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- Mülltonnenverkleidung selbst bauen
Wenig Platz für Tonnen
Schwarz, gelb, braun, rot oder blau – beim Einsortieren des Mülls mögen die Farben der Tonnen helfen, optisch betrachtet stören sie jedoch das Erscheinungsbild von Haus und Garten. Da nur die wenigsten über genügend Platz verfügen, um die Mülltonnen im Schuppen, in der Garage oder im Keller unterzubringen, sind andere Lösungen gefragt.
Kein Haushalt kommt heute mit nur einer Mülltonne aus. Stattdessen reihen sich je nach Region oft drei bis vier Tonnen aneinander, in denen die Abfälle getrennt entsorgt werden müssen. So sinnvoll die Mülltrennung auch ist, so viel Platz beansprucht sie aber auch. Wenn du die bunten Abfallsammler dauerhaft verstecken möchtest, bist du mit einer Mülltonnenbox oder einem Sichtschutz gut beraten.
Kaufen oder bauen?
Boxen oder Verkleidungen kannst du in vielen Baumärkten in unterschiedlichen Modell- und Materialvarianten kaufen: Holz, Kunststoff, Metall – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die günstigsten Verkleidungen aus Holz sind schon ab zirka 300 Euro erhältlich. Für schicke Modelle aus pflegeleichtem Kunststoff oder Metall musst du allerdings deutlich tiefer in die Tasche greifen. Je nachdem welche Größe du benötigst, kann es sich lohnen, einen Sichtschutz oder eine Box für Mülltonnen selbst zu bauen.
Sichtschutz aus Holz selber bauen
Dieser klassische Sichtschutz wird aus Holz und Pfosten aus verzinktem Stahl gebaut. Beim Holz kommt Lärche zum Einsatz, da das Holz durch seine Eigenschaften einfach ideal für Holzbauprojekte im Garten bzw. im Außenbereich ist.
Zunächst solltest du dir eine genaue Material- und Werkzeugliste anfertigen. Auch eine Skizze ist manchmal hilfreich. Bestimme die benötigte Größe des Fundaments entsprechend der Anzahl der Mülltonnen.
Gut zu wissen
Lärche zählt zu den schwersten und härtesten der einheimischen Hölzern und weist sehr gute Festigkeitseigenschaften auf. Es ist formstabil, noch zäher und harzreicher als Kiefernholz und verzieht sich nur minimal. Auch im Außenbereich kann Lärche ohne Oberflächenbehandlung dauerhaft eingesetzt werden und bildet eine natürliche silbergraue Schicht.
Wer Holz im Außenbereich verarbeitet, sollte die Finger von verzinkten Schrauben lassen. Diese rosten nämlich sehr schnell und hinterlassen hässliche Rostflecken im Holz. Stattdessen solltest du spezielle Schrauben aus rostfreiem Edelstahl der Gruppe A2 verwenden, die sehr widerstandsfähig und witterungsbeständig sind. Schrauben, Muttern und Scheiben aus Edelstahl der Gruppe A4 sind sogar säure- und salzwasserbeständig.
Schritt 1: Fundament fertigen und Metallpfosten einbetonieren
In diesem Projekt wurde ein stabiles Fundament aus Pflastersteinen angelegt und Stahlpfosten in den Boden einbetoniert. Alternativ kannst du auch H-Anker fest im Boden verankern und Holzpfosten verwenden, welche mit speziellen Pfostenschrauben fixiert werden.
Schritt 2: Unterkonstruktion zuschneiden
Im ersten Teil geht es nun um die Unterkonstruktion für die spätere Holzverkleidung. Schneide alle Kanthölzer (45x70 mm) auf Maß. Überprüfe dann, ob die Hölzer genug Spiel zum Arbeiten haben. Dann glättest du die Oberflächen und brichst die Kanten. Für einen stärkeren Schutz gegen Witterungseinflüsse oder wegen der gewünschten Optik kannst du die Kanthölzer ölen oder lasieren. Anschließend gut trocknen lassen.
Schritt 3: Querträger montieren
Die Kanthölzer werden nun an den Metallpfosten befestigt. Dafür legst du die Hölzer mittig auf die angeschweißten Halterungen und zeichnest diese mit dem Bleistift auf dem Kantholz an. Anschließend mittig vorbohren, mit Hilfe von Schraubzwingen fixieren und mit rostfreien Pfostenschrauben (8 mm x 50 mm) sicher verschrauben.
Schritt 4: Bretter vorbereiten
Die Holzverkleidung wurde aus gehobelten Lärchenholz-Brettern, 27 mm stark, gefertigt. Ermittel die benötigte Anzahl und säge sie auf Maß. Anschließend oberflächenbehandeln und gut trocknen lassen. Um ein sauberes und gleichmäßiges Schraubenbild zu erzielen, werden die Bretter mit einem Tiefenstopp vorgebohrt.
Schritt 5: Holzverkleidung montieren
Damit alle Bretter der Holzverkleidung später auf gleicher Höhe abschließen, spannst du oben eine Richtschnur zwischen die Pfosten. Nehme zwischendrin immer mal wieder eine Wasserwaage und ein Lot zur Hilfe, um die Ausrichtung zu überprüfen.
Beginne dann an einem Metallpfosten, um das erste Brett anzubringen: Das Brett fixierst du mit einer Schraubzwinge und schraubst es an den Querträger fest. Damit auch die Abstände zwischen den einzelnen Latten gleichmäßig sind, verwendest du eine Fugenlehre. Montiere nach und nach die Bretter, bis du am nächsten Metallpfosten angekommen bist. Dann das letzte Brett einpassen und ebenfalls festschrauben.
Aluminiumboxen für Mülltonnen
Ein perfektes Material für den Selbstbau ist Aluminium, weil es leicht ist und du es einfach bearbeiten beziehungsweise mit der Stichsäge zuschneiden kannst (Metallsägeblatt verwenden). Aus zusammensteckbaren Profilen und Lochblechen aus Aluminium baust du im Handumdrehen eine passende Behausung, in der alle Abfalltonnen Platz finden. Das Material hat aber noch mehr zu bieten: Es rostet nicht und ist sehr langlebig und witterungsbeständig, so dass du es nur gelegentlich reinigen musst.