäß der Zeichnung zu. Du brauchst zwei Seitenwangen (jeweils aus zwei Teilen) mit Auflagehölzern, einen Querbalken, zwei Sitzflächenteile sowie eine Rückenlehne.
Säge aus Restmaterial zusätzliche Kanthölzer, die du später zur Stabilisierung verwendest.
Für die Seitenwangen schneidest du das vordere Stück auf 40 x 27,5 Zentimeter zu.
Beim hinteren Stück klinkst du die Schräge der Rückenlehne mit der Handkreissäge und Japansäge aus, um eine angenehme Neigung von etwa 10–15° zu erreichen.
Schritt 3: Bauteile vorbereiten
Für die Sitzfläche verbindest du die zwei zugeschnittenen Bohlen (19,75 cm breit x 150 cm lang) miteinander. Fixiere sie mit Zwingen und verschraube sie mit einem Querbalken und zwei Kanthölzern mithilfe von Edelstahlschrauben (5 x 70 mm) und einem Akkubohrschrauber.
Die beiden Teile der Seitenwangen werden ebenfalls durch zwei Kanthölzer und Edelstahlschrauben (5 x 60 mm) miteinander verbunden.
Schritt 4: Feinschliff der Oberfläche
Mit einem Exzenterschleifer und 240er Schleifpapier schleifst du dann alle Bauteile glatt und entfernst anschließend sorgfältig den Staub.
Schritt 5: Bank zusammenbauen
Stelle die beiden Seitenwangen auf und positioniere den Querbalken auf den Auflagehölzern.
Lege die vorbereitete Sitzfläche in die Aussparungen der Seitenwangen und fixiere sie mit Edelstahlschrauben (5 x 60 mm).
Montiere dann die Rückenlehne mit einem Abstand von etwa 25–30 Zentimetern zur Sitzfläche an den Seitenwangen.
Tipp: Zeichne die Mittelpunkte der Verschraubungen mit einem Winkel und Bleistift an, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen.
Schritt 6: Oberfläche lasieren
Schütze die fertige Sitzbank, indem du das Holz zweimal mit einer wetterfesten Holzlasur behandelst. Trage die Lasur mit einem Pinsel oder einer kurzflorigen Walze auf und schleife das Holz zwischen den Anstrichen leicht an. Beachte dabei die Trocknungszeiten des Herstellers.
Alternativ zur Lasur kannst du auch ein spezielles Holzöl für den Außenbereich verwenden. Während eine Lasur die Oberfläche versiegelt und UV-Strahlung zuverlässig abweist, zieht Öl tiefer in das Holz ein und erhält die natürliche Haptik sowie den rustikalen Charakter. Beide Varianten schützen vor Witterungseinflüssen wie Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung – wichtig für alle Outdoor-Möbel.
Um die Langlebigkeit deiner DIY-Gartenbank zu erhöhen, solltest du das Holz mindestens einmal jährlich nachbehandeln – je nach Wetterbelastung. Besonders an stark beanspruchten Stellen lohnt sich ein gelegentliches Nachölen oder Nachlasieren. Grobe Verschmutzungen lassen sich mit milder Seifenlauge entfernen, ohne die Holzstruktur zu beschädigen.
Jetzt heisst es nur noch, einen schönen Platz zu finden! ;)
Häufige Fehler vermeiden
Beim Bau einer Sitzbank aus Gerüstbohlen können einige typische Fehler auftreten, die sich jedoch mit etwas Planung leicht vermeiden lassen:
- Achte darauf, dass die Gerüstbohlen vollständig trocken sind, bevor du mit dem Schleifen oder Verschrauben beginnst – feuchtes Holz kann sich später verziehen oder Risse bekommen.
- Entferne gründlich alle alten Nägel, Schrauben und Farbreste, um Schäden an Werkzeugen zu vermeiden.
- Ein häufiger Fehler ist außerdem das fehlende Vorbohren: Gerade bei rustikalen Bohlen ist das Risiko hoch, dass das Holz beim Eindrehen der Schrauben reißt. Verwende daher immer einen passenden Holzbohrer und setze die Schrauben mit Gefühl an.
- Miss alle Bauteile sorgfältig aus und markiere Bohr- und Schnittstellen exakt. Kleine Ungenauigkeiten summieren sich schnell und beeinträchtigen die Stabilität und Optik der fertigen Sitzgelegenheit.
- Trage geeignete Schutzkleidung: Arbeitshandschuhe, Schutzbrille und Atemschutzmaske sind unerlässlich, wenn du mit Gerüstbohlen arbeitest – sie schützen dich zuverlässig vor Splittern, Staub und anderen Gefahren.