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Rund ums Haus

Wohnung für Kinder sicher machen

Viele Unfälle von Kindern im Haus sind vermeidbar, wenn du deine Wohnung kindersicher machst. Wir zeigen dir, wo die Gefahrenquellen lauern und wie du sie beseitigen kannst.

Für kleine Kinder ist jeder Haushalt ein Abenteuerspielplatz. Doch manch eine Erkundungstour endet im Krankenhaus: Rund 200.000 Kinder unter 15 Jahren verunglücken jedes Jahr im häuslichen Umfeld, so die Zahlen der Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder (BAG)". Manch ein Unfall lässt sich vermeiden – durch vorausschauendes Verhalten der Eltern und durch Sicherheitsartikel.

Wichtige Schutzmaßnahmen in allen Räumen

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Wichtige Schutzmaßnahmen in allen Räumen

Wenn sich ein Kleinkind aus dem Fenster beugt, verliert es leicht das Gleichgewicht. Abschließbare Griffe oder nachträglich angebrachte Fenstersicherungen sind deshalb ein Muss. Das gilt auch für Steckdosensicherungen. Sie verhindern, dass ein Kind den Finger oder Gegenstände in die Steckdose steckt und sich einen Stromschlag holt. Kunststoffabdeckungen wie kannst du einfach und schnell auf alle gängigen Steckdosen montieren und auch wieder herausnehmen. Durch einen FI-Schalter gesicherte Steckdosen sind in Neubau-Bädern Pflicht, aber auch in allen anderen Bädern sinnvoll. Alle Kabel und elektrische Geräte im Haushalt solltest du regelmäßig kontrollieren: Defekte Geräte sind Sicherheitsrisiken! 
Auf rutschsicheren, fest verlegten Bodenbelägen lässt sich prima toben. Teppiche und Läufer hingegen werden leicht zu Stolperfallen. Eine Anti-Rutschmatte gibt ihnen Halt auf glatten Böden. Alternativ kannst du Teppiche mit Verlegebändern fixieren. Ein Anti-Rutschband verringert die Rutschgefahr auf Treppen, Leitern und glatten Böden in Feuchträumen. Für Stufen gibt es auch Teppichelemente zum Aufkleben. Treppen kannst du durch Treppenschutzgitter sichern. Doch Vorsicht: Ältere Kinder können die Gitter überklettern und fallen dann auf der anderen Seite herunter.
Damit lose Kabel nicht zu Stolperfallen werden, verschwinden sie in Kabelkanälen, unter Putz oder hinter Möbeln. Stopper halten die Türen offen. Glastüren, die nicht aus Sicherheitsglas bestehen, kannst du mit einer transparenten Sicherheitsfolie bekleben. Zerbricht die Scheibe, so hält diese Folie die Splitter zusammen.  


Kinderzimmer: Blick aufs Detail

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Kinderzimmer: Blick aufs Detail

Im Reich der Kleinsten ist die Einrichtung meist auf deren Bedürfnisse abgestimmt. Die Risiken lauern hier im Detail: Reißt ein Kind am Kabel einer Leuchte oder zieht es sich an einem Regal hoch, dann kann dieser Einrichtungsgegenstand leicht auf das Kind herabstürzen. Wand- und Deckenleuchten sind daher die sichere Wahl. Ein kleines Nachtlicht hilft bei der Orientierung im Dunkeln. Alle Möbel müssen stabil stehen und notfalls an der Wand befestigt werden. Achte darauf, dass der Dübel zum Material der Wand passt.


Wohnräume: Erwachsenen-Zubehör außer Reichweite
Wohnung kindersicher machen

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Wohnräume: Erwachsenen-Zubehör außer Reichweite

Vasen und andere schwere Gegenstände, die herunterfallen könnten, Putzmittel, giftige oder stachelige Pflanzen, Zigaretten und Alkohol müssen für die Kleinsten absolut unerreichbar sein. Denke daher daran, diese Sachen sicher zu verstauen. Das gilt auch für alles, was zum Daranziehen verlockt – im Raum hängende Kabel, Tischdecken und wuchernde Hängepflanzen. Aufklebbarer oder aufsteckbarer Ecken- und Kantenschutz polstert scharfe Kanten ab.
Bei Schüben und Schränken, in denen scharfe oder gefährliche Gegenstände lagern, sind abschließbare Griffe oder Sicherungen unentbehrlich. Auch Schubladen mit harmlosem Inhalt stattest du am besten mit einer Schubladensicherung aus, damit sich der Sprössling nicht die Finger einklemmt. 


Küche und Bad: Gefahr durch Strom und Wasser

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Küche und Bad: Gefahr durch Strom und Wasser

Chemikalien und Medikamente gehören unter Verschluss. Auch die meisten elektrischen Kleingeräte sind im Schrank am besten aufgehoben. Utensilien des täglichen Bedarfs hingegen müssen für die Erwachsenen gut greifbar sein. Zum Beispiel der Wasserkocher. Er ist eine der häufigsten Ursachen für schmerzhafte Verbrühungen im Kindesalter. Damit die kurzen Kinderarme den Wasserkocher nicht erreichen, solltest du ihn möglichst weit hinten auf der Arbeitsplatte stellen. Das gilt auch für Messer, Korkenzieher, Scheren und Co. sowie leicht zerbrechliches Glas. Für Großgeräte bietet der Handel diverse Nachrüstmöglichkeiten. Ältere Backöfen, deren Türen noch gefährlich heiß werden können, kannst du mit einer zusätzlichen Acrylplatte oder einem Metallschutzgitter ausstatten. Und ein hitzebeständiger Riegel sorgt dafür, dass ein Kind die Backofentür nicht öffnen kann. Nutze vorrangig die hinteren, für Kinder kaum erreichbaren Herdplatten und drehe Stiele und Griffe nach hinten. Es gibt auch Herdschutzgitter, die an der Vorderkante des Kochfeldes montiert werden.

Verbrühungen am Wasserhahn lassen sich durch eine Mischbatterie mit Verbrühschutz oder durch Einhebelmischer mit einem Sicherheitsanschlag vermeiden. Für Dusche und Wanne bieten sich Thermostat-Regler an. Den Wannenboden kannst du mit einer Anti-Rutsch-Matte sichern.

Technik ersetzt Aufsicht nicht

Technik ersetzt Aufsicht nicht

Auch wenn der Haushalt kindersicher ausgestattet ist – du kannst nicht alle Risiken komplett ausschließen. Der beste Schutz für die Sprösslinge ist sorgfältige Aufsicht. 

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