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- Teppich verlegen

Foto: Henkel
Damit du lange Freude an deinem neuen Teppich hast, solltest du dich für eine gute Qualität entscheiden. Die Investition lohnt sich, schließlich wird der Teppich jahrelang buchstäblich mit Füßen getreten und soll dabei trotzdem immer gut aussehen. Bei minderwertigem Material musst du leider damit rechnen, dass die Fasern ausbleichen. Das führt zu unangenehmen Überraschungen, wenn du Möbel umstellst und der Teppich darunter deutlich dunkler ist. Oder es bilden sich sogenannte Laufstraßen dort, wo der Boden besonders intensiv genutzt wird.
01. Die Vorarbeiten
Generell eignet sich fast jeder Untergrund für das Teppichverlegen. Hast du dich für eine der vielen Varianten entschieden, solltest du den Untergrund gut vorbereiten: Dieser muss sauber, eben, stabil und trocken sein.
Wichtig: Verschmutzungen wie alte Teppich- oder Klebereste vorher mit der Hand oder einem Elektroschaber entfernen, Unebenheiten mit Bodenausgleichsmassen egalisieren. Gründlichkeit lohnt sich, sonst bilden sich Wellen und Beulen auf dem neuen Teppich, weil er nicht richtig aufliegt.
02. Teppich auslegen und zuschneiden
Jetzt breitest du den Teppich lose im Raum aus. Viele Bodenbeläge dehnen sich je nach Temperatur leicht aus oder ziehen sich zusammen. Daher solltest du dem Teppichboden vor dem Verlegen Zeit geben, sich an das Raumklima anzupassen. Achte bezüglich der Dauer auf die Angaben des Herstellers.
Schneide den ausgebreiteten Teppich als nächstes grob mit ca. 10 cm Zugabe an den Rändern zu. Am besten eignet sich dazu ein Teppichmesser. Falls du mehrere Bahnen verlegst, klebe diese mit Klebeband Stoß an Stoß zusammen und achte auf Muster und Übergänge.
03. Kleber auftragen
Teppichboden wird entweder auf der gesamten Bodenfläche verklebt oder nur stellenweise fixiert. Der Vorteil eines vollständig verklebten Bodens ist, dass er großen Beanspruchungen standhält. Allerdings ist er auch nur mit größerem Aufwand wieder zu entfernen. Als Mieter solltest du dich im Vorfeld informieren, was in deiner Wohnung erlaubt ist.
Arbeite dich dann Stück für Stück vor. Schlage den ausgebreiteten Teppich zur Häfte zurück und trage mit dem Zahnspachtel gleichmäßig einen geeigneten Teppichkleber auf den Untergrund auf.
04. Teppich aufkleben
Dann wird der Teppich verlegt und flächig ordentlich festgedrückt. Wenn nötig, Korrekturen schnell erledigen!
Widme dich dann in Ruhe den Rändern. Drücke den Teppich an seinen Enden fest in die Kanten zur Wand und schneide überstehendes Material mit einem scharfen Cuttermesser und einer Teppichschiene ab.
Besonders viel Geduld benötigst du an Ecken, Kanten und Nischen, z.B. bei Türen. Hier drückst du den Teppich so weit es geht in die Ecke und schneidest das überstehende Material vorsichtig senkrecht ein.
05. Stöße verbinden
Treffen zwei Bahnen im Türrahmen aufeinander, verbinde sie am besten mit einem Nahtschnitt. Dazu werden die beiden Bahnen 3 bis 4 cm überlappend aufeinandergelegt und dann beide gleichzeitig mit nur einem Schnitt zugeschnitten. Eine Cutterkantschiene hilft dabei, den Schnitt präzise zu führen.
An Übergängen zu anderen Räumen und entlang der Wände bringst du Fuß- und Übergangsleisten an, die die Teppichfugen und die Kante zwischen Wand und Teppich verdecken.
Teppichpflege
Jetzt ist es geschafft, der neue Boden ist verlegt. Damit der Teppich lange schön bleibt, bedarf es regelmäßiger Reinigung. Also alle zwei Tage ran an den Staubsauger!
Wird der Teppichboden regelmäßig gesaugt, ist er auch sehr allergikerfreudlich. Im Gegensatz zu glatten Oberflächen wie Laminat schluckt er Staub und lässt ihn nicht aufwirbeln.
Kleinere Flecken kannst du mit Reinigungsschaum oder -pulver entfernen. Wenn man dann noch alle paar Jahre eine Grundreinigung vom Experten durchführen lässt, hat man lange Freude am neuen Boden.