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Ein selbst gemauerter Steingrill oder Grillkamin ist ein echter Traum für jeden leidenschaftlichen Grillmeister und ambitionierten Heimwerker. Mit der richtigen Planung und Anleitung ist es gar nicht so schwer, sich einen Grillplatz selbst zu mauern.
Mauern ist nicht dein Ding? Dann schau dir doch unsere Grillstation, unsere Outdoor-Küche und unseren Grilltisch an. Auch in unserem Grill-Artikel findest du gute Tipps.
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Gute Planung ist wichtig
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Das brauchst du:
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01. Das Fundament
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02. Die erste Reihe mauern
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Was ist Schamottemörtel ?
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03. Stabilität durch Läuferverband
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04. Fugen glätten
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05. Vorlage aus Gipskarton fertigen
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06. Schablone für die Auflage herstellen
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07. Jetzt hast du den Bogen raus
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08. Feuerfläche mauern
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09. Halterung für den Grillrost anbringen
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10. Trocknen & Reinigen
Gute Planung ist wichtig
Bevor es ans Mauern geht, ist eine gründliche Planung wichtig. Deshalb solltest du dir vorab zu einigen Fragen Gedanken machen:
- Wie soll der Grill aussehen?
- Ist genügend Platz an der gewünschten Stelle?
- Wieviel Material benötige ich dafür?
Idealerweise fertigst du dazu zunächst eine Skizze an, auf der auch die Maße notiert sind. Diese dienen der späteren Materialberechnung.
Später können die Steine zunächst lose verlegt werden, um einen ersten Eindruck vom Aussehen des Grills zu erhalten bzw. um eventuelle Änderungen vornehmen zu können.
Das brauchst du:
Material
- ca. 140 Hartgebrannte Klinker oder Schamottesteine (240 x 115 x 71 mm)
- Schamottemörtel, Fugenbreite 10 mm
- Gipskartonplatten (für die Schablone)
- Zementschleierentferner, z. B. von Knauf
- 4 x verzinkte Flacheisen als Grillrostauflage (40 x 5 x 70 mm lang)
- 1 x Grillrost 1 x stabile Bodenplatte (hier: ca.: 86 x 50 cm)
Werkzeuge
- Maurerkelle
- Maurerhammer
- Fugenkelle bzw. Fugeisen
- Wasserwaage
- Winkel
- Bleistift
- Cuttermesser
01. Das Fundament
Ein ebener, fester Untergrund dient als Basis für den Gartengrill. Als Fundament kann beispielsweise eine stabile Bodenplatte genutzt werden, die dem Grill später einen sicheren Stand geben wird.
In unserem Fall wurde eine vorhandene Platte verwendet, durch die bereits die Außenmaße für den Grill vorgegeben waren.
02. Die erste Reihe mauern
Nun kannst du auch schon mit der ersten Reihe beginnen. Dazu wird feuerfester Schamottemörtel auf die Bodenplatte aufgetragen. Dann werden die Klinker fest in den Mörtel gedrückt. Mit Hilfe der Wasserwaage und eines Winkels muss bereits zu Beginn auf genaues Arbeiten geachtet werden, damit später alles passt und der Grill in sich stabil ist.
Was ist Schamottemörtel ?
Der zementgebundene, feuerfeste Schamottemörtel ist extrem hitzebeständig und hält Temperaturen von bis zu 1100 Grad Celsius stand. Daher ist er ideal zum Ausmauern von Feuerstellen oder zum Verkleben von feuerfesten Platten und Steinen, z.B. Schamottesteine mit direktem Kontakt zur Feuerstelle, in Kaminen, Kachelöfen, Pizzaöfen, Herden, Grillplätzen, etc. geeignet. Da er auch frostbeständig ist, ist er auch für draußen geeignet.
03. Stabilität durch Läuferverband
Zusätzliche Stabilität erhält der Grill, wenn du die Steine im Läuferverband verlegst. Hierfür müssen die Steine mit einem Maurerhammer zum Teil auf die richtige Länge gebracht werden. Bevor der Stein gesetzt werden kann, wird auf die Lagerfuge der gemauerten Reihe und auf die Stoßfuge des nächsten Steins Mörtel aufgetragen. Überschüssiger Mörtel wird an den Seiten mit der Kelle bündig abgestrichen.
Info Läuferband:
Alle Mauerschichten bestehen nur aus Läuferziegeln. Hierbei wird zwischen Halb- und Viertelverband unterschieden, wobei im ersten Fall die Schichten um eine halbe, und im zweiten Fall um eine viertel Steinlänge gegeneinander versetzt sind. Dadurch liegt jede zweite bzw. jede vierte Schicht wieder übereinander. Der Läuferverband wird für einfache, nicht tragende Wände verwendet.
04. Fugen glätten
Wichtig ist, dass du die Fugen zwischendurch immer wieder glättest, bevor der Mörtel zu fest wird. Hierfür wird eine Fugenkelle bzw. ein Fugeisen verwendet.
Als preiswerte Alternative bietet sich ein Stück Gartenschlauch an, mit dem man eine besonders schöne Fugenkehle erzeugen kann. Nach dem Mauern der ersten Reihen kann probeweise der Grillrost aufgelegt werden.
05. Vorlage aus Gipskarton fertigen
Als nächstes werden die Stützschablonen für den Segmentbogen angefertigt: Dazu überträgst du die Maße auf eine Gipskartonplatte, zeichnest den Bogen an und schneidest beide Vorlagen mit einem Cuttermesser aus.
Nun können die Vorlagen in den Grill eingesetzt werden.
06. Schablone für die Auflage herstellen
Auch die Auflage für die Steine des Segmentbogens wird aus Gipskarton hergestellt.
Dazu ritzt du die Platte mit einem Cuttermesser mehrfach in gleichem Abstand längs ein, um sie leichter biegen zu können. Anschließend legst du die Auflage auf die Seitenteile.
Wichtig: Bei größeren Abmessungen muss die Konstruktion aus Holz hergestellt werden.
07. Jetzt hast du den Bogen raus
Nun werden die Steine für den Segmentbogen hochkant auf die gebogene Gipskartonplatte gelegt und gut vermörtelt.
Unser Tipp: Immer wieder mit der Wasserwaage überprüfen, ob die Konstruktion im Lot ist.
08. Feuerfläche mauern
Darüber folgt flächendeckend eine Schicht aus Steinen. Diese Reihe erhöht die Stabilität und wird später als Feuerfläche genutzt. Zwei weitere Steinreihen rahmen an den Seiten und an der Rückseite übereinander gesetzt die Feuerfläche ein.
09. Halterung für den Grillrost anbringen
Nun werden als Halterung für den Grillrost verzinkte, nicht rostende Eisen eingesetzt. Diese sollten in einem entsprechenden Abstand auf beiden Seiten auf die Steine gelegt und mit Mörtel fixiert werden.
Als Abschluss folgt noch eine weitere Reihe aus Steinen an den Seiten und an der Rückwand des Grills.
10. Trocknen & Reinigen
Nach 3 bis 4 Tagen können die Gipskartonschablonen entfernt werden.
Nach dem vollständigen Trocknen und Aushärten des Mörtels (ca. 8-14 Tage) wird der Grill mit Zementschleierentferner gesäubert: Dazu mit einem Schwamm die flüssige Emulsion auftragen und die Oberfläche mit einer Bürste gründlich reinigen.
Im Anschluss den Grill ordentlich mit Wasser abspritzen.