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- Tipps für saubere Pinsel
Du hast im Baumarkt nicht das mega-günstige Pinselset im Zehnerpack für 2,99 Euro gekauft, sondern richtig hochwertige und damit teure Streichwerkzeuge? Dann möchtest du diese sicher mehrmals verwenden, damit dein Geld auch gut investiert war. Dafür solltest beim und vor allem nach dem Benutzen von Pinsel, Walze und Co. ein paar Regeln beachten.
Aber auch beim Streichen selbst gibt es einige Hacks, die dir die Arbeit leichter machen! Falls du erstmal einige Basisinfos zum Streichen brauchst, wirst du hier fündig.
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Tipp 1: Walze und Pinsel luftdicht verpacken
Gerade bei längeren Streichvorhaben muss man auch mal über Nacht eine Pause einlegen. Damit du aber nicht jedes Mal die Farbe auswaschen musst, kannst du die Walze direkt nach der Arbeit in einer speziellen Box luftdicht verpacken. Bis zu sieben Tage kann sie hierin aufbewahrt werden, ohne auszutrocknen. So sparst du dir das Auswaschen und kannst später direkt weiterarbeiten.
Unterbrichst du deine Arbeit nur für einige Stunden, wickelst du Pinsel oder Rolle einfach luftdicht in Folie oder steckst sie in eine Plastiktüte, die du dann möglichst fest verschließt.
Tipp 2: Farbe ausstreichen
Meist ist die Walze noch voller Farbe, wenn die Arbeit beendet ist. Ein Farbrollen-Abzieher spart Farbe, Zeit und viel Wasser, denn mit seiner Hilfe streifst du jede Menge überschüssige Farbe direkt wieder zurück in den Eimer, bevor es ans Auswaschen geht. Geeignet ist der kleine Helfer für Wandfarben, Lasuren und Lacke.
Am besten stützt du ein Walzenende am Eimerrand auf und arbeitest dann von oben nach unten. Die Walze dabei natürlich immer ein Stück weiter drehen. Auch für Pinsel gibt es einen Kamm, mit dem überschüssige Farbe wieder in den Eimer zurückbefördert werden kann. Hilfreich sind dabei die Zinken, die auch in die Borstenzwischenräume gelangen. Viele dieser Helfer haben einen Mehrfachnutzen und eignen sich für verschiedene Reinigungsarbeiten, u.a. auch als Schaber zum Entfernen alter Lacke.
Hast du mal nichts Besseres zur Hand, funktioniert auch ein alter Spachtel oder ein Messerrücken.
Tipp 3: Pinsel und Rolle richtig reinigen
Wasser oder Waschbenzin? Um das richtige Mittel zur Reinigung zu wählen, ist die Farbe entscheidend. Auf den meisten Farbeimern oder -tuben ist vermerkt, wie du die Streichhelfer reinigen kannst. Bei wasserbasierten Dispersionsfarben wie bspw. klassische Wandfarben ist dies mit lauwarmem Wasser und Seife möglich, wenn du die Farbe nicht antrocknen lässt. Wasche sie solange ab, bis das Wasser klar bleibt. Vorher solltest du so viel Farbe wie möglich abstreichen, etwa auf einer alten Zeitung o.Ä.
Bei Lacken musst du zwischen lösemittelhaltigen Lacken, die mit Pinseln mit Naturborsten verarbeitet werden, und wasserbasierten Alkydharzlacken unterscheiden: Letztere werden mit Kunststoffborsten-Pinseln verstrichen und können einfach mit Wasser ausgespült werden.
Bei lösemittelhaltigen Lacken musst du Terpentinersatz oder Waschbenzin verwenden. Das füllst du in ein ausreichend großes Glas und bewegst das Werkzeug darin. Lass es aber nicht zu lange stehen, zur Schonung der Borsten am besten an den Rand hängen! Denke daran, das Ganze möglichst draußen oder in einem gut belüfteten Raum zu erledigen. Im Anschluss Reinigerreste ausschlagen oder auf einem saugenden Untergrund ausstreichen und mit Wasser nachspülen.
Tipp 4: Trocknen lassen und lagern
Bei Walzen kannst du die feuchten Fasern der Rolle mit den Händen etwas anrauen, sodass sie sich aufstellen. Walzen wie Pinsel am besten hängend trocknen lassen, sodass das Wasser ablaufen kann. Dafür haben die meisten Stiele am oberen Ende Löcher!
Bewahre deine vollständig getrocknete Farbroller entweder in einer speziellen Box (siehe Tipp 1) oder in einer Plastiktüte mit Luftlöchern auf.
Pinsel werden zum Trocknen aufgehängt oder noch besser mit den Borsten nach oben aufgestellt, zum Beispiel in einem Becher oder Glas. Pinsel am besten liegend lagern und in etwas Zeitungspapier einschlagen, um die Borsten zu schützen. Sorgfältig gereinigte Pinsel und Rollen kannst du später wiederverwenden. Das spart Geld und schont Ressourcen – da lohnt es sich auch, den teureren und hochwertiger verarbeiteten Pinsel zu kaufen als das vermeintlich günstige 10er Pack im Sonderangebot.
Tipp 5: Farbreste für alle Fälle
Ist noch Farbe übrig, verschließe den Eimer fest mit dem passenden Deckel. Je weniger Luft an die Farbe gelangt, desto besser. Falls du nicht genau weißt, wann du den Pinsel wieder schwingst, kannst du die Oberfläche der Farbe zusätzlich mit (Frischhalte)Folie abdecken.
Es ist in jedem Fall sinnvoll, auch kleine Farbreste aufzubewahren, falls du nochmal im selben Farbton streichen möchtest oder für eventuelle Ausbesserungen. Besonders wichtig ist das, wenn dein Farbton individuell angemischt wurde.
Tipp: Fülle kleinere Restmengen einfach in ein sauberes Schraubglas. Egal ob im Eimer oder Glas – Farbe solltest du immer kühl lagern und vor Frost schützen.
Tipp 6: Umweltgerecht entsorgen
Prinzipiell sind Farben ungeöffnet und korrekt gelagert meist mehrere Jahre haltbar. Einmal benutzt verkürzt sich dies auf erfahrungsgemäß ca. 12 Monate. Nicht mehr verwenden sollest du Farben, die „schlecht“ geworden sind. Du erkennst es am Geruch, wenn es nach dem Öffnen des Eimers faulig müffelt. Ein Grund dafür kann sein, dass während des Streichens Schmutz- und Staubpartikel in die Farbe geraten sind.
Am einfachsten verhinderst du Verunreinigungen, indem du die Farbe vor dem Streichen in eine Farbwanne umfüllst und den Eimer direkt wieder verschließt. Reste von nachträglich mit Wasser verdünnter Wandfarbe solltest du gar nicht lagern, da sich durch das Mischen die Haltbarkeit deutlich verringert.
Gieße flüssige Farbreste auf keinen Fall in den Abfluss oder die Toilette! Lasse die Farbe im Eimer trocknen. Danach kann st du alles über den Hausmüll oder den Wertstoffhof entsorgen. Falls du nicht so lange warten möchtest oder kannst, kannst du flüssige Reste mit etwas Gips oder Zement vermischen, damit die Farbe schneller hart wird. Flüssige Farbreste kannst du zu einer Sammelstelle für Altfarben bringen.
Dank verschiedenster Onlinerechner kannst du den benötigten Verbrauch gut abschätzen. Achte beim Kauf auf die unterschiedlichen Eimergrößen. So vermeidest du unnötige Farbreste und Geldausgaben
Wenn du deine Malerpinsel mit Farbverdünner o.ä. reinigst, solltest du Verdünnerreste oder benutzte Lappen und alte Pinsel zunächst am besten draußen lagern und dann umweltgerecht beim Wertstoffhof entsorgen. Damit sich der Verdünner nicht entzünden kann, knülle mit Verdünner getränkte Lappen nicht zusammen und bewahre sie ggf. bis zur Entsorgung in einem Metallbehälter auf.