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Mit den modernen Trendfarben von Schöner Wohnen Farbe hast du förmlich die Qual der Wahl: Lagune, Lounge, Orchidee und Provence sind etwa die wohlklingenden Namen der Akzentfarben, die sich mit dezenten Tönen wie Pearl und Stone kombinieren lassen.
Angst vor zu viel Farbe? Setze mit kräftigen Tönen lediglich Akzente an den Wänden. Das kann zum Beispiel ein breiter Querstreifen sein oder du streichst nur eine Wand oder einen Vorsprung in deiner Lieblingsfarbe. Die übrigen Wände erhalten zur Beruhigung einen hellen Sand- oder Cremeton. Ausprobieren lohnt sich. Also, leg los!
Urlaubsgefühl dank "Lagune"
Wir haben in einem Wohnzimmer die Wandflächen in dem warm wirkenden Farbton "Sand" gestrichen. Für die Farbakzente wählten wir die Jubiläums-Trendfarbe "Lagune", mit der wir an mehreren Wänden waagerechte und senkrechte Streifen gestaltet haben.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Wohnzimmer versprüht eine warme und gemütliche Atmosphäre. Der blaue Streifen ist ein Hingucker und macht sogar Bilder überflüssig.
Farbe ist nicht gleich Farbe
Damit du gute Ergebnisse erzielst, ist die Wahl der Dispersionsfarbe wichtig. Empfehlenswert sind Qualitätsfarben, die einen hohen Anteil an Pigmenten sowie Weiß- und Bindemitteln besitzen. Bei preiswerten Produkten wird häufig an diesen Bestandteilen gespart. So kann es passieren, dass der erste Anstrich nicht deckend genug ist und einen zweiten Auftrag erforderlich macht. Letzten Endes benötigst du doppelt so viel Farbe und dazu viel mehr Zeit für das Streichen.
Wähle eine matte Dispersionsfarbe, wenn du große Flächen gleichmäßig streichen willst. Matte Farben verdecken kleinere Unebenheiten. Für Räume, die starken Beanspruchungen ausgesetzt sind, z. B. Kinderzimmer, Flur, Küche und Bad, solltest du besser glänzende oder seidenglänzende Farben wählen. Sie sind stärker schmutz- und schimmelabweisend und sehen länger frisch aus. Allerdings heben sie auch Unebenheiten an den Wänden hervor.
Achte beim Farbenkauf auf die "Nassabriebbeständigkeit", die auf dem Etikett zu finden ist. Sie gibt an, wie stark der Wandanstrich später beansprucht werden kann bzw. ob eine Reinigung möglich ist. Feuchtraum- und Latexfarben sind wasch- und scheuerbeständig und besitzen eine hohe Nassabriebbeständigkeit (Klassen 1 oder 2). So lassen sich Flecken durch Wasser und Lebensmittel wie z.B. Senf, Ketchup und Kaffee und alkalische Bestandteile von Haushaltsreinigern leicht beseitigen.
01. Ausräumen, abkleben und Werkzeug bereitlegen
Bevor du mit dem Streichen beginnen kannst, sind einige Vorarbeiten nötig. Als erstes räume den Raum aus, beziehungsweise decke größere Möbelstücke mit Malerfolie ab. Auch den Boden deckst du mit Folie ab. Steckdosen, Lichtschalter und Fußleisten solltest du abnehmen oder sorgfältig abkleben.
Mit Malerkreppband klebst du auch alle anderen Stellen ab, die nicht gestrichen werden sollen, wie zum Beispiel Fenster- und Türrahmen. Falls an den Fußleisten Fugen zur Wand vorhanden sind, kannst du diese ggf. mit Acryl verschließen. Prüfe noch einmal, ob alle Materialien und Werkzeuge wie eine Leiter, Farbrolle, Pinsel und Farbwanne griffbereit sind. Dann kann es losgehen!
02. Ausmessen, anzeichnen, abkleben und mit Acryl füllen
Um niedrige Räume optisch zu verlängern, ist ein beliebter Trick, zur (hellen) Decke hin einen mehrere Zentimeter breiten weißen Streifen zu lassen. Den gewünschten Abstand ausmessen und mithilfe einer Wasserwaage an allen Wänden markieren. Klebe das Malerkrepp entlang der angezeichneten Linie auf.
Ein Trick: Gib etwas Acryl auf den unteren Rand des Bandes und verstreiche es. So kann beim Streichen der Wand keine Farbe unter das Kreppband laufen.
03. Wände streichen
Streiche nun die Wände wie gewohnt mit der Farbrolle. Wenn du die Rolle zu Beginn etwas anfeuchtest, kann das Material die Farbe besser aufnehmen. Die Farbrolle darf aber nicht nass sein, weil die Dispersionsfarbe sonst zu wässrig wird und nicht richtig deckt.
Gestrichen werden soll mit dem Lichteinfall, das heißt vom Fenster weg. Beginne zuerst mit den Raumecken und den Randbereichen an Boden und Decke. Mit einem Pinsel trägst du an diesen Stellen Farbe auf. Aber nicht im ganzen Raum, sonst trocknet die Frage an einigen Stellen schon an und es gibt später hässliche Ränder!
Danach kannst du mit der Farbrolle und einer Teleskopstange bohnenweise und im Kreuzgang weiterarbeiten: Die Farbe rollst du zuerst in leicht diagonalen, sich überkreuzenden Bahnen auf. Danach streichst du noch einmal senkrecht von oben nach unten nach. Diese Technik sorgt für einen gleichmäßigen Farbauftrag ohne Ansätze. Ränder lassen sich auch vermeiden, indem du die Farbe immer "nass in nass" verarbeiten. Also zwischendurch keine langen Pausen einlegen, sondern eine begonnene Fläche zügig fertig streichen.
04. Farbakzente setzen
Sind die Wände gut abgetrocknet, zeichnest und klebst du wieder die Bereiche ab, die du mit farbigen Akzenten gestalten willst. Ob du die Streifen waagerecht oder senkrecht machst oder wie in unserem Beispiel eine L-Form wählst, ist natürlich dir überlassen.
Schütze die angrenzenden Wandflächen mit Folie und Kreppband. Versiegele auch hier die Naht und male nun die Fläche aus. Ziehe das Kreppband im flachen Winkel von der Wand ab, bevor die Wandfarbe getrocknet ist.
Bei Werkzeugen auf Qualität achten
Neben der Farbe sollten auch die Werkzeuge, in diesem Falle Pinsel und Farbrollen, von gute Qualität sein. Nichts ist ärgerlicher als haarende Pinsel oder fusselnde Rollen.
Hochwertige Pinsel erkennst du an der Anordnung der Borsten, die in der Mitte durch einen Hohlraum geteilt sind. Dadurch wird die Farbe im Pinsel gehalten und lässt sich tropffrei aufgetragen. Wähle bei den Farbrollen diejenige aus, die einen dicken und flaumigen Flor besitzt. Solche Rollen können deutlich mehr Farbe aufnehmen, tropfen bzw. spritzen dabei viel weniger und sorgen für eine bessere Verteilung der Farbe an der Wand. Außerdem verändern sie weder ihre Form noch verlieren sie die Fasern. Von guter Qualität sind in der Regel Farbwalzen auf Basis von Polyacryl, Lammfell oder Polyamid.
Hier gibts übrigens Tipps für saubere Rollen und Pinsel, wenn die Räume fertig gestrichen sind.
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