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- Kinderzimmer planen & einrichten
Das Kind sollte unbedingt in die Planung und Gestaltung des Kinderzimmers einbezogen werden. So wird die Identifikation mit dem Raum gefördert und das Kind fühlt sich wohl. Dabei ist es wichtig, die Wünsche und Bedürfnisse des Kindes zu berücksichtigen, wie z. B. Lieblingsfarben, Lieblingsmotive oder spezielle Bereiche zum Spielen, Lernen oder Ausruhen. Achte jedoch darauf, dass die Gestaltung altersgerecht ist und genügend Flexibilität bietet, damit das Zimmer mit dem Kind "mitwachsen" kann. Auch Ordnung, wie Stauraum für Spielsachen und eine gute Beleuchtung tragen dazu bei, dass das Zimmer sowohl funktional als auch gemütlich ist.
Kinderzimmer in Zonen einteilen
Ein gut organisiertes Kinderzimmer bietet für Schulkinder Platz zum Lernen, Spielen, Entspannen und Schlafen. Teile den Raum in vier Zonen auf:
Lernen: Ein ruhiger, gut beleuchteter Bereich ist wichtig für konzentriertes Arbeiten. In der Lernecke sollten jetzt ein Schreibtisch, ein bequemer, auf die richtige Körpergröße angepasster Stuhl sowie ein Regal oder Schubladenschrank stehen. Der Lernbereich sollte möglichst frei von Ablenkungen wie Spielzeug oder elektronischen Geräten sein. Ein aufgeräumter Schreibtisch fördert die Konzentration.
Spielen: Ein klar abgegrenzten Spielbereich schafft Raum für Hobbys. Teppiche oder Spielmatten können die Zone formen. Stauraummöbel erleichtern das Aufräumen. Die Spielzone sollte altersgerechtes Spielzeug und benötigte Materialien für die Hobbys des Kindes enthalten.
Entspannen: Der Rückzugsort oder ein gemütlicher Lesebereich laden zum Relaxen ein. Die Kuschelecke sollte ein Ort der Ruhe und des Rückzugs sein. Hier kann das Kind lesen, Musik hören oder einfach nur entspannen. Ein großer Sitzsack, ein Baldachin oder weiche Kissen machen den Bereich gemütlich. Wer genug Platz hat, kann eine Hängehöhle oder Hängematte befestigen.
Schlafen: Der Schlafplatz sollte ruhig und unauffällig gelegen sein. Mit dem Grundschulalter erhalten Hochbetten oft Einzug. Sie grenzen den Schlafbereich oben klar ab, während sie unten zusätzlichen Stauraum oder Spielfläche bieten.
Mit Farbe Akzente setzen
Farben und Licht beeinflussen das Raumgefühl und die Stimmung im Kinderzimmer. Statt bunter Babyzimmerfarben sind jetzt minimalistische und altersgerechte Designs gefragt.
Neutrale Basisfarben: Helle Töne wie Beige oder Pastellfarben wirken beruhigend und lassen den Raum größer erscheinen. Auch helles, sonniges Gelb ist beliebt. Es bringt Wärme in den Raum und sorgt für eine fröhliche Stimmung. Vorsicht bei Weiß – es kann kühl wirken.
Grüntöne mit hohem Blauanteil: Für Jungen und Mädchen gleichermaßen geeignet sind zudem Grün- & Blautöne. Sie fördern die Konzentration, damit Kinder klar denken und strukturiert arbeiten können und schaffen eine entspannte Atmosphäre.
Akzentwände: Mit Akzentfarben, Mustertapeten, Schabloniertechnik oder Wandtattoos kannst du die Zonen im Kinderzimmer abgrenzen.
Tipp: Kombiniere sanfte Beigetöne mit Grün für eine harmonische Wirkung.
Licht richtig planen
Grundbeleuchtung: Eine zentrale Deckenleuchte reicht nicht aus. Kombiniere stattdessen mehrere Lichtquellen, um den Raum optimal auszuleuchten. Deckenfluter oder Wandleuchten, die das Licht gleichmäßig verteilen, lassen das Kinderzimmer freundlicher und größer erscheinen.
Lernbereich: Hier empfiehlt sich eine höhenverstellbare Schreibtischleuchte mit dimmbarem Licht – und Tageslicht.
Kuschelecke und Bett: Dimmbare Lampen sind hier ebenfalls vorteilhaft, da sie nach Bedarf heller oder sanfter eingestellt werden können – ideal zum Lesen und Entspannen.
Kinderzimmer-Möbel funktional und flexibel wählen
Möbel im Kinderzimmer sollten sowohl praktisch als auch flexibel sein. Empfehlenswert sind mitwachsende Möbel, da sie mit den Bedürfnissen des Kindes Schritt halten. Bei der Auswahl von Möbeln und Materialien sollte auf Schadstofffreiheit geachtet werden. Naturmaterialien wie Holz sind empfehlenswert.
Mitwachsender Schreibtisch: Ein höhenverstellbarer Schreibtisch begleitet dein Kind durch die Schuljahre und bleibt bis ins Jugendalter nützlich.
Ergonomischer Stuhl: Ein verstellbarer Schreibtischstuhl mit stabiler Sitzfläche, Rückenlehne und Armstützen unterstützt eine gesunde Haltung und beugt Haltungsschäden vor. Neben der Höhenverstellbarkeit sollte auch auf die richtige Sitzhaltung geachtet werden.
Hochbett oder Bett mit Schubladen: Hochbetten bieten zusätzlichen Platz für Schreibtisch, Regale oder eine Kuschelecke. Alternativ sind Betten mit eingebauten Schubladen eine praktische Lösung für mehr Stauraum.
Stauraummöbel: Regale und Schränke sollten für das Schulkind gut erreichbar sein. Offene Regale am besten für Bücher, Kisten und großes Spielzeug verwenden. Geschlossene Schränke für Kleidung und Kleinteiliges. Ein originelles Regal lässt sich auch selbst bauen, zum Beispiel aus alten Bauklötzen und Brettern.
Ordnung und Platz zum Spielen schaffen
In einem aufgeräumten und sicherem Zimmer spielt und lernt es sich einfach besser. Außerdem weiß das Kind so, wo sich seine Sachen befinden.
Kisten und Körbe: Sie helfen, das Zimmer ordentlich zu halten. Kennzeichne oder beschrifte die Kisten, damit dein Kind weiß, was wohin gehört. Eine selbst gebaute Schatztruhe ist eine tolle Möglichkeit, Spielsachen aufzubewahren – vor allem, wenn dein Kind (noch) Piraten mag.
Platz sparen: Netze für Kuscheltiere oder Fußbälle sorgen für Ordnung, Wandregale oder Garderobenleisten schaffen weiteren Stauraum, ohne Stellfläche zu beanspruchen.
Sicherheit: Achte bei der Gestaltung des Kinderzimmers auf Sicherheitsaspekte. Die Möbel sollten kippsicher sein, um Unfälle zu vermeiden. Installiere Fenstersicherungen und vermeide Stolperfallen. Auch ein Rauchmelder bietet zusätzliche Sicherheit.
Dekoration individuell und kreativ gestalten
Die Dekoration verleiht dem Kinderzimmer den letzten persönlich Schliff und sollte auf die Vorlieben deines Schulkindes angepasst sein.
Bilder und Poster: Fotos in Bilderrahmen und Poster lassen sich leicht austauschen. Auf diese Weise können sie die Wand mit wechselnden Motiven gestalten. Eine weitere Idee ist eine Wandgalerie aus Kunstwerken Ihres Kindes. Die Werke kannst du im Rahmen, an einer Pinnwand oder an einer Schnur mit Klammern präsentieren.
Kreative Tafelwände: Mit einer Tafelwand oder abwaschbaren Tapete können Kinder nach Lust und Laune malen – und zeigen, was sie in der Schule gelernt haben.
Mottozimmer-Tipp:
Überlege, ob ein thematisch gestaltetes Zimmer (wie Piraten, Dschungel, Prinzessinnen oder Fußball) sinnvoll ist. Kinder im Grundschulalter wechseln noch oft ihre Vorlieben, sodass ein solches Zimmer schnell an Reiz verlieren kann. Im schlechtesten Fall müssen Wände erneut gestrichen und die gesamte Dekoration und Ausstattung angepasst werden. Besser ist es, neutrale Wände zu wählen und das Zimmer mit wenigen, flexiblen Accessoires zu gestalten.
Fazit: Ein flexibler Raum für wachsende Bedürfnisse
Ein gut eingerichtetes Kinderzimmer vereint verschiedene Funktionsbereiche und lässt Raum für eine kreative und persönliche Gestaltung. Flexibel sollte es bleiben, damit das Zimmer mit dem Kind „mitwachsen“ kann. Vom Streichen, über Möbelbau bis zum Dekorieren: Viele Dinge kannst du selbst umsetzen.