Holzterrasse mit höhenverstellbarem Verlegesystem

Foto: SPAX

Bauprojekte im Garten

Holzterrasse auf Stelzlager bauen

Terrassen aus Holz sind beliebt wie nie und aus deutschen Gärten nicht mehr wegzudenken. Durch neue Systeme und Werkzeuge gehen auch das Aufbauen der Unterkonstruktion und das Verlegen der Terrassendielen deutlich einfacher von der Hand.

Eine Terrasse erweitert dein Wohnzimmer bis in den Garten. Hier kannst du grillen, feiern und faulenzen. Holz als Baumaterial sieht toll aus und fühlt sich auch unter nackten Füßen gut an. Damit du dir keine Splitter holst, muss es allerdings regelmäßig gepflegt werden. Aber zunächst zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deine Holzterrasse mit höhenverstellbaren Stelzlagern selbst baust.

Holzarten für den Terrassenbau
Verschiedene Trerassenbeläge im Überblick

Foto: SPAX

Holzarten für den Terrassenbau

Beim Terrassenbau solltest du die Holzart mit Bedacht wählen. Je härter das Holz, desto länger hast du etwas davon. Wer sich für Tropenhölzer wie Bangkirai und Co. entscheidet, sollte unbedingt auf eine zertifizierte Herkunft achten (z. B. FSC® oder PEFC), um nachhaltige Forstwirtschaft zu unterstützen. Beliebte heimische (also eher europäische) Hölzer sind zum Beispiel Douglasie, Lärche oder Robinie.

Entscheidend ist die sogenannte Dauerhaftigkeitsklasse, die angibt, wie widerstandsfähig ein Holz gegenüber Witterungseinflüssen ist. Hölzer der Klasse 1–2, wie Bangkirai oder Robinie, haben eine hohe Lebensdauer, während Weichhölzer wie Fichte nur eingeschränkt für den Außenbereich geeignet sind. Wer eine nachhaltige Lösung bevorzugt, kann auch auf WPC-Dielen (Wood-Plastic-Composite) setzen – diese sind pflegeleicht, splitterfrei und langlebig.

Untergrund für Terrasse vorbereiten
Holzdeck: Gummipads schützen

Foto: sidm

Untergrund für Terrasse vorbereiten

Wer eine Terrasse komplett neu bauen will, benötigt als Basis ein solides Fundament. Dafür wird gewöhnlich zunächst eine Schicht aus Kies oder Schotter (ca. 20–30 cm) eingebracht und mit einer Rüttelplatte verdichtet. Anschließend sorgen Betonplatten für eine ebene Auflagefläche für die Unterkonstruktion der Terrassendielen. So kommt das Holz möglichst wenig mit feuchtem Boden in Kontakt und kann auch nach einem Regenschauer schneller wieder trocken. Mit Gummipads kann dann ggf. noch das nötige Gefälle reguliert werden.


Vorteile von Stelzlagern im Überblick
Nahaufnahme eines Terrassenaufbaus mit Träger von SPAX

Foto: SPAX

Vorteile von Stelzlagern im Überblick

Als praktische Alternative zu den Betonplatten bietet zum Beispiel SPAX ein Komplett-Verlegesystem mit höhenverstellbaren Terrassenträgern an. Die Dreh-Stelzlager sind ideal, da man durch einfache Drehung einen Höhenunterschied ausgleichen kann. Das spart Zeit und macht die Arbeit auch für weniger geübte Heimwerker leichter. Zur Angleichung größerer Höhen verwendet man in diesem System sogenante "Lift Extension"-Aufsätze, die übereinander auf die Träger gesteckt werden, bis die erforderliche Höhe erreicht ist. 

Im Gegensatz zu starren Stelzlagern erlauben Dreh-Stelzlager eine präzise Justierung, selbst wenn der Untergrund uneben oder schräg ist. In Kombination mit einem Unkrautvlies und der richtigen Schüttung schützt dieses System nicht nur vor Feuchtigkeit, sondern gewährleistet auch ein stabiles Gefälle für den Abfluss von Regenwasser unter der Terrasse.

Hinweis
Unterkonstruktion vor Nässe schützen

Foto: DIY Academy

Foto: DIY Academy

Foto: SPAX

Unterkonstruktion vor Nässe schützen

Auch wenn Holz ein viel verwendeter Baustoff im Garten ist, darf man nie vergessen: Der größte Feind von Hölzern im Außenbereich sind Niederschläge und Feuchtigkeit! Damit das Holz nicht dauerhaft mit Wasser in Berührung ist, dürfen die Terrassenbeläge und die notwendige Unterkonstruktion aus Kanthölzern nie direkt mit dem Erdboden in Berührung kommen. Auf die Oberseite der Konstruktionshölzer muss ein Abdeckband aus Kautschuk geklebt werden. Es verhindert, dass sich später Regenwasser zwischen der Unterkonstruktion und Terrassendielen ansammeln kann und das Holz dadurch verfault.

Zusätzlich sollte unter dem Terrassenbereich ein Unkrautvlies ausgelegt werden. Dieses verhindert zuverlässig das Durchwachsen von Pflanzen durch die Fugen und schützt gleichzeitig den Untergrund. Besonders in Kombination mit einer Kies- oder Splittschicht bleibt die Fläche so stabil und wasserdurchlässig.

Terrassenbau: Hilfreiches Zubehör
Holzterrasse mit höhenverstellbarem Verlegesystem

Foto: SPAX

Terrassenbau: Hilfreiches Zubehör

Zum Verlegesystem gehören außerdem das SPAX Masterset mit mehreren Werkzeugen: Mit dem Brettrichter Kaiman Pro lassen sich die unhandlichen Bohlen leicht ausrichten, die Fugenlehren mit vier verschiedenen Breiten schaffen exakte Abstände zwischen den Dielen und mit der Bohrschablone Liner können die Löcher ohne Ausmessen und Anzeichnen in einer Linie gebohrt werden. Dafür eignet sich der Stufenbohrer, der die Löcher gleich ansenkt, damit die Terrassenschrauben bündig mit der Oberfläche abschließen.

Edelstahlschrauben für den Außenbereich verwenden

Foto: DIY Academy

Foto: SPAX

Edelstahlschrauben für den Außenbereich verwenden

Beim Bau einer Holzterrasse solltest du spezielle Terrassenschrauben aus rostfreiem Edelstahl verwenden, da sich sonst im Laufe der Zeit hässliche Rostflecken im Holz bilden können. Fast unsichtbar sind Schrauben dann, wenn sie farblich zum Holz passen. Daher gibt es Terrassenschrauben zum Beispiel auch in der Farbe Antik Braun, sodass ein stimmiges Gesamtbild entsteht.


Schrittanleitung: Holzterrasse auf Stelzlager bauen

Schrittanleitung: Holzterrasse auf Stelzlager bauen

Schritt 1: Stelzlager verschrauben
Träger auf der Unterkonstruktion verschrauben

Foto: Spax

Schritt 1: Stelzlager verschrauben

Befestige erst die Terrassenträger im Abstand von etwa 50 Zentimetern auf der Unterseite der Konstruktionshölzer. Für die Montage eignen sich nichtrostende Terrassenschrauben. 


Schritt 2: Unterkonstruktion vor Nässe schützen
Holzlatte mit Kautschukband bekleben

Foto: Spax

Schritt 2: Unterkonstruktion vor Nässe schützen

Danach bringst du auf der Oberseite der Unterkonstruktion das selbstklebende Kautschukband an. Wichtig ist, dass das Abdeckband gerade verklebt wird und an den Seiten immer etwas übersteht, damit das Regenwasser abfließen kann.


Schritt 3: Kanthölzer aufstellen
Unterkonstruktion ausrichten

Foto: Spax

Schritt 3: Kanthölzer aufstellen

Nun kannst du die vorbereitete Unterkonstruktion im gleichen Abstand zueinander auf dem (gepflasterten) Boden ausrichten. Prinzipiell verlegst du die Unterkonstruktion längs zur Hauswand, die Dielen werden dann quer verschraubt. So kann das Wasser besser ablaufen. Bei dieser Terrasse gibt es aber zwei Hauswände. Dann ist entscheidend, in welche Richtung das Wasser abgeführt werden soll. 


Schritt 4: Dielen ausrichten und verschrauben
Trägerhöhe einstellen

Foto: Spax

Schritt 4: Dielen ausrichten und verschrauben

Hast du alle Unterkonstruktionshölzer in Position gebracht, richtest du die Höhe aus. Dazu brauchst du nur das Stellrad des Stelzlager nach oben oder unten drehen. Dazu musst du das Gefälle beachten, dass ausgehend von der Hauswand ca. 1 bis 2 Prozent betragen muss.

 


Schritt 5: Holzdielen ausrichten

Foto: Spax

Foto: SPAX

Schritt 5: Holzdielen ausrichten

Nun können die Terrassendielen befestigt werden. Zwischen zwei Dielen steckst du mehrere Fugenlehren, die für den korrekten Abstand zwischen den einzelnen Dielen sorgen. Nun kommt die Spannhilfe "Kaiman" zum Zug: Durch die Hebelwirkung wird die zuletzt verlegte Diele an die vorherige gepresst. 


Schritt 6: Dielen verschrauben
Dielen vorbohren und schrauben

Foto: Spax

Schritt 6: Dielen verschrauben

Mit der Bohrschablone markierst du auf der Diele die benötigten Schraublöcher, bohrst und senkst diese und verschraubst  anschließend die Dielen mit der Unterkonstruktion. Erst dann die Fugenlehren entfernen.

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  • 18.07.2025
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