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- Samenbomben selber machen
Geeignete Samen verwenden
Am besten nimmst du Saatgut von heimischen Pflanzen. Diese sind für unser Klima und Bodenverhältnisse geeignet. Ist das nicht der Fall, haben die Pflanzen keine natürlichen Feinde, würden sich ungehindert vermehren und bringen dann das ökologische Gleichgewicht schnell durcheinander.
Wähle bei den verwendeten Samen robuste Arten wie Ringelblume, Kapuzinerkresse, Kamille, Sonnenblume, Klatschmohn oder Lavendel. Für eine bunte Vielfalt mischst du einfach verschiedene Samen mit ähnlichen Ansprüchen. du kannst natürlich auch eine fertige Wildblumen- oder Bienenwiesemischung für deine Samenbomben wählen.
Nachhaltigkeits-Tipp: Sammel die Samen ganz einfach im eigenen Garten. Der Spätsommer ist der richtige Zeitpunkt dafür.
Für ca. 10 walnussgroße Kugeln brauchst du:
- Fünf Esslöffel torffreie Pflanzenerde
- Fünf Esslöffel Tonerde (Tonpulver)
- Ein Teelöffel heimisches Saatgut
- Wasser
- Große Schüssel
- eventuell ein Sieb
- Unterlage zum Trocknen wie Eierkartons, Zeitung oder ein Backblech
Tipp: Tonerde gibt es als Mineral- oder Heilerde in der Apotheke oder in der Drogerie zu kaufen. Aber auch in der Natur zum Beispiel an Bachläufen findest du sehr tonhaltige Erde, die du als „Kleber“ verwenden können.
Video-Anleitung
In diesem Video zeigen wir dir, wie du Samenbomben selbst machen kannst.
01. Zutaten mischen
Gib zuerst die Erde in die Schüssel. Falls sie sehr grob ist, entfernst du große Teile und siebst sie durch. Dann rührst du die Tonerde unter. Anschließend die Samen dazu geben und nochmals gründlich durchmischen.
02. Kugeln formen
Nun gebe nach und nach etwas Wasser hinzu, bis ein geschmeidiger, aber nicht zu flüssiger Teig entsteht. Aus der Masse formst du kleine, etwa walnussgroße Kugeln.
Nicht zu groß und nicht zu klein
Mache die Seedbombs nicht viel größer, sonst könnten die Samen anfangen zu keimen, bevor die Kugel durchgetrocknet ist. Sind sie zu klein, könnten Risse entstehen oder den Pflanzen fehlt es an Erde.
Lege die fertigen Samenkugeln mit etwas Abstand auf eine Unterlage oder in Eierkartons und lasse sie einige Tage trocknen. Zwischendurch immer wieder wenden.
Nun sind sie Kugeln fertig und bereit für die Natur. Du kannst die gesamte Saatbombe einfach an den Zielort werfen, rollen oder legen.
Als Geschenk zu Ostern oder Muttertag
Kühl und trocken verpackt halten sich die Seedbombs bis zu zwei Jahre. Sie sind ideal zum Verschenken: zum Beispiel als schönes Mitbringsel zu einer Essenseinladung oder als Geschenk zu Ostern oder Muttertag. Lege sie in ein leeres Einmachglas und gestalte den Deckel. Auch hübsch verpackt in einem Eierkarton oder Butterbrottüte machen sie garantiert große Freude.
Samenbomben nicht achtlos in die Natur werfen
Die Samenbomben darfst du in deinem Garten oder deinen Blumentöpfen nach Lust und Laune verteilen. Am besten entfalten sie ihre Wirkung auf sonnigen Flächen mit offenem Boden – also Flächen, auf denen noch nichts wächst. Die Kugeln müssen nicht mit Erde bedeckt werden. Falls es aber eine Weile wieder erwartet nicht regnet, besuche sie mit einer Gießkanne.
Wichtig zu wissen:
Auf dem Nachbarsgrundstück haben die Saatkugeln ungefragt nichts zu suchen. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz Paragraf 40 Absatz 4 darfst du nur Saatgut von heimischen Pflanzen in der freien Natur säen. Wie gut aber, dass auch Wege und Straßenränder zur freien Natur zählen.
Einjährige Kulturpflanzen dürfen nur auf dem eigenen Grundstück, eigenen Balkon oder im eigenen Garten ausgesät oder mittels Samenkugel verbreitet werden.