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- Heimwerken mit Kindern
Gemeinsames Heimwerken macht Spaß und sorgt schon bei den Kleinsten für Begeisterung. Es fördert die Kreativität und die motorischen Fähigkeiten. Hier können die Kinder neue Sachen ausprobieren, lernen und selbst gestalten.
Mit etwas Unterstützung können (Grundschul-)Kinder sogar ein kleines Regal, einen Drachen und ein Spielzelt bauen.
Klare Grenzen setzen
Sicherheit geht auf jeden Fall vor! Wenn sich dein Kind für das Heimwerken interessiert, beziehe es ruhig mit ein und erkläre ihm Arbeitsweisen und Werkzeuge. Allerdings sollten Kinder im Vorschulalter sein, bevor sie mit in die Werkstatt dürfen, weil erst dann die Koordinationsfähigkeiten ausreichen, um sicher mit Werkzeugen umzugehen. Einfache Übungen am Anfang, z. B. mit Holz, Hammer, Nägeln und Laubsäge, sorgen für Erfolgserlebnisse bei den Kleinen und steigern das Interesse.
Lege gleich zu Beginn wichtige Grundregeln fest: Dein Kind muss wissen, mit welchen Werkzeugen es allein arbeiten darf und mit welchen nicht. Elektrowerkzeuge sind tabu. Das Herumfuchteln und Rennen mit Werkzeugen ist ebenfalls nicht erlaubt. Spitze Werkzeuge werden nur am Griff angefasst und mit der Spitze nach unten getragen. Ordnung sorgt für Sicherheit. Deshalb werden alle Werkzeuge nach Benutzung wieder an seinen Platz geräumt. Auch eine entsprechende Schutzkleidung wird getragen. Dazu gehören auf jeden Fall Arbeitshandschuhe in passender Größe mit langer Stulpe, um auch die Handgelenke zu schützen und eventuell eine Schutzbrille.
Ein eigener Arbeitsplatz für Nachwuchsheimwerker
Damit Kinder richtig und sicher werkeln können, sollten sie einen eigenen kleinen Arbeitsplatz mit passender Arbeitshöhe bekommen. Dieser kann aus zwei Holzböcken und einer fixierten Holzfaserplatte bestehen. Gewöhne dein Kind früh daran, dass Materialien und Werkzeuge, die nicht mehr gebraucht werden, wieder ordentlich im Werkzeugkasten verstaut werden. Und: Lasse dein Kind niemals unbeaufsichtigt in der Werkstatt und alleine heimwerken!
Auch beim Renovieren der Wohnung ist Aufmerksamkeit gefragt. Nach Angaben der R+V Versicherung verletzen sich im Haushalt nämlich fast 40.000 Kinder pro Jahr an scharfen oder spitzen Gegenständen. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern alle Geräte und Werkzeuge immer sicher verstauen, selbst wenn die Arbeiten nur kurz unterbrochen werden.
Geeignete Projekte anbieten
Überlege dir Projekte, die dem Alter deines Kindes entsprechen, oder lasse dir bei den Arbeiten helfen, die schon die Kleinsten übernehmen können. Kinder sind noch nicht so ausdauernd und geduldig – wenn etwas nicht auf Anhieb funktioniert, führt das oft zu Frustration. Das macht keinen Spaß und verringert die Lust auf das Heimwerken. Kleine Erfolgserlebnisse, sei es nur das (Mit-)Bedienen eines Akku-Bohrschraubers motiviert und macht stolz.
- Ab zwei Jahren kannst du mit deinem Kind Bretter mit einem Pinsel oder Schwamm streichen oder kleine Nägel mit einem leichtem Hammer einschlagen.
- Ab drei Jahren können Kinder beim Möbel aufbauen helfen und Muttern auf Schrauben drehen, Schraubenzieher benutzen und mit einer Wasserwaage umgehen.
- Ab vier Jahren können Pfeile und einfache Figuren geschnitzt, Löcher gebohrt und zwei Holzstücke verbunden werden. Auch kleine Roboter aus Restmaterialien sind ein tolles Projekt.
- Ab fünf Jahren sind mit Hilfe größere DIY-Projekte wie der Bau eines Vogelhaus und richtiges messen mit dem Zollstock möglich.
Natürlich sind das nur Empfehlungen. Du kennst dein Kind am besten.
Schadstofffreie Materialien wählen
Bei der Auswahl von Baustoffen sollte man achtsam sein, wenn Kinder im Haushalt leben. Etliche Materialien, wie zum Beispiel Farben, Lacke, Laminat, Spanplatten, Tapeten und Teppichbeläge, können Schadstoffe enthalten, die über Jahre hinweg ausdünsten.
Vor allem Lösungsmittel und Formaldehyd können bei Allergikern, aber auch bei Kindern und älteren Menschen Kopfschmerzen, Reizhusten, Atembeschwerden und Unwohlsein auslösen. Daher solltest du möglichst auf unabhängige Güte- und Prüfsiegel achten, um eine hohe Schadstoffbelastung auszuschließen. Die Siegel vom TÜV oder dem Blauen Engel garantieren zwar nicht, dass die Produkte völlig schadstofffrei sind, jedoch kannst du hier davon ausgehen, dass gesetzlich vorgegebene Grenzwerte nicht überschritten werden. Auch Testberichte informieren regelmäßig über Schadstoffe.
Praxis-Tipp: Farben und Lacke
Für das Renovieren von Kinderzimmern sind Dispersionsfarben empfehlenswert, die nur sehr wenig Lösungsmittel enthalten und das Gütesiegel "Blauer Engel" tragen. Komplett frei von Lösemitteln, Weichmachern und Konservierungsstoffen ist die allergikergeeignete Wandfarbe Naturaweiss von Alpina und Spezial-Farben für das Kinderzimmer.
Wer Kindermöbel streichen will, sollte zu einem wasserbasierten Acryllack ohne oder nur mit wenig Lösungsmitteln greifen. Die Angabe der DIN-Norm EN 71-3 ist wichtig. Sie weist darauf hin, dass der Lack schweiß- und speichelfest ist. Solche Lacke sind für die Gesundheit unbedenklich.