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- Gartenkorb aus Gummischlauch
Ob Pflanzkorb, Kaminholzlager oder Utensilieneimer – so ein robustes Gefäß mit Wow-Effekt ist die wohl schönste Möglichkeit, einen alten Gartenschlauch zu recyceln. Aus einem nicht mehr nutzbaren, verknickten und undichten Exemplar entsteht Schicht für Schicht innerhalb weniger Stunden ein absolut wetterfestes Gefäß, mit dem man theoretisch sogar Fußball spielen könnte. Mit der Farbe des Schlauchs und der Kabelbinder kannst du sogar tolle Akzente setzen.
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Ein Schlauch, viele Möglichkeiten!
Ob du einen hohen Kübel oder eine flache Pflanzschale anfertigen willst – das Prinzip ist das gleiche: Der Schlauch wird aufgewickelt und in regelmäßigen Abständen mit Kabelbindern fixiert. Ob die breiten, recht rauen Verschlüsse der Kabelbinder dabei nach außen oder innen zeigen, ist Geschmackssache – je nachdem, ob der Korb eine glatte Außenseite haben soll oder nicht. Als Pflanzgefäß oder Behältnis für Gartenutensilien wie Heckenschere, Axt und Co. kommen die Verschlüsse am besten nach innen.
Die Kabelbinder verbinden die Schlauchteilstücke so fest, dass du den Kübel direkt bepflanzen kannst, ohne dass bei jedem Wässern ständig Substrat aus den Ritzen gespült wird. Dabei ist der Kübel nicht stocksteif, sondern bleibt immer etwas elastisch. So wie es sich für einen Gummischlauch gehört.
Den Tragegriff kannst du entweder als beidseitige Henkel oder als große Trageschlaufe gestalten. Kübel mit einer einzigen großen Trageschlaufe trägt man wie einen Einkaufskorb mit einer Hand, womit sie für leichte Inhalte ausgelegt sind. Zwei Tragegriffe bieten sich an, wenn du den Topf bepflanzen oder regelmäßig schwere Sachen transportieren möchtest. Wichtig: Die Trageschlaufen müssen so groß sein, dass eine Hand bequem hindurch passt.
Tipp: Arbeite am besten bei warmen Temperaturen bzw. im Winter drinnen, dann ist der Schlauch weich und lässt sich gut verarbeiten.
Das brauchst du:
- einen ausgedienten Gartenschlauch, ca. 25 Meter
- lange Kabelbinder, wahlweise in verschiedenen Farben oder einheitlich
- Heftpflaster als Fingerschutz
- Teelöffel
- stabile Schere oder Seitenschneider
- Feuerzeug
Schritt 1: Boden schneckenförmig aufrollen und fixieren
Knicke das Schlauchende ein, wickele den Schlauch darum schneckenförmig auf und fixiere das Ganze mit Kabelbindern. Die entstehende Schlauchschnecke ist zunächst noch eiförmig, wird aber mit jeder weiteren Lage immer runder. Die Farbe der Kabelbinder für den Boden ist egal. Man sieht sie später nicht und wer nicht genug Kabelbinder einer bestimmten Farbe hat, kann diese am Boden einsparen.
Tipp: Das ständige Anziehen der Kabelbinder geht mit der Zeit auf den kleinen Finger. Schütze diesen daher vorbeugend mit einem Heftpflaster!
Schritt 2: Löffel als Abstandhalter nutzen
Manchmal ist der Spalt zwischen den Schlauchreihen so eng, dass man kaum mit dem Kabelbinder dazwischenkommt. In dem Fall steckst du zunächst den Stiel eines Teelöffels durch den Schlauch und schiebst dann den Kabelbinder durch den dadurch entstandenen schmalen Spalt nach.
Schritt 3: Boden zur Wand erweitern
Hat die Schnecke und damit der spätere Kübelboden den gewünschten Durchmesser erreicht, legst du die Schlauchschichten übereinander aus und wickelst die Seitenwände auf. Jeder Kabelbinder verbindet dabei jeweils zwei Schlauchlagen miteinander.
Tipp: Schneide die Kabelbinder regelmäßig ab, bevor im Topfinneren ein undurchdringlicher Wirrwarr aus Plastikstreifen wuchert. Die spitzen Ecken der übrig bleibenden Stummel mit einem Feuerzeug „entschärfen“.
Schritt 4: Nach außen Runde für Runde erweitern
Damit sich eine nach außen erweiternde Topfform ergibt, lege den Schlauch mit jeder neuen Schicht oder Runde ein bisschen weiter nach außen. Das auffällige Muster der Kabelbinder ergibt sich ganz von selbst, wenn du diese immer leicht versetzt anordnest.
Schritt 5: Henkel ausarbeiten
Ist die Endhöhe des Topfes erreicht, biegst du den Schlauch für die beiden Haltegriffe an zwei gegenüberliegenden Stellen hoch, fixierst die entstehende Schlaufe an beiden Seiten und legst noch eine weitere Schlauchlage darüber.
Tipp: Den Topf bepflanzen
Sommerblumen, Kräuter oder auch Stauden – der Topf lässt sich nach Belieben bepflanzen. Die Seitenwände sind – je nachdem, wie fest man die Kabelbinder verzurrt hat – so dicht, dass keine Erde herausrieseln kann. Ein extra Wasserabzugsloch am Topfboden ist nicht nötig, der Schlauch schließt nach unten hin nicht wasserdicht.
Pflanzen mögen keine nasse Erde und sind daher für eine Drainage in Form von einer dicken Schicht Blähton oder auch Weinkorken am Topfboden dankbar. So brauchst du auch deutlich weniger Blumenerde. Damit das Gießwasser nicht ständig Erde in die Drainageschicht spült und sie nutzlos macht, lege vor dem Bepflanzen Zeitungspapier oder ein passend zurechtgeschnittenes Stück Baumwolle wie zum Beispiel von einem alten Bettlaken oder T-Shirt auf den Blähton.