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Pflege- & Gartentipps

Grillen: Tipps und Regeln

Zu einem lauen Abend im Garten gehören nicht nur Freunde, sondern auch ein paar saftige Steaks vom Grill. Doch darfst du jederzeit die Kohle anfeuern? Und wie kriegst du den Grill danach wieder sauber?

Die Grillsaison ist eröffnet: Schwenk-, Kugel- oder Säulengrills – die Auswahl an Feuerstellen ist groß. Eine Gemeinsamkeit haben die Grills jedoch: Sie werden entweder mit Gas, Holzkohle oder Grillbriketts befeuert. Neben Grillregeln haben wir Tipps zur richtigen Kohle & Tricks zum Grill säubern für dich!

Einen Grill kannst du auch selbst mauern oder in einen Tisch integrieren. Auch ein Grilltisch oder Beistelltisch für den Grill sind nützliche Helfer.

Tipps zum Grillen
Grillen: Kohle oder Briketts?

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Tipps zum Grillen

Kohle oder Briketts?
Der Vorteil von Grillholzkohle ist, dass sie schnell entfacht. Allerdings hält die Glut meist nicht lange an. Briketts brauchen dagegen mehr Zeit, bis sich die Glut entwickelt hat, und glühen deutlich länger. Hochwertige Brennstoffe erkennt man an den Qualitätszeichen DIN EN 1860-2 und DINplus.

Indirektes Grillen
Wenn Fett oder Marinade auf die Glut tropfen und dort verbrennen, entstehen krebserregende Stoffe, die sich an Steak, Wurst und Koteletts ablagern können. Deshalb sollte man Auffangschalen aus Aluminium verwenden und besser nur indirekt grillen. Dabei liegt die Holzkohle am Rand, es tropft kein Fett auf die Kohlen.

Grillunfälle vermeiden

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Grillunfälle vermeiden

Generell gilt: Einen Grill sollte man nur draußen benutzen. Wähle den Platz dafür vernünftig aus und sorge dafür, dass dein Grill sicher steht. Halte zudem mindestens 3 Meter Abstand zu brennbaren Gegenständen. Auch Kinder sollten sich nicht unbeaufsichtigt in der Nähe des Grills aufhalten. Selbst kleine Funken können schon böse Verbrennungen hervorrufen – außerdem besteht Brandgefahr.

Vorsicht, Grillanzünder!

Flüssige Grillanzünder sind mit größter Vorsicht zu verwenden, denn beim Anzünden können Stichflammen entstehen. Deshalb darf man Flüssiganzünder nie auf bereits brennende Kohlen gießen.

Achtung: Spiritus und Benzin eignen sich nicht als Anzünder, weil sie hochgefährlich sind und den Geschmack des Grillgutes verderben können. Besser sind feste Grillanzünder, die keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten.

Tipp: Mit dem aufsteckbaren Gebläse für einen Akkuschrauber lässt sich die Glut von Grillkohle einfach anfachen, ohne dass du mit Pappstücken wedeln musst.

Schutzausrüstung tragen
Zum sicheren Grillen gehören auch die passende Kleidung und Equipment. Trage keine Kleidung aus Kunsstofffasern, da diese leicht schmelzen können und zu schweren Verletzungen führen. Schütze dich am besten mit einer Grillschürze, einer langen Grillzange und hitzebeständigen Handschuhen. Der Strickhandschuh mit Hitzeschutz bis 250 °C (15 sec) schützt auch deinen Unterarm. Das Futter aus einem Polyester-Baumwoll-Gemisch ist atmungsaktiv und isoliert gut vor Hitze. Mit der praktischen Aufhängschlaufe hast du deinen Grill- und Hitzehandschuh immer griffbereit.

Rost reinigen
Grillrost mit Kupferschwamm reinigen

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Rost reinigen

Ist die Wurst oder der Gemüsespieß gegessen, sind alle satt und glücklich. Außer derjenige, der sich später um den verkrusteten Rost kümmern muss, an dem Fett und Essensreste kleben.

Unser Tipp: Weiche das Grillrost über Nacht in Wasser ein, lege es ins feuchte Gras oder wickel es in feuchtes Zeitungspapier. Am nächsten Tag lassen sich Fettreste deutlich leichter entfernen. Zum Reinigen kannst du sehr gut Kupferschwämme verwenden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Topfreinigern aus Stahlwolle zerkratzen sie die Oberfläche deines Grills nicht. Befeuchte den Putzling einfach mit etwas Wasser und entferne den Schmutz durch kreisende oder schrubbenden Bewegungen. Ist der Putzschwamm stark verdreckt, bekommst du ihn bei 60 Grad in der Waschmaschine wieder sauber.

Vorbeugen statt schrubben: Reibe den Rost vor dem Grillen mit einem Pinsel oder Lappen mit etwas Speiseöl ein – so bleibt weniger Essensreste daran kleben.

Grill putzen und säubern

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Grill putzen und säubern

Komfortabler als mit der Hand geht es mit einem Reinigungswerkzeug. Verschiedene Bürstenaufsätze oder Antikratz-Pads erledigen das Schrubben für dich und entfernen das angebrannte Fett vom Grillrost oder den Ablagen. 

Auch für empfindliche Flächen sowie einer Grundreinigung des Grills eignet sich das vielseitig einsetzbare und akkubetriebene Reinigungsgerät. Ist der Grill von außen ordentlich verschmutzt, kannst du ihn auch erstmal mit einem Hochdruckreiniger säubern. Damit die Oberfläche nicht beschädigt wird, solltest du eine Flachstrahldüse verwenden und mit Niederdruck arbeiten.

Gut zu wissen
Wie oft darf ich grillen?

Wie oft darf ich grillen?

Das hängt davon ab, ob du jemanden damit stören könntest. Im eigenen Garten ohne nahe Nachbarn steht es dir frei, so oft du willst. Anders sieht es bei Mehrparteienhäusern aus oder in der Stadt.


Da haben Gerichte diese Frage aber sehr unterschiedlich beantwortet: In Bremen darfst du zum Beispiel von April bis September einmal monatlich an den Rost, wenn du deine Nachbarn 48 Stunden vorher darüber informierst. In Stuttgart ist nach dreimaligem Grillen für jeweils zwei Stunden für den Rest der Saison Schluss. Nach Auffassung des OLG Oldenburg kann es bis zu viermal im Jahr „sozialadäquat“ sein, zu grillen. Die Richter in Bonn sehen das etwas entspannter: Sie erlauben das Grillvergnügen immerhin einmal monatlich mit vorheriger Ankündigung.

Wo darf ich grillen?

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Wo darf ich grillen?

Das Grillen auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses kann durch eine Regelung im Mietvertrag oder in der Hausordnung komplett verboten werden. Halten sich die Mieter trotz Abmahnung nicht an das Verbot, darf ihnen sogar fristlos gekündigt werden. Auch in einer Eigentumswohnanlage kann das Grillen auf Balkon oder Terrasse durch einen Mehrheitsbeschluss der Eigentümerversammlung untersagt werden.

Ansonsten ist das sommerliche Grillen im Garten meist erlaubt, wenn die Nachbarn dadurch nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt werden.
Das kannst du auch dadurch erreichen, dass du darauf achtest, dass Wärme- und Rauchentwicklung nicht überhandnehmen und die entstehenden Dünste nicht in die Nachbarwohnungen ziehen. Also suchst du vielleicht nicht einfach den für dich bequemsten Standort, sondern weichst ggf. in eine Ecke aus. Deutlich weniger Düfte – einige Grillfans würden allerdings auch geschmackliche Einbußen nennen – produziert das Grillen mit einem Elektro- oder Gasgrill. So riecht es vielleicht nach gegrilltem Fleisch, aber nicht nach Ruß oder gar Spiritus. 

Kleiner Trost: Wer nicht ganz auf das Grillvergnügen verzichten möchte, kann öffentlich ausgewiesene Standorte fürs Barbecue nutzen. Parks, Wiesen und Grünanlagen unterstehen in der Regel der Obhut der Kommunen. Auch wenn diese zum Grillen freigegeben sind, ist offenes Feuer meist tabu. Das ist nicht nur gefährlich, sondern schädigt meist auch die Grasnarbe. Benutze daher am besten einen Grill, der ausreichend Luft zur Gras- oder Rasenfläche lässt, und keinen Einmalgrill, der auf dem Boden steht. Halte Abstand zu Häusern und Bäumen und lasse den Grill nicht unbeaufsichtigt. Selbstverständlich solltest du am Ende sämtlichen Müll wieder einsammeln und auch die ggf. vorhandene heiße Asche sachgerecht entsorgen.

Praxis-Tipp
Balkonboden vor Flecken schützen

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Foto: WENKO

Balkonboden vor Flecken schützen

Geht es am Grill heiß her, spritzt und tropft dabei gerne Fett herunter und auch dem besten Grillmeister fällt mal eine Wurst daneben. Um deinen Boden fleckenfrei zu halten und vor Fett und Verschmutzungen zu bewahren, bietet sich eine leicht zu reinigende Spritzschutzmatte an. So sieht dein Holzboden oder die Terrassenplatten auch noch nach vielen (Grill-)Sommern sauber und gepflegt aus.

Grillparty – ab wann ist es Ruhestörung?
Grillen: Tipps und Regeln

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Grillparty – ab wann ist es Ruhestörung?

In Mehrfamilienhäusern (und auch anderswo) soll zwischen 22 Uhr und 6 Uhr und mittags – je nach Hausordnung – zwischen 13 und 15 Uhr maximal Zimmerlautstärke herrschen. Das bedeutet, dass Geräusche außerhalb der Wohnung innerhalb dieser Ruhezeiten nicht mehr wahrnehmbar sind. Diese Lautstärke kann je nach Wohnsituation, Bodenbelag oder Dämmung individuell variieren. Wenn du also draußen grillst, solltest du darauf achten, ab 22 Uhr leise zu sein – wer beispielsweise in einer größeren Wohnanlage lebt, weiß sicher, wie weit selbst vermeintlich leise Gespräche schallen. Das gilt nicht nur für Telefonate, sondern auch und vor allem für laute Unterhaltungen oder Musik. Aber auch außerhalb der Ruhezeiten darf eine Stereoanlage nicht so weit aufgedreht werden, dass der Nachbar dadurch gestört wird. 

Am besten machst du es so, wie du es auch selbst bevorzugst: Sage deinen direkten Nachbarn ein paar Tage vorher persönlich oder per Aushang Bescheid, wenn du eine größere Grillparty mit Gästen planst. So vorgewarnt erträgt man den Lärm entspannter – und wer unbedingt Ruhe möchte, bekommt Gelegenheit, an einen anderen Ort auszuweichen.  

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  • 13.12.2024
  • 14:00 Uhr
  • 5 Std.

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  • 12:00 Uhr
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