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Boden, Wand & Decke

Glatte Wände vom Spachteln bis zum Streichen

Bei einem Neubau oder einer gründlichen Renovierung spielt die Bearbeitung der Zimmerwände eine große Rolle. Hier solltest du besondere Sorgfalt walten lassen, damit du für viele Jahre Freude an einer schönen Optik hast. Wir zeigen dir, wie du in fünf Schritten vom Spachteln zum Streichen gelangst.

Raufasertapete ist out, glatte Wände liegen im Trend. Ob im Alt- oder Neubau, Wohnräume bekommen dadurch einen modernen Look. Besonders wichtig ist, dass die Oberflächen ebenmäßig und strukturfrei sind. Die Basis glatter Wände ist ein planer, sauberer und haftfähiger Untergrund. Bei der Gestaltung von Innenräumen fallen deshalb vielfältige Spachtelarbeiten an. Wichtig für ein schönes Ergebnis: Alle Unebenheiten sowie Kanten, Risse oder Löcher sollten restlos und sorgfältig ausgeglichen sein.

Material & Werkzeuge
Das brauchst du:

Das brauchst du:

Werkzeuge und Materialien zum Spachteln und Schleifen:

  • Spachtelmasse
  • Spachtel in versch. Größen
  • Schleifbrett, Handschleifer o.ä
  • Filzscheibe
  • Eimer, Rührstab, Akkuschrauber
  • Außerdem weitere Werkzeuge und Materialien zum Tapezieren und Streichen wie Walzen, Roller, Abdeckmaterial und Klebeband etc. 
Vorbereitung

Vorbereitung

Eine Grundierung reduziert und reguliert die Saugfähigkeit des Untergrundes und sorgt für eine optimale Haftung des Putzes. Sie ist auf jeden Fall erforderlich und sollte je nach Untergrund ausgewählt werden (etwa Tiefgrund, Haftgrund, Sperrgrund etc.).


01. Wände spachteln

Foto: Ciret

Foto: Ciret

Foto: Ciret

01. Wände spachteln

Die angerührte Spachtelmasse auf eine Glättkelle auftragen und gleichmäßig verstreichen, bis eine homogene Oberfläche entsteht.

Grobe Vertiefungen wie etwa Stöße von Gipskartonwänden, Schlitze für Leitungen, Dehnungsrisse und Bohrlöcher sollten zuerst gefüllt werden, danach musst du die gesamte Wand überspachteln. So entsteht eine einheitliche Fläche, die für die nächsten Arbeitsschritte vorbereitet ist.


02. Wände schleifen
Wände verputzen schleifen

Foto: Ciret

02. Wände schleifen

Ein einmaliger, gründlicher Schliff reicht oft nicht aus. Profis unterscheiden die verschiedenen Oberflächenqualitäten einer Wand sogar in vier Stufen. Die höchste Qualitätsstufe Q4 ist die Voraussetzung für eine glatte Wand. Diese erreichst du nur, indem du die Wand mehrfach abwechselnd bspw. mit einem Reibebrett mit Moosgummibelag schleifst und spachtelst oder filzt. 

Zwischen den Schritten natürlich immer trocknen lassen!


03. Vlies verkleben

Foto: Ciret

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03. Vlies verkleben

Vliestapete wird oft eingesetzt, damit die Wand lange glatt aussieht. Glattvlies behält seine Form, dehnt sich beim Streichen weder aus noch schrumpft es beim Trocknen. Dafür die Wand gründlich mit einem Kleisterroller einkleistern. Die Tapetenbahnen passend zuschneiden. Mit einem Tapezierspachtel die Tapete dann an die Wand anschmiegen und mit einem Andrückroller andrücken. Zum Schluss die Tapete mit einem Tapezierwischer oder einer Bürste glätten.


04. Abdecken und Abkleben

Foto: Ciret

Foto: Ciret

04. Abdecken und Abkleben

Vor dem Streichen ist es wichtig, dass du sämtliche Untergründe in der Nähe mit Vlies oder Folie abdeckst. Auch Heizkörper, Fenster, Leisten etc. solltest du sorgfältig schützen. Das erspart dir viel Ärger und Putzarbeit!

Wähle für die Wände ein geeignetes Klebeband für deine Bedürfnisse und den Untergrund aus. Hier lohnt es sich, etwas genauer hinzuschauen, und nicht einfach das günstigste zu nehmen.


05. Wände streichen

Foto: Ciret

Foto: Ciret

Foto: Ciret

Foto: Ciret

05. Wände streichen

Beim Streichen der Vliestapete ist es wichtig, dass die Walze auf den Untergrund und auf die Qualität der Farbe abgestimmt ist. Willst du eine feine Struktur, eignen sich Großflächenwalzen mit geringer Polhöhe (bezieht sich auf die Faserlänge). Kurze Fasern (9 bis 12 mm) sind bei glatten Untergründen besser geeignet, da die Walze anfängt zu schmieren, wenn sie gesättigt ist und kein saugfähigen Untergrund da ist. 

Außerdem ist der Kerndurchmesser der Walze wichtig – ist dieser zu klein, dreht sich die Walze zu schnell und es spritzt. 

Speziell abgeknickte Aufsteckbügel machen das Arbeiten mit der Walze gleichmäßiger und weniger anstrengend – das ist bei großen Flächen enorm wichtig! Für eine gleichmäßige Druckverteilung einen Teleskopstab verwenden. 

Tipp: Die Walze auswaschen, um Flusen zu vermeiden. Das vorherige Anfeuchten dient auch dazu, damit die Fasern die Farbe besser aufnehmen und abgeben. Aber nur anfeuchten, nicht tränken!

Zuerst werden die Ecken und Randbereiche vorgestrichen. Dafür verwendest du einen sogenannten Farbtrenn- oder Kantenroller, eine kleine Walze oder einen Pinsel. Mit einem Großflächenroller bearbeitest du im Anschluss die Wandfläche. 

Das Klebeband im 90-Grad Winkel abziehen, so lange die Farbe noch feucht ist.

Praxis-Tipp
Tipp: Werkzeug reinigen

Wände verputzen streichen Walze reinigen

Foto: Ciret

Tipp: Werkzeug reinigen


Wer langfristig Spaß an seinem Werkzeug haben will, sollte die Walzen nach der Verwendung gründlich reinigen. Dazu überschüssige Farbe zunächst über dem Farbeimer ausstreichen, dann die Walze so lange auswaschen, bis das Wasser klar ist. 

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