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- Bilder richtig aufhängen
Ob persönliche Erinnerungen oder Kunstwerke – Bilder schön aufzuhängen bringt Leben in den Raum. Damit sie lange und sicher hängen, befestigt man Bilder, bzw. Bilderrahmen am besten mit Dübeln, Schrauben oder passenden Haken. Nur kleine und leichte Bilder können mit Stahlnägeln angebracht werden.
Für leichtere Wandbilder bieten sich auch selbstklebende Bilderhaken oder sogenannte Klett-Klebepads an. Wichtig ist dabei das Gewicht des Rahmens: Die meisten Systeme sind bis zu einem bestimmten Maximalgewicht zugelassen.
Schwere, große Bilder benötigen mindestens zwei Aufhängepunkte, um stabil zu hängen. Prüfe deshalb vorab, wie schwer dein Bild ist – und welche Aufhängemethode inklusive Dübel zu deiner Gipskarton-, Ziegelwand, oder für Hohlraumwänden passt.
Hier gibt's geniale Tipps zum Bohren und Dübeln und einen Trick, Bilder gerade aufzuhängen. Du willst nicht bohren? Dann schau dir diesen Artikel an.
Inhaltsverzeichnis ansehenBereich zuklappenBereich aufklappen
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Auf welcher Höhe solltest du Bilderrahmen aufhängen?
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Bilder anordnen: Auf harmonische Abstände achten
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Tipps & Tricks für deine Bildanordnung
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Laser-Wasserwaage – clever ausrichten
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Bilder mit Dübeln und Schrauben aufhängen:
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Schritt 1: Anzeichnen und bohren
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Schritt 2: Dübeln und Bild aufhängen
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Schraubhaken aus Kunststoff
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Bilder an Hohlraumwänden aufhängen
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Schritt 1: Loch bohren
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Schritt 2: Dübel einsetzen
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Schritt 3: Hohlraumdübel fixieren und Setzlaschen entfernen
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Schritt 4: Schraube montieren und Bild aufhängen
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Bilder aufhängen ohne bohren
Auf welcher Höhe solltest du Bilderrahmen aufhängen?
Die richtige Höhe ist entscheidend, wenn du Bilder aufhängen möchtest. Am besten kommen Bilder zur Geltung, wenn sich die Bildmitte auf Augenhöhe befindet.
Als Faustregel gilt: Die Bildmitte sollte sich etwa 145–160 cm über dem Boden befinden – je nach Raumhöhe und Nutzung.
Wenn das Bild über einem Möbelstück hängt, wie etwa einem Sideboard oder Sofa, sollte der Abstand zwischen Bilderrahmen und Möbelstück rund 15–25 cm betragen. So entsteht ein harmonischer Bezug.
Bilder anordnen: Auf harmonische Abstände achten
Eine stilvoll arrangierte Bilderwand verleiht deinem Zuhause nicht nur eine persönliche Note – sie bringt auch Wärme, Farbe und verwandelt leere Wände in echte Hingucker. Damit deine Motive optimal zur Geltung kommen, spielt die Anordnung eine zentrale Rolle. Wir zeigen dir, wie du deine Bilder harmonisch und mit Stil inszenierst. Ob du eine Bilderreihe planst, eine Rasterhängung ausprobieren möchtest oder deine Bilder „Inside the Lines“ arrangierst – es gibt unzählige kreative Möglichkeiten für die Anordnung von Bildern.
1. Die Petersburger Hängung
Bei der Petersburger Hängung hängen viele Bilder eng beieinander – bunt gemischt in Größe und Rahmen. So entsteht eine kunstvolle, lebendige Wand, perfekt für vielseitige Sammlungen und große Flächen wie über dem Sofa oder entlang der Treppe.
2. Die Kantenhängung
Bei der Kantenhängung orientieren sich alle Bilder an einer gemeinsamen Linie, etwa an der oberen oder unteren Bildkante. Das sorgt für ein ruhiges, strukturiertes Gesamtbild – ideal für Flure, Arbeitsbereiche oder minimalistische Räume.
3. Der Solist
Manchmal reicht ein einzelnes Bild: gezielt platziert, wirkt es umso stärker. Ideal für Lieblingsstücke, große Formate oder emotionale Motive.
4. Die Inside-the-Lines-Hängung
Bei dieser Hängung ordnet man alle Bilder in einem imaginären Rechteck an. Trotz unterschiedlicher Formate wirkt das Arrangement ruhig und ausgewogen – ideal für eine Mischung aus Fotos, Drucken und Illustrationen.
5. Die Reihenhängung
Reihenhängung bedeutet: Bilder in gleichmäßigem Abstand, oft gleich groß – horizontal oder vertikal platziert. Das sorgt für Ruhe und Struktur, etwa über einem Sideboard oder im Esszimmer.
Tipps & Tricks für deine Bildanordnung
- Fertige vorab Schablonen aus Papier in der Größe der Bilder an und befestige sie mit Klebestreifen an der Wand. So kannst du die ideale Position vor dem Bohren ausprobieren.
- Für das Auge wirken ungerade Anzahlen harmonischer – etwa eine Dreier-Kombination.
- Greife eine Farbe aus dem Motiv auf und streiche die Wand dahinter in einem passenden Ton. Je dunkler der Farbton, desto stärker tritt das Bild hervor.
- Achte bei mehreren Bildern auf gleichmäßige Abstände und Kanten – horizontale oder vertikale Linien schaffen Struktur.
- Besonders bei Gipskartonwänden gilt: Verwende geeignete Dübel, damit das Gewicht deiner Bilder sicher getragen wird.
Laser-Wasserwaage – clever ausrichten
Das präzise Aufhängen der Bilder gelingt einfacher mit einer Laser-Wasserwaage. In diesem praktischen Gerät sind die Funktionen einer Wasserwaage und einem Linienlaser vereint. Du kannst damit horizontale, vertikale oder diagonale Linien an die Wand projizieren, Bohrlöcher markieren und Bilder millimetergenau ausrichten. Dank der sichtbaren Libellen kann die Laser-Wasserwaage auch ganz klassisch auf den Bilderrahmen aufgelegt werden.
Ideal für kreative Projekte mit mehreren Motiven: So lassen sich Kanten exakt bestimmen und Rasterhängungen perfekt umsetzen – egal ob du eine Bilderreihe planst oder viele Fotos aufhängen möchtest.
Bilder mit Dübeln und Schrauben aufhängen:
Die Auswahl des richtigen Dübels richtet sich nach der Wandbeschaffenheit. Aus welchem Material sie ist, kannst du am Bohrstaub erkennen.
• Beton erzeugt feinen, hellen Bohrstaub
• Ziegel und Lochziegel ergeben rotes Bohrmehl
• Gipskarton ist weich, das Mehl bleibt am Bohrer haften
Gerade bei schweren und großen Bildern ist eine präzise Vorbereitung wichtig. Für das Gewicht größerer Wandbilder empfiehlt es sich, mindestens zwei Bildaufhänger oder Bilderhaken zu nutzen – idealerweise an einer oberen Kante des Rahmens.
Wenn du unsicher bist, welcher Baustoff vorliegt, wähle einen Universaldübel. Er ist für die meisten Baustoffe geeignet und verspreizt oder verknotet sich je nach Untergrund. Über den Dübelfinder findest du gute Tipps und den richtigen Dübel für deine Befestigung.
Schritt 1: Anzeichnen und bohren
Miss für die Position der Schrauben die Rahmenbreite aus, lasse seitlich drei bis sechs Zentimeter Luft und übertrage die Maße auf die Wand. Mit einer Wasserwaage kontrollierst du die Höhe der beiden Aufhängepunkte. Verwende eine Akku-Schlagbohrmaschine mit Steinbohrer und bohre die Löcher.
Schritt 2: Dübeln und aufhängen
Stecke den Dübel in das Loch, schlage ihn vorsichtig mit einem Hammer ein und drehe eine Schraube oder einen Haken hinein. Jetzt kannst du das Bild sicher aufhängen.
Für weicheres Material, wie bei Gipskartonwänden solltest du spezielle Hohlraumdübel verwenden, die sich im Inneren der Platte verankern. Diese tragen – je nach Ausführung – ein beachtliches Gewicht, auch bei schwereren Rahmen.
Ein zusätzlicher Tipp: Statt direkt zu bohren, kannst du vorab einen Probedübel an einer unauffälligen Stelle setzen, um zu prüfen, wie sich der Dübel verhält.
Schraubhaken aus Kunststoff
Eine praktische Alternative zu herkömmlichen Winkelhaken zum Aufhängen von Bilderrahmen ist die Innovation "EasyHook", bestehend aus Dübel, Kunststoffhaken und passender Senkschraube. Der aufsetzbare Haken wird schnell und einfach mit einem Akkuschrauber befestigt und kann je nach Einschraubtiefe mit unterschiedlichen Abständen zur Wand montiert werden.
Bilder an Hohlraumwänden aufhängen
An Trockenbauwänden oder abgehängten Decken ist das Aufhängen schwerer Gegenstände oft eine Herausforderung. Mit speziellen Hohlraumdübeln lassen sich große Bilder, Flachbildschirme, Dunstabzugshauben, Garderoben und Hängeschränke sicher an Trockenbauwänden befestigen. Je nach Beplankung der Gipskartonwand (einfach oder doppelt) sind Traglasten bis zu 65 kg möglich. Achte unbedingt auf die Hohlraumtiefe von mindestens 50 mm und das Gewicht des Bildes. Besonders stabil wird die Montage, wenn du die Last auf zwei oder mehr Aufhängestellen verteilst.
Schritt 1: Loch bohren
Zuerst bohrst du in die Hohlraumwand ein Loch mit einem Durchmesser von 13 mm. Verwende dafür einen Akkubohrschrauber und einen Steinbohrer ohne die Schlagfunktion.
Schritt 2: Dübel einsetzen
Schiebe anschließend den Dübel mit dem Metallsteg voraus in das Bohrloch und ziehe an den blauen Setzlaschen, bis diese bündig stehen und der Steg plan auf der Plattenrückseite aufliegt.
Schritt 3: Hohlraumdübel fixieren und Setzlaschen entfernen
Nun schiebst du den weißen Fixierungsclip zum Bohrloch und ziehst dabei die Setzlaschen in die entgegengesetzte Richtung. Der Clip muss fest und plan auf dem Bohrloch aufliegen und in den Setzlaschen eingerastet sein. Um die nicht mehr notwendigen Setzlaschen zu entfernen, knickst du sie nach oben und unten. Dadurch brechen die Laschen mittels Sollbruchstelle unmittelbar am Fixierungsclip in der Wand ab.
Schritt 4: Schraube montieren und Bild aufhängen
Die beiliegende Schraube (M5 x 60 mm) drehst du nun in das Gewinde des Metallstegs ein. Die Schraube muss im Hohlraum mindestens 15 mm aus dem Bohrloch ragen.
Bei dieser Anleitung musst du den Hohlraumdübel selbst aufklappen. Bei neueren Varianten funktioniert es so, dass du die Schraube direkt in den Dübel steckst und dieser dann aufklappt, während du die Schraube festziehst.
Bilder aufhängen ohne bohren
Ob du Fotos aufhängen, eine große Bildergalerie gestalten oder ein einziges Kunstwerk in Szene setzen möchtest – mit der richtigen Vorbereitung, passenden Dübeln und etwas Kreativität gelingt dir das Bilderaufhängen sicher und stilvoll. Für Mietwohnungen bieten sich clevere Alternativen zum Bohren an: Bilderleisten, selbstklebende Haken oder Galerieschienen ermöglichen es, auch ohne Werkzeug tolle Bilder aufzuhängen und deine Ideen umzusetzen. Wichtig ist, dass du die passende Methode für dein Wandmaterial und das Gewicht deiner Rahmen auswählst. So entstehen wohnliche Akzente – ganz ohne Ärger mit dem Vermieter. Welche Möglichkeiten du hast, kannst du hier nachlesen.