Foto: djd/Hummi-Erdbeeren

Pflanzen im Garten

Erdbeeren selbst anbauen

Sonnengereifte Erdbeeren schmecken pur genauso gut wie auf der Torte. Für den heimischen Anbau brauchst du keinen Garten, denn die Pflanzen gedeihen auch im Topf auf dem Balkon – vorausgesetzt, er bekommt genug Sonne ab!

Rot, süß und saftig – so sollten Erdbeeren sein. Doch kaum eine Frucht gleicht der anderen, weil es rund 1000 verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Eigenschaften gibt. 
Wenn du zum Ende des vergangenen Jahres noch keine neuen Erdbeerpflanzen eingesetzt hast, kannst du das im März noch nachholen. Damit die Pflanzen im heimischen Garten gut gedeihen und viele Beeren tragen, sollten die Pflanzen unempfindlich gegenüber Grauschimmel, Fruchtfäule oder Wurzelkrankheiten sein. Auch wenn Jungpflanzen auf den ersten Blick gesund wirken, können sie trotzdem anfällig sein.

Vitaminreich

Vitaminreich

Erdbeeren sind köstliche Sommerfrüchte und gleichzeitig wahre Vitaminbomben. Mit einem Gehalt von 65 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm tragen Sie zu einer gesunden Ernährung bei, zumal ihr Energiewert mit 32 Kilokalorien je 100 Gramm sehr gering ist. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe Ferula- und Ellagsäure (Phenolsäuren) sollen krebsvorbeugend wirken.

Spezielle Sorten für unterschiedliche Zwecke
Erdbeeren selbst anbauen

Foto: djd/Hummi-Erdbeeren

Spezielle Sorten für unterschiedliche Zwecke

Wer sichergehen will, dass die Erdbeeren aus eigenem Anbau reichlich wachsen und gut schmecken, wählt speziell für den Hausgarten gezüchtete Sorten. Im nächsten Jahr lassen sich ab Anfang Juni die ersten Beeren pflücken, wenn die Pflanzen zwischen Juli und Mitte September diesen Jahres gesetzt werden. Andere Sorten eignen sich sogar für die Anzucht im Pflanzkübel oder Balkonkasten. Solche Kletterpflanzen sehen mit ihrer Mischung aus Blättern, Blüten und Beeren den ganzen Sommer hindurch dekorativ aus und sind vor allem auf dem Balkon oder der Terrasse ein schöner Blickfang.

Im Herbst verfärbt sich das Laub der mehrjährigen Klettererdbeere langsam rötlich. Den Winter überstehen die Pflanzen auch bei Temperaturen unter -8 °C problemlos. 

Typischerweise bilden Klettererdbeeren, viele starke Ranken aus. An einer Kletterhilfe lassen sie sich leicht aufbinden. Von unten nach oben kannst du dann von Juni bis zum ersten Frost süße Früchte zum Naschen oder für das tägliche Müsli ernten. Die lange Fruchtreife ist möglich, weil die jungen Erdbeerpflanzen relativ schnell wachsen.


Robuste Klettererdbeeren
Erdbeeren selbst anbauen

Foto: djd/Hummi-Erdbeeren

Robuste Klettererdbeeren

Außerdem wird schon bei der Zucht darauf geachtet, dass sie virus-, pilz- und bakterienfrei und robust gegenüber Umwelteinflüssen sind. Auch der Pflegeaufwand ist bei Klettererdbeeren sehr gering: Regelmäßiges Unkraut jäten und Mulchen wie bei Beetpflanzen sind hier nicht nötig. Ein weiterer Vorteil: Die Erdbeeren sind im Topf viel besser vor Schneckenbefall geschützt.

Wer sich für Erdbeeren im Kübel entscheidet, sollte unbedingt den richtigen Standort wählen. Um gut zu gedeihen, brauchen Erdbeeren auf Terrasse und Balkon volle Sonne. Das heißt, Nord- oder Ostbalkone sind eher ungeeignet für die Anzucht von Klettererdbeeren. Für das Wachstum der Pflanzen ist ein humoser Boden mit einem pH-Wert von 6,5 (sauer) oder eine sehr schwach gedüngte Blumenerde ideal.
 


Erdbeeren vor Pilzen und Schädlingen schützen
Erdbeeren selbst anbauen

Foto: Elho

Erdbeeren vor Pilzen und Schädlingen schützen

Hat sich ein fieser Belag auf deinen Erdbeeren breit gemacht? Zahlreiche Krankheiten wie der Grauschimmel oder Schädlinge wie der Blütenstecher können deine Früchte befallen.
Dagegen lässt sich aber einiges tun – und das solltest du schon bei der Pflanzung berücksichtigen! Suche einen guten Platz aus: Erdbeeren mögen es sonnig, die Erde sollte locker und nährstoffreich sein. Ein Tipp: Knoblauch wird eine abwehrende Wirkung nachgesagt, wenn er zwischen den Erdbeeren wächst.

Frühe Sorten kannst du schon ab Mitte März setzen, erfolgsversprechender ist es aber, wenn du bis zum warmen Juli oder August warten kannst. Allerdings bekommst du dann erst im darauffolgenden Jahr die volle Ernte.


Schon beim Pflanzen vorbeugen
Erdbeeren selbst anbauen

Foto: Helix

Schon beim Pflanzen vorbeugen

Was kannst du nun tun, um deine Erdbeeren gesund zu halten – und das möglichst ohne Pestizide? Denn schließlich willst du sie ja noch essen! Da gilt Vorbeugung als Mittel erster Wahl. Je stärker und gesünder die Pflanze, desto größer die Chance auf einen guten Ertrag.

Deshalb solltest du die Pflanzen mit mindestens 30 cm Abstand zueinander einsetzen, die Reihen ca. 60 cm voneinander entfernt. Das Blattwerk am besten recht licht halten, welke Blätter rasch entfernen. Die Erdbeeren mögen ein trockenes, warmes Bett. Dafür solltest du den Boden um die Pflanzen mit einem Strohpolster bedecken. Das hält die Früchte zudem sauberer. Beim Düngen darauf achten, dass die Erdbeeren nicht zu einseitig mit Stickstoff versorgt werden. Selbst angerührter Brennnesselsud ist ein gutes Stärkungsmittel!

Und wenn es kalt wird?

Und wenn es kalt wird?

Wenn du Erdbeeren im warmen Sommer pflanzt, ist die Kälte zunächst nicht so bedrohlich wie zu Beginn des Jahres, doch die Erdbeeren müssen ja auch den Winter draußen überstehen. Im Freilandbeet ist dafür ein Vlies oder ein Folientunnel unerlässlich. Auf dem Balkon und generell bei Pflanzen im Kasten oder Kübel kannst du diese nah an die Hauswand stellen: Da sind sie geschützt, wenn der Frost nicht zu streng ist. Ansonsten zum Beispiel mit etwas Mulch abdecken. Wer sich nicht gern bücken mag, setzt die Erdbeeren ins Hochbeet. Das erschwert auch manch gefräßigem Schädling das Dessert.

Achtung, hungrige Gartenbewohner!
Erdbeeren selbst anbauen

Foto: Guido Bohne / CC BY-SA 2.0

Achtung, hungrige Gartenbewohner!

Schon in der Blütezeit legen die Weibchen des Erdbeerblütenstechers ihre Eier in eine ungeöffnete Blütenknospe. Danach wird der Stiel angestochen, die Knospe welkt und fällt ab. In ihr entwickeln sich die Käferlarven. Deshalb solltest du verwelkte und abgeknickte Blütenknospen einsammeln.

Auch der Gefurchte Dickmaulrüssler nascht nur zu gerne: Die Fraßschäden der Käfer an den Blättern sind zwar nicht schön, aber für die Pflanzen keine ernsthafte Bedrohung. Gefährlicher sind die Larven, die die Wurzeln anknabbern. Durch diese Stellen können wiederum Bodenpilze leicht eindringen. Der Käfer lässt sich aber in der Dunkelheit mit einer Taschenlampe aufspüren und einsammeln. An den befallenen Pflanzen kannst du auch Blumentöpfe mit Holzwolle aufstellen, die dem Tier tagsüber als Unterschlupf dienen. Abends kannst du die Krabbler dann bequem entsorgen.


Gut geschützt
Erdbeeren selbst anbauen

Foto: Neudorff

Gut geschützt

Natürlich mögen auch Schnecken die roten Leckerbissen. Hier raten wir dir zu einem Mix: Die Tiere regelmäßig absammeln und das Beet so gut wie möglich schützen, sei es durch Schneckenkorn oder schwer zu erklimmende Hindernisse.

Ebenso kann ein engmaschiges Netz helfen, das auch gegen Vogelfraß wirken soll. Doch das musst du wirklich diszipliniert nach jeder Ernte oder dem Jäten wieder auflegen (nicht zu eng!) und an den Rändern beschweren. Aber mit etwas Schwund muss wohl jeder Gärtner leben!

Kranke Pflanzen entsorgen

Kranke Pflanzen entsorgen

Bei befallenen Pflanzen gilt: Diese nicht auf dem Kompost entsorgen, sonst verschleppt man die Krankheit! Je nach Ausprägung sollte im nächsten Jahr der Standort gewechselt werden, denn einige Pilze können Jahre im Boden überleben. Ohnehin solltest du alle zwei bis drei Jahre mit dem Beet umziehen.

Wer es ganz genau wissen will, kann auf diesem Merkblatt der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft noch einiges nachlesen.

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