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- Schaukelbett statt Hängematte
Ein Schaukelbett im Garten zum gemütlichen Dösen, Lesen, Essen und Trinken bei kuscheligen Temperaturen und einem lauen Lüftchen? Das muss kein Traum bleiben – den kannst du dir jetzt nämlich erfüllen. Das Prinzip ist ganz simpel: Ein selbstgebauter Bettrahmen mit Lattenrost wird an vier Seiten mit einem stabilen Seil an einem dicken Ast aufgehängt.
Du willst trotzdem eine Hängematte aufhängen? Dann lies hier weiter!
Werkzeug- und Materialliste:
Werkzeuge:
• Stichsäge
• Akkubohrschrauber
• Multischleifer
• Farbsprühgerät, alternativ Pinsel oder Rolle, Farbwanne
• Lasermessgerät, alternativ Zollstock
• Messer/Schere/Cutter
• Schreinerwinkel
• Schraubzwingen
• Bleistift
• Rührstab
• Abdeckfolie oder Malervlies
• Leiter
• Schutzausstattung
Materialliste:
• Holzbohrer mit 5 und 12 mm Durchmesser
• Schleifpapier mit 120er Körnung
• 4 Ösenschrauben (geschlossen) 12 x 15 mm
• 8 Holzschrauben 6 x 200 mm
• 10 Holzschrauben 4 x 40 mm
• 2 Altholzbalken oder Birkenstämme je 2 m Länge
• 2 Altholzbalken oder Birkenstämme; die Länge ergibt sich aus 91 cm + der Stärke der verwendeten 2 m langen Balken
• 4 Glattkantbretter, z. B. Douglasie 300 x 14,4 x 2,7 cm
• 2 Leisten für die Unterkonstruktion 200 x 4 x 1,8 cm
• Seil (je nach Höhe des Baumes) ca. 12 m, Stärke 12 mm
• 2 Rundschlingen (Tragkraft 2000 Kilogramm)
• 4 Karabinerhaken (Tragkraft 2000 Kilogramm)
• Klarlack
• 2in1-Lack in Weiß
• Kleiner Holzblock ca. 15 x 5 cm zum Vermessen für den Laser
• Matratze (90 x 200 cm), Kissen etc.
01. Bretter messen, sägen, schleifen
Für den Lattenrost werden elf Bretter benötigt. Diese werden aus den langen Glattkantbrettern zugesägt. Die benötigte Länge (je 91 cm) ausmessen, anzeichnen und zuschneiden.
Tipp: Ein Lasermessgerät muss man sich dafür nicht extra kaufen, aber wer eins hat, kann es zum Ausmessen verwenden. Dafür das Gerät bündig an ein Ende legen, eine Holz o.Ä. dient auf der gegenüberliegenden Seite als Reflexionsfläche. Anschließend die Kanten mit dem Multischleifer glätten.
02. Sprühlackieren
Den Boden mit Abdeckfolie oder Malervlies abdecken und die elf Bretter sowie die beiden Unterkonstruktionslatten darauf legen. Den gut aufgerührten 2in1-Lack in das Sprühsystem einfüllen und die Holzteile gleichmäßig von allen Seiten besprühen. Die lackierten Flächen gut trocknen lassen. Ggf. ist ein zweiter Durchgang mit Zwischen-schliff erforderlich.
Natürlich kannst du die Teile auch mit einem Pinsel oder einer Rolle streichen.
03. Bettrahmen zusammensetzen
An den beiden längeren Holzbalken (2 Meter) werden die Leisten für die Unterkonstruktion jeweils bündig mit einer Längsseite verschraubt. Damit nichts verrutscht, die Latten mit Schraubzwingen fixieren und ggf. vorbohren.
Nun mit allen vier Holzbalken ein Rechteck bilden, um den Rahmen für das Hängebett zusammenzuschrauben. Die Leisten müssen dabei nach innen zeigen und auf gleicher Höhe sein! Sie dienen als Auflage für die Bretter des Lattenrostes. Um ein Ausreißen zu vermeiden, zwei Löcher pro Ecke diagonal mit einem 5-mm-Holzbohrer vorbohren und die Balken anschließend mit den langen Holzschrauben verschrauben.
Tipp: Den Rahmen an eine (Zimmer)wand wie an einem Anschlag anlegen, um ein Verrutschen während des Bohrens bzw. Schraubens zu verhindern. Dafür am besten zusätzlich ein längeres Brett als Abstandshalter an die Wand legen, damit diese nicht beschädigt wird.
04. Aufhängevorrichtung befestigen
Damit das Bett aufgehängt werden kann, werden vier Ösenschrauben in die Ecken eingedreht. Dazu die Löcher mit einem 12-mm-Holzbohrer vorbohren. Darauf achten, dass die Ösenschraube nicht auf die bereits gesetzten Schrauben trifft! Zum Eindrehen eine stabile Leiste oder wie hier die Schiene einer Schraubzwinge durch die Öse führen und drehen.
05. Für Schutz sorgen
Um das Bett vor Wind und Wetter zu schützen, den Rahmen lasieren oder klarlackieren. Trocknen lassen.
06. Seile zuschneiden und anknoten
Nun musst du die benötigte Seillänge individuell ermitteln. Insgesamt werden vier gleich lange Seilstücke benötigt – jedes braucht für den Knoten zusätzlich einen halben Meter Zugabe. Die Seile zuschneiden, z. B. mit dem Universalschneide-Aufsatz des Ixo. Mit einem Palstek (das ist ein bestimmter Knoten bzw. eine Schlaufe, die sich nicht zuzieht) werden die Seilstücke an den Ösenschrauben angeknotet. Am anderen Ende die Karabinerhaken mit einem Schlingenknoten anknüpfen.
Tipp: Die Knoten sind nicht allzu schwer und es gibt im Netz viele bebilderte Anleitungen dafür.
07. An den Baum hängen
Nun kann das Bettgestell an einem stabilen Ast befestigt werden. Dieser muss das Gewicht des Bettes und einer bis zwei Personen tragen können. Optimal ist eine relativ waagerechte Wuchsform zum Boden. Im Zweifel solltest du einen erfahrenen Baumpfleger zu Rate ziehen.
Zuerst die Rundschlingen um die vorgesehenen Stellen des Astes winden. Um zu starke Reibung zu vermeiden, ist ggf. ein Baumschutz aus Filz o.Ä. nötig. Um das Einhaken der vorbereiteten Karabiner in die Schlingen zu vereinfachen, platziere das Bett zunächst auf einer erhöhten Unterlage (z.B. einem Tisch). Lass' dir bei diesem Schritt helfen.
Lege die für den Lattenrost zugesägten Bretter mit jeweils ca. 4 cm Abstand in den Rahmen. Jetzt noch die Matratze einlegen und das Garten-Traumbett mit Kissen u.Ä. ausstatten. Fertig ist die Wohlfühloase!