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Keine Lust auf einen umständlichen Baumtransport, kein Platz im Wohnzimmer oder ein bewusster Verzicht – Gründe, keinen klassischen Weihnachtsbaum aufzustellen gibt es viele. Das muss aber ja nicht heißen, keine Alternative zu haben! Wir haben tolle Beispiele zum platzsparenden Aufhängen an der Decke oder der Wand, die du immer wieder neu dekorieren und nutzen kannst.
Variante 1: Schwebender Baum
Bevor es bei diesem ungewöhnlichen Baum ans Aufhängen geht, musst du dir gut überlegen, wie er später aussehen soll. Dafür solltest du am Anfang festlegen, auf welcher Höhe dein Kugelbaum schweben soll. Wie du die Kugeln dabei anordnest, ist natürlich dir überlassen.
Drei Vorschläge:
Symmetrisch: Die Kugeln hängen in jeder neuen Reihe gleichmäßig und auch im gleichen Abstand zueinander. Das sieht besonders geordnet aus!
Asymmetrisch: Wie bei einem echten Weihnachtsbaum gibt es hier innerhalb des Baums keine feste Struktur. Die Kugeln hängen in verschiedensten Höhen.
Spiralförmig: Der Weihnachtsbaumschmuck ergibt eine saubere Linie. Die Kugeln hängen so, dass sie von oben nach unten eine Spirale bilden, die mit jeder Reihe Kugeln größer wird.
Das brauchst du für den schwebenden Baum:
- Runder Grillrost (nicht zu klein)
- Kaninchendraht
- Draht zum Befestigen
- Gliederketten aus Metall
- Wandhaken
- Haken für den Schmuck
- Weihnachtsbaumdeko wie Kugeln etc.
- (künstliche) Eukalyptuszweige oder Efeu
- Nylonfaden
- Drahtschere oder Kneifzange
- Zollstock
Schritt 1: Rost vorbereiten
Am Rost werden später alle weihnachtlichen Schmuckstücke zum Baum zusammengesetzt.
Schneide zuerst aus dem Hasendraht einen Kreis in der Größe des Rostes zu. Lasse hierbei ruhig einen kleinen Überstand, damit sich der Draht besser am Rost befestigen lässt. Dafür biegst du die Enden des Hasendrahts einfach nach oben um.
Tipp: Trage dabei Handschuhe, die Enden des Drahts sind sehr spitz.
Miss den Durchmesser des Rostes aus. Um den Abstand zwischen den einzelnen Kugel-Reihen bestimmen zu können, teile diesen durch die gewünschte Anzahl an Reihen. Markiere zuletzt noch die Mitte des Gitters – das hilft später beim Anordnen der Kugeln.
Schritt 2: Gitter aufhängen
Damit der Rost sicher an der Decke hängt, benötigst du vier gleich lange Stücke einer Kette aus Metall. Miss genau ab, wie hoch der Baum hängen soll und schneide die Ketten entsprechend zu. Die Glieder lassen sich meist einfach durchknipsen.
Die vier Stränge kannst du dann mit ein wenig Draht am Rost befestigen. Die Enden mehrfach verzwirbeln.
Sitzt alles fest? Prima, dann kannst du das Gerüst für den Baum aufhängen. Dafür reicht ein einfacher Haken an der Decke. Fädele die Enden der Ketten auf den Haken und achte dabei darauf, dass der Rost gerade hängt, sonst hängt auch der Baum später schief.
Schritt 3: Kugeln vorbereiten
Jetzt geht es an die Befestigung der Kugeln. Dafür miss Reihe für Reihe, auf welcher Höhe die Kugeln schweben sollen, und schneide die Nylonfäden entsprechend zu.
An das eine Ende des Fadens kommt jeweils eine Kugel, an das andere Ende ein Haken, mit dem der Schmuck am Rost befestigt wird. Wenn dein schwebender Baum dichter werden soll, nimm einfach mehr Fäden und Kugeln.
Schritt 4: Aufhängen und schmücken
Orientiere dich beim Aufhängen der Haken immer an der Mitte des Rostes und arbeite dich von innen nach außen vor. Hat alles seinen Platz?
Perfekt, dann solltest du nur noch den Rand des Gitters verstecken. Dekoriere diesen mit Efeu oder Eukalyptuszweigen. Du kannst das Grün einfach in den Kaninchendraht stecken bzw. einflechten und das festliche Arrangement mit einer Lichterkette ergänzen. Oder soll noch ein großer Stern an die Spitze? Jetzt ist alles bereit für das schönste Fest zum Ende des Jahres!
Variante 2: Weihnachtsbaum an der Wand
Das Besondere an diesem DIY-Wandbaum: Er passt auch in kleinste Räume und kann jedes Jahr neu dekoriert werden. Ob bunte oder warmweiße Lichterketten, Kugeln oder Lametta – dieser Weihnachtsbaum sieht einfach immer gut aus. An der Wand aufgehängt wirkt er wie ein tolles Bild und eignet sich deshalb auch optimal für alle, die nicht viel Platz in ihrem Zuhause haben oder einfach nichts auf dem Boden stehen haben wollen (Stichwort kleine Kinder, Haustiere oder Staubsaugerroboter...).
Kurz-Anleitung im Video
Das brauchst du:
- Rahmenholz Fichte/Tanne gehobelt gefast 24 mm x 44 mm x 2000 mm
- Leimholzplatte Fichte oder Douglasie
- Bastelsperrholz Pappel 5 Stück DIN A5, Stärke 4 mm
- Schrauben Ø 4 mm x 50 mm
- Schraubhaken Messing Gebogen Ø 2 mm x 20 mm
- Lasur (im Farbton Palisander)
- Lackspray Gold
- Spiegelblech 16 mm x 24 mm
- LED-Lichterkette
- Tannengrün Girlande Länge 270 cm
- doppelseitiges Klebeband
- Hand- oder Stichsäge
- Akku-Bohrschrauber, Bohrer
- Universalwinkel
- Handschleifer und Schleifpapier, ggf. Schleifgerät
- Zirkel
- Lineal, Zollstock, Stift
- Pinsel, Farbwanne
- Materialien zum Unterlegen
Schritt 1: Rahmen bauen
Der Wandbaum wird etwa 200 cm hoch und maximal 120 cm breit. Um schöne spitze Winkel zu bekommen, schneide die Leisten mithilfe eines Universalwinkels und einer Hand- oder Stichsäge auf Gehrung. In unserem Fall hat die Baumspitze einen Winkel von 38°. Die unteren Winkel ergeben sich dann aus dem vorgegebenen Winkel und der Länge der unteren Leiste.
Nach dem Zuschnitt kann das Holz zunächst sorgfältig geschliffen und die Kanten gebrochen und anschließend lasiert werden. Wir haben uns für eine dunkle Innenraumlasur der Farbe „Palisander“ entschieden.
Ist alles gut durchgetrocknet, kannst du die Leisten miteinander verschrauben.
Tipp: Damit das Holz nicht unschön reißt, die Löcher vorbohren und ggf. senken.
Schritt 2: Schraubhaken eindrehen
Um die Deko anbringen zu können, werden beginnend an der Spitze des Baumes alle 15 cm Schraubhaken befestigt. Die Stellen dafür zuerst markieren und dann mit einem 2,5-mm-Bohrer vorbohren.
Schritt 3: Stern bauen
Wer mag, kann noch eine Tannenbaumspitze in Form eines Sterns anfertigen. Hier haben wir einen lackierten Stern aus drei Lagen Holz gebau:
Als erste und größte Lage dient eine Leimholzplatte aus Fichte oder Douglasie. Zeichne am besten mit einem Zirkel einen Kreis mit einem Durchmesser deiner Wahl auf das Holz und markiere im gleichen Abstand fünf Punkte, sodass du mithilfe eines Lineals ein Pentagramm bzw. einen fünfzackigen Stern in den Kreis zeichnen kannst. Natürlich kannst du auch einen Stern frei Hand zeichnen oder dir eine Vorlage ausdrucken und den Umriss übertragen.
Säge die Sternenform aus und schleife Oberfläche und Kanten. Stelle den Zirkel einen Zentimeter kleiner und wiederhole diesen Vorgang zwei Mal. Wir haben die beiden kleineren Sterne allerdings aus Bastelsperrholz mit einer Materialstärke von 4 mm gefertigt.
Den mittleren Stern haben wir wie den Rahmen mit einer dunklen Lasur gestrichen, den kleinsten Stern mit Goldspray lackiert. Gut trocknen lassen!
Als letztes die drei Sterne mit doppelseitigem Klebeband übereinander befestigen.
Schritt 4: Baum aufhängen und schmücken
Um den Baum aufzuhängen schraube einfach ein Spiegelblech an die Rückseite der oberen Spitze. Mit einem Nagel hängt er sicher an der Wand.
Nun darf geschmückt werden! Lichterketten, Kugeln, kleine Figürchen, eine (künstliche) Tannenbaumgirlande – erlaubt ist, was gefällt! Den Stern platzierst du entweder direkt auf der Wand über dem Holzrahmen oder befestigst ihn an der oberen Ecke des Rahmens.
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