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- 6 Tipps zum Schnee räumen
Schnee bedeutet nicht nur Schneemänner, Schneeballschlachten und Rodelspaß, sondern kann auf Gehwegen schnell zur Gefahr für Fußgänger werden. Wir haben 6 hilfreiche Tipps rund ums Schnee räumen gesammelt.
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Tipp 1: Räum- und Streupflicht für Mieter und Hausbesitzer
In der Praxis sieht es so aus, dass die Städte und Gemeinden meist viele Straßen vom Schnee befreien. Um die Bürgersteige müssen sich die Eigentümer der anliegenden Grundstücke kümmern. Hauseigentümer und Vermieter können diese Pflicht auf ihre Mieter abwälzen. Das wird dann im Mietvertrag festgehalten.
Wichtig: Wer für den Winterdienst zuständig ist, sollte diese Aufgabe ernst nehmen. Wenn du verreist, krank bist oder arbeiten musst, musst du einen Ersatz suchen. Denn wenn jemand ausrutscht, weil nicht geräumt wurde, musst du möglicherweise Schadensersatz und Schmerzensgeld zahlen. Oder du riskierst sogar eine Strafe wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Wo muss Schnee geräumt werden?
Vor deiner Haustür musst du für begehbare Bürgersteige sorgen: Dies bedeutet Schnee schippen und bei Glätte streuen. Hierbei ist es aber ausreichend, wenn du einen Weg von mindestens einem Meter Breite freischaufelst, sodass zwei Fußgänger aneinander vorbeikommen. Den Weg für parkende Autofahrer zum Bürgersteig brauchst du nicht extra räumen. Auf dem Grundstück muss vor allem der Haupteingang, die Strecke zu den Mülltonnen, Stellplätzen oder Garagen frei sein.
Tipp 2: Die richtige Ausstattung zum Schneeräumen
Mit den richtigen Geräten lässt sich der weißen Masse aber gut Herr werden. Zur Grundausstattung gehören auf jeden Fall ein Schneeschieber, eine Schneeschaufel und dicke Handschuhe. Für den Schutz gegen kalte Finger ist wichtig, dass du ein großes Modell wählst, sodass sich zwischen Hand und Stoff eine Wärmeschicht bilden kann. Das sorgt für bewegliche Hände mit sicherem Griff. Denn was nützt die beste Schaufel, wenn die Hände nicht mehr zupacken können? Wer Probleme mit gefrorenem Schnee oder Eisflächen hat, sollte am besten einen Eisstößer zur Hand haben.
Bürgersteig von Schnee befreien
Um Bürgersteig und Grundstück von Eis und Schnee zu befreien, reicht meistens reine Muskelkraft aus. Bei nur wenig Schnee ist ein Schneeschieber ausreichend. Du kannst je nach Schneemenge und der Größe der Fläche, die du freiräumen musst, auch zu einer Schneeschaufel oder Schneewanne zum Beispiel von Fiskars greifen. Wer jedoch in einem schneereichen Gebiet wohnt und ein großes Gelände schneefrei halten muss, für den lohnt sich unter Umständen sogar die Anschaffung einer Schneefräse.
Rückenschonend Schneeschippen
Um den Rücken nicht unnötig zu belasten, sollte die Schneeschaufel möglichst leicht sein und einen langen Stiel haben, damit die Haltung aufrecht bleibt. Besonders bei nassem Schnee solltest du nicht zu viel auf die Schaufel laden: Weniger heben, mehr schieben.
Beim seitlichen Abladen des Schnees immer den ganzen Körper mitdrehen. Beim Anheben am besten in Schrittstellung gehen: Dazu ein Bein nach vorne beugen und das Gewicht auf das vordere Bein verlagern.
Tipp 3: Darf ich Streusalz verwenden?
Zu viel Salz verschmutzt das Grundwasser und schadet Tieren und Pflanzen. Daher verbieten viele Kommunen den Einsatz von Streusalz oder erlauben es nur an gefährlichen Stellen wie Rampen oder Treppen oder bei extremer Eisglätte. Im Zweifelsfall bei der Stadt oder der Gemeinde nachfragen, was erlaubt ist.
Unser Tipp zum Schnee räumen: Streuen ist effektiver als fegen, aber es muss ja nicht immer Streusalz benutzt werden. Als alternatives Streumaterial haben sich Sand, Splitt und Granulat bewährt.
Tipp 4: Wann muss der Schnee geräumt werden?
Die jeweiligen Räum- und Streuzeiten stehen meistens entweder im Landesgesetz oder in der Ortssatzung. Ist dort nichts extra geregelt, müssen Gehwege werktags von 7 bis 20 Uhr frei sein, sonn- und feiertags von 9 bis 20 Uhr. Bei starkem und wiederkehrendem Schneefall musst du auch mehrmals am Tag raus und spätestens innerhalb einer Stunde nach jedem beendeten Schneefall schippen. Und wenn für die Nacht Glatteis angekündigt ist, darf nicht bis zum nächsten Morgen gewartet werden, sondern es muss vorbeugend gestreut werden.
Schadenersatz: Wenn doch jemand ausrutscht
Rutscht ein Fußgänger auf einem ungestreuten oder ungeräumten Gehsteig aus und verletzt sich, wendet sich die Krankenversicherung an den säumigen Räumungspflichtigen. Die private Haftpflichtversicherung springt jedoch bei Schmerzensgeldforderungen des Verletzten ein. Streut der Versicherte aber nach mehreren Unfällen immer noch nicht, verliert er seinen Versicherungsschutz und muss für den Schaden selbst aufkommen. Doch auch Fußgänger müssen aufpassen und können nicht erwarten, dass die Wege komplett eisfrei sind.
Tipp 5: Wissenswertes für Autofahrer
Winterzeit bedeutet für Autofahrer mühseligen Schippen und Kratzen, bevor die Fahrt zur Arbeit losgehen kann. Auf keinen Fall heißes Wasser über die Scheiben gießen! Eiskratzer und Handfeger sollten aus einem weichen Material sein, um Kratzer zu vermeiden. Gut ist eine kleine Schaufel, die auch im Kofferraum Platz findet. Am besten deckt man am Abend zuvor die Autoscheibe mit einer handelsüblichen Plane oder einem Karton ab.
Komfortabel und easy:
Eisfreie Scheiben bekommst du auch mit einem elektrischen Eiskratzer. Mit Hilfe seiner rotierenden Scheibe mit stabilen Kunststoffklingen entfernt dieser selbst hartnäckige Vereisungen auf Autoscheiben. Durch leichtes Drücken von oben beginnt die Abtragsscheibe zu rotieren. Eine Akkuladung reicht für mehrere Anwendungen. Die integrierte LED fängt an zu blinken, wenn du das Gerät aufladen musst.
Sind die Scheiben dann frei, bei Fahrtantritt die Klimaanlage einschalten. Sie verhindert bei feuchtkaltem Wetter den Beschlag auf den Scheiben. Der kurze Einsatz der Klimaanlage kostet weniger Energie als die Heckscheibenheizung oder das Gebläse. Auch die Lichter müssen frei sein, auf dem Autodach sollte keine dicke Schneedecke liegen bleiben. Die versperrt bei einem Bremsmanöver nämlich ganz schnell die Sicht.
Tipp 6: Schnee räumen macht schlank
Alles, was weggeschoben wird, schmilzt irgendwann. Deshalb ist es wichtig, Abflüsse bei einsetzendem Tauwetter schnee- und eisfrei zu halten. Sollte auf öffentlichen Gehwegen Streumaterial verteilt worden sein, muss es beseitigt werden.
Bei regelmäßigem Schneeräumen schmilzt übrigens nicht nur der Schnee – eine Stunde aktives Schneeschieben verbrennt im Schnitt rund 380 Kalorien. Mit dem Gedanken schmeckt das Essen doch gleich besser!