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Foto: Bosch
Bauprojekte im Garten
Kochen outdoor: Deine Küche im Garten
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Eine Küche im Garten ist verlockend: Schließlich kann man längst nicht nur grillen, wenn man draußen Essen zubereiten will! Und gerade, wenn es mal länger dauert, ist es schön, wenn nicht einer allein im Haus werkelt, sondern sich schon das Vorbereiten und Kochen gesellig gemeinsam im Grünen abspielt.
Eine große Outdoor-Küche mit viel Platz und einem integrierten Grill und ähnlichem passt natürlich am besten in einen entsprechend großen Garten (mit Terrasse) oder auf eine wirklich große Dachterrasse. Trotzdem ist jeder Raum draußen anders – so anders, dass eine Individualisierung fast jeder Anleitung nötig ist. Deshalb stellen wir dir hier schrittweise vor, wie du ein einzelnes Modul bzw. einen Schrank anfertigst. Das kannst du dann für dich wiederholen, vergrößern oder verkleinern, bis es perfekt zu deinen Bedürfnissen passt.
Du brauchst:
- Stichsäge
- Multischleifer
- Akku-Bohrschrauber, ggf. mit Winkelaufsatz, Holzbohrer-Set, Senker
- Farbsprühsystem, alternativ Pinsel, Farbrolle etc.
- Bleistift, Zollstock oder Laser-Entfernungsmesser
- Schraubzwingen
- Schreinerwinkel
- Douglasie 70 x 45 mm: 4 x 900 mm, 5 x 460 mm, 1 x 220 mm, 2 x 450 mm
- Multiplexplatte Birke 18 mm: 2 x 800 x 320, 1 x 460 x 360 mm, 1 x 450 x 730 mm
- Arbeitsplatte
- Outdoor-Waschbecken mit Hahn
- Passender Stanzer, ggf. weiteres passendes Zubehör wie Scharniere für Türen etc.
- Schrauben
- wetterfeste Holzfarbe (Lasur, Lack)
- Folie, Zeitung etc.
01. Bauteile vorbereiten
Im ersten Schritt sägst du sämtliche Hölzer für das Modul der Outdoor-Küche mit der Stichsäge zu. Die entsprechenden Längen ausmessen, markieren und in den oben angegebenen Maßen ablängen. Anschließend alle Schnittkanten schleifen.
02. Seitenteile bauen
Dafür verbindest du jeweils zwei lange Stützen (900 mm) an einem Ende mit einer kürzeren (450 mm). Bohre zwei Löcher auf jeder Seite vor, dann zu einem „U“ verschrauben. Dabei wird das kürzere Holzstück aber nicht zwischen die Leisten gesetzt, sondern darauf!
03. Seitenteile verbinden
Die beiden fertigen Seitenteile aufrecht einander gegenüber auf die Arbeitsplatte stellen, die Seite mit dem Verbindungsholz zeigt dabei nach außen. Um sie zu einem Korpus zu verbinden, benötigst du zwei weitere Hölzer mit einer Länge von 460 mm. Platziere diese zwischen den beiden Seitenteilen jeweils vor den Aufrechten.
An den Innenseiten in allen vier Ecken Löcher vorbohren und verschrauben.
Tipp: Um an der Innenseite bei begrenztem Platz besser arbeiten zu können, kannst du einen Winkelaufsatz für den Akku-Bohrschrauber nutzen.
04. Stützen anbringen
Damit das Modul stabiler wird, werden zwei weitere Leisten angebracht. Messe hierfür 100 mm vom unteren, offenen Ende der Stützen. Das Holz an der Markierung mit Schraubzwingen so verspannen, vorbohren und verschrauben, dass die Leisten in das Innere des Moduls ausgerichtet sind.
05. Seitenwände einsetzen
Für den nächsten Schritt benötigst du Multiplexplatten mit den Maßen 800 x 320 x 18 mm. Diese kannst du selbst zuschneiden oder bereits zugesägt im Baumarkt kaufen.
Die Platten schleifen. Dann setze sie jeweils auf einer Seite des Moduls von außen zwischen die zuvor verschraubten Stützen und zwinge sie in der Position fest. Vorbohren und senken, dann an allen vier Ecken mit den kurzen Hölzern verbinden.
06. Bodenplatte befestigen
Das Schrank-Modul braucht natürlich noch einen Boden (460 x 360 x 18 mm). Setze die Platte so ein, dass sie auf den unteren, zuletzt angebrachten Stützen aufliegt. Ggf. festzwingen, dann vorbohren, senken und verschrauben.
07. Rückwand verschrauben
Bringe nun noch eine Rückwand am Küchen-Modul an. Dafür den Korpus auf die Seite drehen, sodass die noch offene Rückseite nach oben zeigt. Die Platte (450 x 730 x 18 mm) auflegen, Löcher vorbohren, senken und verschrauben. Nun das Holz des Moduls schleifen, damit der folgende Farbauftrag auch perfekt wird.
08. Farbe auftragen
Da das Holz ja draußen steht, sollte es lasiert oder lackiert werden, um vor Feuchtigkeit geschützt zu sein. Du kannst mit Pinsel und Rolle arbeiten, aber bei so einem Möbel auch ein Farbsprühsystem nutzen. Dafür sollte die Umgebung auch draußen gut abgedeckt werden. Je nach Anweisungen des Farbherstellers vorgehen, üblich ist ein zweimaliger Farbauftrag mit Zwischenschliff.
Streiche das Holz stets von beiden Seiten, also innen und außen, sonst besteht die Gefahr, dass es sich verzieht.
09. Option: Tür vorbereiten und montieren
Je nach Geschmack und Verwendung der Outdoor-Küche kannst du die Front noch mit Türen verkleiden. Hierfür benötigst du entsprechende Multiplexplatten, die ebenfalls von beiden Seiten gestrichen werde, und passende Scharniere. Zum leichten Öffnen solltest du von außen ggf. noch einen Griff oder Knauf anbringen.
10. Arbeitsplatte und Spülbecken
Als Abschluss wird von oben nun noch eine Arbeitsplatte angebracht. Optional kannst du ein Spülbecken einlassen. Da hierfür ein Ausschnitt gesägt werden muss, solltest du dich am besten jetzt dafür (oder dagegen) entscheiden.
Den Umriss des Beckens auf der Arbeitsplatte anzeichnen, anschließend eine parallele Linie ca. 10 mm nach innen versetzt ergänzen – hier wird geschnitten, sonst fällt das Becken später durch den Ausschnitt! Mit einem Tauchschnitt den Anfang machen oder in den Ecken Löcher bohren. Hier kannst du das Stichsägeblatt dann einsetzen und loslegen.
Im Baumarkt gibt es Outdoor-Waschbecken oft im Set mit einem Wasserhahn. Durch das Montieren des Hahns (erfordert das Bohren bzw. Stanzen eines passenden Lochs) wird in unserem Fall auch das Becken in der Platte gesichert. Die Unterseite des Beckens muss zuvor ggf. noch abgedichtet werden.
Video: So gelingt der Tauschschnitt
Sind alle Stichsägen für Tauchschnitte geeignet und welche Sägeblätter nimmt man am besten dafür? Diese Frage beantwortet dir der Experte.