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Gesetzliche Vorgaben
Bevor du mit der Planung und dem Bau eines Sichtschutz startest, solltest du beim Bauamt deiner Gemeinde oder deiner Stadt nachfragen, ob der geplante Sichtschutzzaun zur Grundstücksbegrenzung eine Genehmigung braucht. Wenn das abgeklärt ist, kannst du mit dem Projekt starten.
Eine maximale Größe für den Sicht- und Windschutz gibt es grundsätzlich nicht. In den einzelnen Landesbauordnungen ist jedoch geregelt, was auf dem Grundstück gebaut werden darf und wie hoch die Bauten maximal sein dürfen.
Als Richtwert gilt: Höher als drei Meter sollten Schutzzäune nicht sein. Will man auf der Grundstücksgrenze bauen, ist die Zustimmung der Nachbarn notwendig. Wird der (Pflicht-)Abstand von drei Metern zur Grundstücksgrenze eingehalten, muss man Anwohner nicht fragen.
Materialien zur Auswahl
Sichtschutzzäune halten nicht nur die neugierigen Blicke der Nachbarn ab, sie sind gleichzeitig auch Windschutz und Gestaltungselemente im Garten. Infrage kommen viele Materialien: dicht bewachsene Rankgitter, Pflanzenhecken, Weidenzäune, Elemente aus Holz oder Schilfrohr, Schutzwände aus Glas oder Acrylglas, Mauern oder textile Schutzelemente. Ausführungen aus korrosionsbeständigen Metallen sind langlebig und pflegeleicht. Aber auch Sichtschutzzäune aus Holz bieten Vorteile. Sie punkten mit natürlicher Optik und lassen sich flexibel verarbeiten. Wofür man sich entscheidet, richtet sich nach der Art des Grundstücks und sicherlich auch nach dem persönlichen Geschmack.
Natürlicher Sichtschutz
Manche mögen es natürlich und wählen daher Pflanzen, Bäume und Hecken; andere bevorzugen eher flexibel einsetzbare Elemente, wie mobile Pflanzkästen mit integriertem Rankgitter oder einen abnehmbaren Sichtschutz aus Stoff.
Ungewollte Blicke halten auch Windschutzhecken fern. Im Gegensatz zu einer Mauer oder einem flächigen Element aus Glas ist eine Windschutzhecke nie komplett dicht. Der Wind strömt durch die Hecke hindurch, allerdings in abgeschwächter Form. Luftverwirbelungen wie bei starren Elementen können hier nicht entstehen.
Fertige Heckenelemente
Das natürliche Wachstum von Hecken braucht allerdings Jahre. Fertige, knapp zwei Meter hohe Heckenelemente sind von Anfang an komplett grün und können rund ums Jahr gepflanzt werden.
Egal, für welche Variante man sich entscheidet, die Stabiltät ist entscheidend. Die Elemente muss man mit Edelstahlschrauben und Pfostenankern, die in den Boden einbetoniert werden, montieren.
Sichtschutzelemente sicher befestigen
Beginne mit dem Fundament für den Zaun auf der Grundstücksgrenze. Lege die Position mit Hilfe einer Richtschnur an Pflöcken fest und richte es mit einer Wasserwaage waagerecht aus. Das Fundament bildet die Grundlage dafür, die Zaunpfosten so zu montieren, dass das Holz vor dem Faulen und das Metall vor Korrosion bewahrt werden. Zudem ermöglicht es einen stabilen Halt für die Sichtschutzelemente. Besonders Pfosten aus Holz müssen gegen Nässe geschützt werden.
Pfostenträger oder Bodenhülsen vermeiden den direkten Kontakt des Stahl- oder Holzpfostens mit der Erde. Diese können einbetoniert werden, lassen sich aber auch auf Betonflächen und bestehenden Fundamenten mit Bolzenankern und Betonschrauben aus nichtrostendem Stählen andübeln. Verwendest du ein Injektionssystems von fischer, werden zudem auch die Bohrlöcher wieder vollständig verfüllt, so dass keine Feuchtigkeit eindringen kann. Dann nur noch die Pfosten mit den Trägern sowie Zaunelementen befestigen – fertig ist der Sichtschutz.
Beliebt sind auch Mauern aus Gabionen, also mit Steinen gefüllte Metallkäfige. Werden diese zu längeren und höheren Zäunen verbaut, sollten sie ebenfalls mit Pfosten ohne Berührung zur Erdoberfläche in Beton verankert werden.
Sichtschutz pflegen
Ein Sichtschutz ist das ganze Jahr über den unterschiedlichsten Witterungseinflüssen ausgeliefert und kann deshalb schnell unansehnlich werden: Stumpfe Oberflächen, Rost oder aufgequollenes Holz sind oft die Folge. Damit du deine grüne Oase in vollen Zügen genießen kannst, braucht der Sichtschutz deshalb hin und wieder etwas Pflege und einen neuen Anstrich.
Zuerst solltest du neues Holz und alte, intakte Anstriche säubern und anschleifen. Unbehandeltes Holz sollte noch mit Holzschutzgrund behandelt werden. Ansonsten kann du direkt mit der Grundierung beginnen. Anschließend mit einem geeigneten Lack für den Außenbereich, z. B. Protect Weiß- oder Buntlack in zwei Arbeitsgängen lackieren.