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Kleine Reparaturen

Bohrlöcher und Risse in der Wand verschließen

Manchmal geht es beim Bohren ganz schnell und plötzlich ist aus einem kleinen Loch ein riesiges Bohrloch geworden. Was nun? Mit verschiedenen Produkten und Techniken lassen sich zu große Bohr- und Dübellöcher oder Risse im Handumdrehen verschließen.

Schiefe oder zu große Bohrlöcher kannst du entweder mit Bildern überhängen oder gleich vermeiden. Doch spätestens, wenn du zur Miete wohnst, kann es beim Auszug dazu kommen, dass du als Mieter in der Wohnung alte Dübel entfernen und Bohrlöcher verschließen musst. Silikon und andere wasserabweisende Stoffe dürfen dabei nicht verwendet werden, da darauf keine Wandfarbe haftet und die Löcher sichtbar bleiben.

Dübellöcher richtig bohren

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Dübellöcher richtig bohren

Wichtig: Bevor du ein Loch in die Wand bohrst, solltest du prüfen, aus welchem Material die Wand besteht. Beim Bohren in Gipskarton und Porenbeton reicht ein Akkubohrer aus. Bei klassischem Mauerwerk ist schon eine leistungsstärkere Schlagbohrmaschine notwendig. Beton oder Stahlbeton erfordern einen Bohrhammer. Geräte mit geringer Leistungsfähigkeit und billigen Bohrern können so manchen Heimwerker zur Verzweiflung bringen. Wähle deshalb immer qualitativ hochwertige und vor allem intakte Werkzeuge aus.

Damit keine schiefen Löcher entstehen, musst du die Bohrspitze unbedingt senkrecht zur Materialoberfläche ansetzen. Dann startest du den Motor. Erst wenn der Bohrer festen Halt gefunden hat, solltest du leichten Druck auf die Maschine ausüben. Das geht am besten, wenn du das Gerät in Brusthöhe hältst und eine stabile Schrittstellung einnimmst. Diese Position unterstützt eine gerade Führung der Schlagbohrmaschine und die ideale Nutzung der Körperkraft. Hat das Loch die gewünschte Tiefe erreicht, ziehst du die Bohrmaschine mit rotierendem Bohrer heraus, weil er sich sonst in der Wand verkantet. Noch mehr Tipps zum Bohren und Dübeln findest du hier.

Gut zu wissen
Löcher und Risse an der Wand nachhaltig reparieren

Löcher und Risse an der Wand nachhaltig reparieren

Nicht nur neue Löcher, sondern auch alte Bohrlöcher können dich in den Wahnsinn treiben. Hinter Bildern und Regalen, Schränken und anderen Möbelstücken verbergen sich manchmal alte Löcher von Dübeln oder Nägeln, abgeplatzte Putzränder oder unschöne Risse. Diese kommen meist beim Neudekorieren und Umräumen zum Vorschein. Die Schäden zu beseitigen geht mit unseren Lösungen und ein wenig Wandfarbe problemlos und ruckzuck.

Damit deine Wand wieder makellos wird, hilft nur eins: Das Loch muss gestopft werden, der Riss gekittet. Dafür gibt es zahlreichen DIY-Hacks, ein professionelles und dauerhaftes Ergebnis erzielst du aber mit speziellen Produkten zum Verschließen von Dübel- und Bohrlöchern sowie Rissen in den Wänden: 

Tipps & Tricks zum Entfernen von Dübeln

Tipps & Tricks zum Entfernen von Dübeln

Dübel aus der Wand zu entfernen, ohne die Oberfläche zu beschädigen, kann knifflig sein. Mit den richtigen Methoden und Werkzeugen gelingt es jedoch leicht. Bewährte Methoden, um Dübel zu entfernen, ohne großen Aufwand oder Schäden, sind z.B.:

Dübel mit einer Spitzzange herausziehen:
Greife den Dübel mit einer Spitzzange und ziehe ihn vorsichtig in einer geraden Bewegung aus der Wand. Falls er sich nicht sofort lösen lässt, kannst du leichtes Hin- und Herdrehen ausprobieren, um ihn zu lockern.

Die Kombi - Schraube und Zange
Ein bewährter Trick für fest sitzende Dübel ist der Einsatz einer Schraube. Drehe eine Schraube mit passendem Durchmesser vorsichtig in den Dübel ein, sodass sie gut greift. Lasse jedoch einen Teil der Schraube herausstehen. Greife dann die herausstehende Schraube mit einer Kombizange und ziehe beides zusammen – Schraube und Dübel – gerade aus der Wand.
Dieser Trick funktioniert besonders gut bei Kunststoffdübeln und minimiert das Risiko, die Wandoberfläche zu beschädigen. Achte darauf, die Schraube nicht zu tief einzudrehen, um den Dübel nicht weiter in die Wand zu drücken.

Korkenzieher-Methode:
Eine geniale Alternative ist der Einsatz eines Korkenziehers. Schraube die Spitze vorsichtig in den Dübel, bis sie festen Halt hat, und ziehe dann den Dübel heraus. Diese Methode funktioniert besonders gut bei Kunststoffdübeln.

Wenn alles andere fehlschlägt:
Manche Dübel sitzen so fest, dass sie nur mit Bohren entfernt werden können. Bohre vorsichtig und mit niedriger Drehzahl mit einem Bohrer, der etwas größer als das Dübelloch ist, in den Dübel hinein. ihn in Entferne anschließend die Dübelreste mit einer Zange.

Lösung 1: Makellose Wände mit Fertigspachtel aus der Tube

Foto: DIY Academy

Foto: DIY Academy

Foto: DIY Academy

Foto: DIY Academy

Lösung 1: Makellose Wände mit Fertigspachtel aus der Tube

Fix und fertig gibt es Spachtelmasse für kleine Schönheitsreparaturen als „SOS Loch- und Rissfüller“ in der Tube. Schmierereien, gräuliche Flecken, Schrumpfen der Masse im Loch  sollen durch eine innovative Technologie mit Mikro-Glaskugeln verhindert werden. Und so geht's: Nägel, Dübel und Schrauben entfernen, lose Putzreste ggf. abbürsten. Das Loch oder den Riss aussaugen und den Staub entfernen. Den anwendungsfertige Füllspachtelmasse etwas kneten, dann direkt aus der Tube möglichst großzügig in das Loch drücken. Bei kleinen Wandlöchern etwas mit dem Finger nachhelfen. Dann die überschüssige Masse mit einem (angefeuchteten) Spachtel nach oben oder unten abziehen und gut durchtrocknen lassen. Die Trocknungszeit hängt von der Dicke des eingearbeiteten Fertigspachtels ab – lieber länger warten als zu kurz. 

Tipp: Ist kein Spachtel zur Hand, tut es manchmal auch eine breite, saubere (!) Tubenfalz!

Nach der Trocknungsphase kannst du die behandelten Flächen wieder mit Wandfarbe überstreichen. Wenn es Weiß sein darf, geht es besonders einfach – mit „SOS Innenfarbe“ ebenfalls direkt aus der Tube. Durch den integrierten Schwamm brauchst du nicht mal einen Pinsel zum Streichen.


Lösung 2: Bohrlöcher mit Spachtelmasse verschließen

Foto: Knauf / Hailo

Foto: Knauf / Hailo

Lösung 2: Bohrlöcher mit Spachtelmasse verschließen

Möchtest du zahlreiche Löcher komplett verschließen, hilft dir Spachtelmasse zum selber Anrühren aus dem Baumarkt weiter. Mit einem Malerspachtel füllst du die Masse in die Bohrlöcher und lässt sie zirka fünf Stunden aushärten. Während des Trocknens zieht sich die Spachtelmasse zusammen, so dass du im nächsten Schritt die Stellen eventuell noch einmal verspachteln musst. Die ausgebesserten Stellen lassen sich später ganz einfach überstreichen.

Zu große Bohrlöcher reparieren
Natürlich kannst du auch ein zu groß geratenes Bohrloch mit Spachtelmasse reparieren: Fülle Spachtelmasse in das Bohrloch und drücke den Dübel hinein. Entferne dann die überschüssige Spachtelmasse und steche den ggf. hervorstehenden Dübel mit einem Stechbeitel ab.


Lösung 3: Reparaturvlies für zu große Löcher

Foto: fischer

Foto: fischer

Foto: fischer

Foto: fischer

Foto: fischer

Lösung 3: Reparaturvlies für zu große Löcher

Für große, ausgefranste Bohrlöcher eignen sich wattepadgroße Gewebestücke, auch Reparaturvlies genannt, die mit schnell härtendem Spezialmörtel versehen sind. Das mit Wasser befeuchtete Reparaturvlies wickelst du ein- oder mehrlagig um den Kunststoffdübel und steckst diesen zurück in das Bohrloch. Dort härtet das Vlies innerhalb weniger Minuten aus und schafft einen ähnlich guten Halt wie eine herkömmliche Dübelbefestigung.

Tipp: Vorher das Bohrloch gründlich von Bohrstaub mit Hilfe eines Staubsaugers befreien!


Lösung 4: Erste Hilfe mit Reparaturknete
Ein Mensch repariert ein zu großes Bohrloch mit Reparaturpaste Reparaturknete

Foto: Pattex

Lösung 4: Erste Hilfe mit Reparaturknete

Wenn doch einmal ein zu großes Loch entsteht, hilft Reparaturknete. Schneide ein Stück ab und knete die Masse bis sie weich genug ist. Dann kannst du die Knete in das Bohrloch drücken und den Dübel einsetzen. Um auszuhärten, benötigt die Reparaturknete gut 15 Minuten. Danach kannst du Schrauben oder Schraubhaken eindrehen und Bilderrahmen oder Regale aufhängen.


Lösung 5: Flüssigdübel bei ausgerissenen Bohrlöchern

Foto: fischer

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Foto: fischer

Lösung 5: Flüssigdübel bei ausgerissenen Bohrlöchern

Wenn nicht nur das Bohrloch zu groß geraten, sondern auch der Lochrand ausgebrochen ist, bieten sich sogenannte Flüssigdübel an. Die für praktisch alle Baustoffe geeigneten Zweikomponentenmassen lassen sich direkt in das Dübelloch einspritzen und härten in wenigen Minuten aus. Daher kannst du diese Spezialdübel für (Problem-)Wände sowie für ausgerissene Möbelscharniere verwenden. Sie bieten einen festen Untergrund, wo sonst kein Dübel und keine Schraube mehr Halt finden würde. Überquellende Reste entfernst du anschließend einfach mit einem Cuttermesser. Der Vorteil gegenüber Vliesgewebe: In die ausgehärtete Masse kannst du sogar Holzschrauben ohne Kunststoffdübel schrauben.

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