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Kinder im Garten

Sicher spielen mit Trampolin, Schaukel & Co.

Ein eigener Garten – und sei er auch noch so klein – ist für Kinder ein Spieleparadies: Hier wird jeder Zentimeter zum (Aus-)Toben genutzt. Allerdings sollten Sandkasten, Trampolin & Co. auch sicher sein!

Kleine Kindern buddeln vielleicht im Sandkasten und schaukeln, größere klettern gerne ins Baumhaus oder proben wilde Kunststücke auf dem Trampolin oder am Kletterturm. Auch Fußballtore, Basketballkörbe oder kleine Outdoorküchen lassen sich in vielen Gärten finden.

Im Laufe der Zeit beanspruchen kleine Rabauken, Wind und Wetter die Spielgeräte allerdings gehörig. Damit sie sicher sind und bleiben, sollten Eltern die Spielgeräte regelmäßig überprüfen und Schäden schnell beheben.

Kontrolle ist besser!

Kontrolle ist besser!

„Am besten findet die Kontrolle zweimal im Jahr statt - vor der Spielsaison im Frühjahr und dann nochmal im Herbst“, rät Michael Pommer, Trainer bei der DIY Academy. Um die Standsicherheit und Stabilität der Geräte zu prüfen und Materialoberflächen zu kontrollieren, solltest du dir ausreichend Zeit nehmen und auch einen Puffer für Ausbesserungen oder gar Ersatzteilbeschaffung einplanen.

Also schau nach dem Rechten, bevor die ersten warmen Sonnenstrahlen den Nachwuchs nach draußen locken!


Check: Standsicherheit und Belastbarkeit
Spielhaus im Garten

Foto: DIY Academy

Check: Standsicherheit und Belastbarkeit

Bei allen Gerüsten und Gestellen gilt der erste Blick der Verankerung. Rüttele zunächst kräftig daran. Wenn sich einzelne Pfosten anheben lassen, ist die Verankerung lose und akuter Handlungsbedarf gegeben!

Soweit kommt es in der Regel nicht, wenn du regelmäßig eine gründliche Sichtkontrolle durchführst: Bei Holzgerüsten beginnt die Zersetzung des Materials am Übergang von der Luft zum Erdreich. Morsche Stellen, Moosansatz und Pilze sind Warnzeichen. Wenn sich das Holz mit dem Finger eindrücken lässt, sollten die Kleinen das Gerät nicht mehr benutzen, bis der oder die Ständer erneuert sind. Bei Metallgestellen ist der Bereich direkt über dem Betonsockel besonders gefährdet. Um zu sehen, ob sich dort Korrosionsstellen gebildet haben, musst du den Boden etwas aufbuddeln.   

Teile aus Metall setzen im Freien gerne Rost an. Kleinere Roststellen am Metallrohren können Heimwerker selbst beheben: Der rostige Bereich wird gründlich abgeschliffen und gereinigt. Sind dabei Kerben entstanden, werden sie mit Spachtelmasse verfüllt und diese nach dem Durchtrocknen abgeschliffen. Zum Schluss kommt Rostschutz auf die reparierte Stelle. „Bei größeren Rostflecken mit einer Tiefe von 0,5 bis 1 Millimeter an Metallgestängen sollten Eigentümer einen Profi befragen“, rät Pommer. Dann könnte die Standsicherheit gefährdet sein.

Risse in Schaukelsitzen und anderen Kunststoffteilen sowie rissige Fasern in Seilen weisen darauf hin, dass das Material spröde geworden ist. Solche defekten Geräteteile müssen sofort demontiert werden. Ersatzteile gibt es im Fachhandel.

Teil zwei der Inspektion sind sämtliche Verbindungen von einzelnen Bauteilen. Sitzen Schrauben, Muttern und Steckverbindungen noch fest? Bei Bedarf müssen sie nachgezogen werden. Das gilt auch für die Befestigungen von Sprossen und für Schaukelaufhängungen sowie für Beschläge an Fenstern und Türen von Spielhütten. „Wenn bei nicht-rostfreien Schrauben erste Korrosionen sichtbar sind, ist ein Austausch notwendig“, betont Pommer.


Material prüfen und Reparaturen
Vater und Sohn am Fußballtor

Foto: tesa

Material prüfen und Reparaturen

Dann geht es an die Oberflächen. Feuchte, Temperaturschwankungen und Abnutzung setzen Holz, Metall und Kunststoff gleichermaßen zu. Auf Dauer bleiben Materialermüdung und Schäden nicht aus. Mit Lasur oder Lack lassen sich Holz und Metall aber prinzipiell gut gegen Wind und Wetter rüsten.

Größere Risse im Holz lassen sich mit einer Füllmasse aus dem Fachhandel füllen, sodass kein Wasser eindringen und Schaden anrichten kann. Sind beispielsweise auf Holzbrettern Feuchteränder sichtbar, so deutet das auf flächige Unebenheiten hin. Die lassen sich durch Abschleifen glätten, genau wie scharfe Kanten. Überstehende Nägel oder kleine Holzsplitter kann man gut mit der Zange entfernen. „Für größere Splitter kann ein Stechbeitel erforderlich sein“, erklärt DIY-Experte Pommer. „Dann kann allerdings auch die Statik beeinträchtigt sein. Deshalb ist es empfehlenswert, einen Fachmann hinzuzuziehen.“


Schutz gegen Feuchtigkeit

Foto: Bosch

Foto: toom Baumarkt

Schutz gegen Feuchtigkeit

Der Klassiker für kleinere Kinder ist der Sandkasten. Kuchen backen, Burgen bauen, Löcher graben – eine Sandkiste bietet stundenlangen Spielspaß im der Sicherheit des eigenen Gartens. 

Bei öffentlichen Spielplätzen weiß man nie, was sich im Sand alles verbirgt, der Sandkasten daheim garantiert sicheres Spielen. Platziert wird er am besten an einem geschützten Ort, z.B. unter Bäumen. Oder du baust direkt ein Dach darüber. So sind die Kleinen vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt.

 

In das Konstruktionsholz von Spielhütten und Buddelkästen darf kein Wasser gelangen. Vor allem Dächer aus Kunststoffplane verdienen deshalb besondere Beachtung. Zeigen sich Risse oder gar Löcher in der Folie, kann ein geklebter Flicken erste Abhilfe schaffen. Oft lohnt es sich jedoch, die Plane zu ersetzen.

Genauso problematisch wie eine beschädigte Plane ist eine, auf der sich bei Regen immer wieder schwere Pfützen bilden, sodass die Befestigung dauerstrapaziert wird und irgendwann reißt. „Bei Abdeckungen von günstigen Sandkästen ist Nachspannen nicht vorgesehen“, bedauert Michael Pommer. „Wenn die Plane durchhängt, kann man selbst die Konstruktion verbessern, indem man Latten darunter setzt. Sinnvoll ist ein Gefälle der Dachflächen von ein bis zwei Grad, um den Wasserablauf sicherzustellen.“


Unverzichtbar: Fallschutz

Unverzichtbar: Fallschutz

Der Sturz von der Schaukel oder dem Gerüst kann böse enden, wenn der Fallschutz nicht mehr ausreicht. Öffentliche oder kommunale Spielplätze werden nach DIN EN 1176 geprüft. Auch für die Spieloase im eigenen Garten können die darin enthaltenen Vorgaben als Orientierungshilfe dienen: Danach bieten lose Materialien wie Rindenmulch oder Sand ab einer Fallhöhe von 1,50 Metern guten Aufprallschutz. Vorausgesetzt, sie sind gleichmäßig rund um die Geräte verteilt und bedecken alle freiliegenden Fundamente!

Je nach Fallhöhe ist eine Füllhöhe von 30 bis 40 Zentimetern empfehlenswert. Durch den sogenannten Wegspieleffekt ist bei diesen losen Materialien regelmäßiges Nachfüllen angesagt. Die Alternative sind spezielle Fallschutzmatten. Eine Rundum-sorglos-Garantie gibt es aber auch hier nicht. Die Matten können beim Spielen, durch Äste oder Wurzeln Schaden nehmen. Dann steht der Austausch an.


Trendgerät Trampolin

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Foto: WD-40 Company Limited

Trendgerät Trampolin

Auf einem Trampolin wird in einiger Höhe schwungvoll getobt. Entsprechend groß ist das Unfallrisiko. Das wichtigste Zubehörteil ist deshalb ein intaktes, ordnungsgemäß befestigtes Sicherheitsnetz. Für Schutz sorgt außerdem die Polsterung am Rand des Rahmens des Sprungtuches und über den Haken der Federn.

Das sicherste Trampolin nützt allerdings wenig, wenn es unsachgemäß benutzt wird, erinnert Michael Pommer: „Bei einem Trampolin ist ganz wichtig, dass das Gewicht der Benutzer das zugelassene Gewicht nicht überschreitet. Sonst besteht die Gefahr, dass die Federn und / oder die Bespannung kaputt gehen.“


Pflege für langes Spielvergnügen
Schaukel pflegen und ölen

Foto: WD-40 Company Limited

Pflege für langes Spielvergnügen

Neben Wartung und Reparatur verlängern ein paar Pflegemaßnahmen das Spielvergnügen im Garten. „Holzspielgeräte halten länger, wenn sie im Frühjahr und Herbst mit einem Holzschutzmittel behandelt werden“, rät DIY-Experte Pommer. „Im Baumarkt gibt es Produkte, die für Kinder und Hautkontakt ungefährlich sind.“ Und Scharniere und Schaukelaufhängungen funktionieren besser, wenn sie regelmäßig geschmiert werden.

Sobald die kalte Jahreszeit anrückt und die Geräte nicht mehr genutzt werden, beginnt das Winterschutzprogramm. „Vor dem Winter kommen Schaukelbretter und andere bewegliche Teile, auf denen sich Wasser sammeln könnte, an einen geschützten, trockenen Platz“, empfiehlt Pommer. Ähnlich wie für Gartenmöbel gibt es auch für Spieltürme und Häuser Schutzhauben.

Auch wenn es lästig erscheint: Alles, was du rechtzeitig wegpackst, muss im Frühjahr nicht groß gereinigt werden und hält länger. Das spart Geld und Nerven!

Profi-Tipp
Das rät Michael Pommer beim Neukauf
Michael Pommer

Foto: DIY Academy

Das rät Michael Pommer beim Neukauf

  • Neue Spielgeräte sollen über ein TÜV- oder GS-Zeichen verfügen.
  • Kaufe die Geräte am besten in einem offiziellen Baumarkt. Damit hast du auch einen Ansprechpartner, wenn später Ersatzteile benötigt werden.
  • Dafür und für Reklamationsfälle solltest du die Quittung gut aufbewahren.
Wasserspaß bei heißen Temperaturen
Kinder im Pool

Foto: epr/living-pool.de

Wasserspaß bei heißen Temperaturen

Damit die Kids draußen richtig herumtoben können, ohne Beete und Pflanzen zu zerstören, brauchen sie eigene Bereiche und Spielzonen. Wenn du deinen Garten neu anlegst, sollten solche Plätze von vornherein in die Gartengestaltung einplanen. Ist der Garten groß genug und das Grundstück nicht allzu schattig, kannst du über einen Schwimmteich nachdenken. Im Gegensatz zu einem Swimmingpool fügen sich solche Badeteiche harmonisch in die natürliche Umgebung und bieten Groß und Klein eine erfrischende Abkühlung, wenn das Thermometer steigt.

Allerdings sollten solche Bereiche wie auch Gartenteiche so gesichert sein, dass niemand zu Schaden kommen kann. Vor allem Kinder (auch aus der Nachbarschaft) sind hier gefährdet. Um dieser Verkehrssicherungspflicht nachzukommen, solltest du dein Grundstück einfrieden und abschließen. 


Wasserspiele
Wasser Spielen im Garten

Foto: wolfcraft

Wasserspiele

Ein Schwimmteich oder ein Pool ist das Größte für Kinder. Doch nicht jeder Garten bietet dafür den nötigen Platz. Wer trotz allem nicht auf das kühle Element verzichten will, installiert einfach einen eigenen Wasserspielplatz.


Fußballfieber
Fußballtor spielende Kinder

Foto: sidM

Fußballfieber

Manchmal muss einfach Energie raus: Auf eine Torwand oder ein Fußballtor zu schießen kann durchaus für Eltern und Kinder eine Menge Spaß bedeuten. Zumal das ein überschaubares Projekt ist, das du gemeinsam umsetzen kannst.

Ob eine sportstudioreife Torwand, ein platzsparendes Fußballtor zum Klappen für kleine Gärten oder die robuste und große Ausführung: Wir haben einige hilfreiche Anleitungen für dich.


Chillen statt toben

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Foto: jhrsphoto/123rf

Chillen statt toben

Im Garten lässt sich natürlich auch entspannen! Viele Kinder (und auch Erwachsene) wissen einen ruhigen Rückzugsort sehr zu schätzen. Wie wäre es denn mit einer Hängematte oder einem Schaukelbett für die sommerliche Siesta?

Aber Achtung: Die richtige Befestigung spielt eine entscheidende Rolle, damit beim Schwingen, Wippen und Schaukeln alles richtig sitzt. Das Möbelstück selbst wiegt nicht viel. Mit einer Person darin steigt aber die Last, die die Befestigung tragen muss.

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Heimwerken- & Garten-Kurse in deiner Nähe

Die DIY Academy ist bundesweit für dich unterwegs. Bei uns findest du den passenden Heimwerken- oder Garten-Kurs in einem Baumarkt in deiner Nähe. Neben der Theorie steht auch hier die Praxis klar im Vordergrund. Außerdem haben wir spezielle Frauen- sowie Eltern-Kind-Kurse.

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Fliesenlegen Grundkurs

Keller, Küche, Bad: Wo du welche Fliesen auf welchem Untergrund mit welchem Kleber und welchem Fugenmaterial einsetzt, erfährst du im Theorieteil. Im Praxisteil verfliest du unter Verwendung des richtigen Werkzeuges eine Wand und schneidest dabei eigenständig die Fliesen zu. Dabei werden alle notwendigen Arbeitsschritte wie Ansetzen und Aufbringen des Klebers, das Einarbeiten von Eckschutzschienen sowie das anschließende Verfugen mit Dehnungsfugen ausführlich durchgeführt. 


  • 11.10.2024
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toom Bremen-Oslebshausen
Schragestr. 10, 28239 Bremen-Oslebshausen

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Hölzer und Möbel bearbeiten und gestalten

Mit der Oberflächenbehandlung von Hölzern und insbesondere Möbeln können interessante optische Effekte erzielt werden, die jedem Werkstück ein besonderes Äußeres verleihen. Hierzu wird dir ein Überblick über Bearbeitungsmöglichkeiten wie Hobeln, Schleifen, Streichen und Beizen gegeben. Im Praxisteil wird die Bearbeitung von Holzoberflächen mit den passenden Werkzeugen und einigen der genannten Techniken geübt.


  • 11.10.2024
  • 14:00 Uhr
  • 5 Std.

toom Köln-Zollstock
Neuer Weyerstraßerweg 2, 50969 Köln

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