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Rund ums Haus

Umzug planen

Die neue Wohnung ist gefunden, der Einzugstermin steht fest – ab jetzt sind gute Planung und Organisation gefragt, damit der Umzug reibungslos verläuft. Dazu gehören auch die passende Ausrüstung und das Wissen um Pflichten.

Wenn ein Wohnungswechsel bevorsteht, gibt es viele Dinge zu organisieren: Fristgerechte Kündigungen beim Vermieter, beim Strom-, TV- und Internetanbieter, Adressänderungen sowie die Beauftragung einer Umzugsfirma gehören ebenso dazu wie das Ausmisten der Wohnung und das Packen der Umzugskartons. Sind im Mietvertrag Schönheitsreparaturen vereinbart, können diese beim Auszug anfallen, die zusätzliche Zeit in Anspruch nehmen. Eine gute Planung ist daher enorm wichtig.

Ziehst du mit deinem Garten um, solltest du auch die Pflanzen in deine Überlegungen mit einbeziehen und vielleicht noch früher starten!

Privat oder mit Spedition

Privat oder mit Spedition

Frühzeitig solltest du dir überlegen, ob der Umzug in Eigenregie über die Bühne gehen soll oder ob du besser mit einer professionellen Spedition zusammenarbeiten möchtest. In der Regel sind selbst organisierte Umzüge deutlich preiswerter, weil die Miete eines Transporters oder LKWs mit überschaubaren Kosten verbunden ist. Der Nachteil: Man muss sich um die Umzugshelfer – meistens Familie, Freunde oder Kollegen – selbst kümmern.

Wohnst du in einer Großstadt, solltest du dir auch Gedanken über einen geeigneten Parkplatz für den Umzugswagen machen. Manche Speditionen übernehmen die Organisation der Halteverbotsschilder für dich mit. Wenn du dich selber darum kümmern willst, brauchst du eine Genehmigung durch die Straßenverkehrsbehörde der jeweiligen Stadt oder Gemeinde. Für die Beantragung eines Halteverbots und der dazugehörigen Halteverbotsschilder ist ein bestimmter Vorlauf notwendig – deshalb kümmere dich frühzeitig um diesen Aspekt.


Versicherungsfragen klären
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Foto: djd/Deutscher Sparkassenverlag

Versicherungsfragen klären

Problematisch ist auch der Aspekt der Versicherung. So können private Umzugshelfer bei Schäden nicht automatisch über deren Haftpflichtversicherung haftbar gemacht werden. Hierfür müsste eine separate Versicherung abgeschlossen werden. Auch Möbel und Gegenstände sind bei Beschädigungen und Bruch während des Transports nicht versichert. Anders sieht das aus, wenn eine Spedition den Umzug übernimmt.

Solltest du dich für eine Umzugsfirma entscheiden, vergleiche unbedingt die Leistungen und die Preise und lasse dir ein individuelles Angebot erstellen.


Pro Quadratmeter ein Umzugskarton
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Foto: djd/AXA

Pro Quadratmeter ein Umzugskarton

Über die Jahre hat sich so einiges in der Wohnung, im Haus und im Keller angesammelt. Fange deshalb rechtzeitig an, alle Schränke zu durchforsten und nach dem Prinzip "Behalten, Wegwerfen, Verschenken" auszumisten. So wirst du Dinge los, die längst nicht mehr gebraucht werden. Über Kleinanzeigen-Portale kannst du viele Sachen verkaufen oder verschenken. So landen noch funktionstüchtige Dinge oder Möbel nicht im Müll und die Umwelt wird geschont. Und es spart auch Geld, da insgesamt weniger Volumen anfällt, das geschleppt und im Lkw transportiert werden muss.

Insgesamt unterschätzen die meisten die Menge, bestellen viel zu wenig Umzugskisten und stellen dann mit Schrecken fest, dass alle Kartons gefüllt, die Schränke aber noch halb voll sind. Als Richtwert gilt: pro Quadratmeter Wohnfläche ein Umzugskarton. Vergleiche auch hier die Preise: Mietkartons der Speditionen können teurer als gekaufte Kisten sein.


Wie müssen Mieter die Wohnung übergeben?
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Foto: djd/Deutscher Sparkassenverlag

Wie müssen Mieter die Wohnung übergeben?

Grundsätzlich besteht für Mieter die Verpflichtung, die Wohnung besenrein zu übergeben und dem Vermieter alle Schlüssel auszuhändigen. Außerdem sind Möbel und private Gegenstände aus der Wohnung und dem Keller zu entfernen. Das gilt auch für selbst vorgenommene Einbauten und Installationen. Diese müssen zurückgebaut werden, sofern nichts anderes mit dem Vermieter vereinbart wurde.

Ob beim Auszug renoviert werden muss bzw. Schönheitsreparaturen anfallen, hängt vom Mietvertrag und seinen Formulierungen ab. Nur wenn im Vertrag eine wirksame Schönheitsreparaturklausel mit flexiblen Renovierungsfristen vereinbart ist, muss der Mieter auch renovieren. Unwirksam sind dagegen Klauseln, die einen starren Fristenplan für Renovierungen vorschreiben oder den Mieter unabhängig von der Wohndauer verpflichten, beim Auszug zu renovieren.

Schönheitsreparaturen umfassen laut dem Mieterschutzbund:

  • das Tapezieren, Anstreichen oder Kalken der Wände und Decken
  • das Streichen der Fußböden, Heizkörper einschließlich Heizrohre
  • das Streichen der Innentüren sowie der Fenster und Außentüren von innen.

Das Abschleifen oder Versiegeln von Parkettböden gehört ebensowenig dazu wie das Auswechseln des vermietereigenen Teppichbodens.

Auch Klauseln, die den Mieter verpflichten, die Wohnung „weiß gestrichen“ zurückzugeben, sind laut einem BGH-Urteil unwirksam. Der Vermieter kann nur die Rückgabe in neutralen Farben fordern.

Die Renovierungsarbeiten sind in fachgerechter Art und Weise auszuführen – du darfst es also selbst machen, nur muss es professionell erledigt werden. Beim Tapezieren ist bspw. auf das Muster zu achten. Bei Anstricharbeiten sollten keine "Nasen" laufen; Pinselstriche oder Pinselhaare sollten nicht sichtbar sein. Altanstriche sind zu entfernen, bevor neu gestrichen wird. 

Umzugs-Checkliste

Umzugs-Checkliste

Damit du an alles Wichtiges denkst, solltest du dir eine Checkliste anlegen, wann du was erledigen mußt und willst.

3 Monate vorher

  • Mietvertrag kündigen
  • Umzugstermin festlegen
  • Urlaub beantragen
  • Telefonanbieter kündigen
  • Schränke ausmisten
  • evtl. Nachmieter suchen
  • 2 Monate vorher Umzugshelfer organisieren
  • Angebote einholen (Autovermietung, Spedition, Handwerker)
  • Schränke und Keller ausmisten


1 Monat vorher

  • Kostenplan erstellen
  • Transporter mieten oder Spedition beauftragen
  • Umzugskartons kaufen
  • Transportwege ausmessen
  • Inventarliste erstellen
  • Adressänderung mitteilen
  • Sperrmülltermin ausmachen
  • Halteverbotsschilder beantragen

2 Wochen vorher

  • Umzugskisten packen
  • Alte Möbel entsorgen
  • Energieversorger wechseln
  • Nachsendeauftrag bei der Post anmelden 
  • Termin für Wohnungsübergabe klären
  • Umzugshelfer organisieren
  • Halteverbotszone einrichten lassen

1 Tag vorher

  • Verpflegung einkaufen
  • Letzte Kartons packen
  • Kühlschrank/-truhe abtauen und reinigen
  • Sperrige Möbel abbauen
Wichtige Werkzeuge für den Umzug

Foto: Bosch

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Wichtige Werkzeuge für den Umzug

Hat jemand mal eben eine Zange? Nicht nur Klebeband und Schere solltest du dir für die Tage rund um den Umzug griffbereit parat legen! Vielleicht muss noch schnell ein Dübel aus der Wand gezogen werden und natürlich sind zahlreiche Möbelstücke ab- und aufzubauen, wenn das nicht alles das Umzugsunternehmen erledigt.

Wir sagen dir, was du verfügbar haben solltest:

  • Schraubendreher und -schlüssel in unterschiedlichen Größen: Schlitz- und Kreuzschlitz-Varianten, Inbusschlüssel
  • Phasenprüfer, sehr sinnvoll beim Ab- und Anklemmen der Leuchten
  • Kombizange, ggf. Rohrzange (falls du Waschmaschine, Spüle & Co. selbst anschließt)
  • Zimmermannshammer, ggf. Gummihammer
  • Nägel, Dübel, Schrauben und Muttern in verschiedenen Größen
  • Zollstock, Wasserwaage, Bleistift
  • Säge, Cuttermesser, Schere
  • optional ein Akku-Trennschleifer, der schnell und präzise verschiedene Materialien wie Holz, Metall und Kunststoff trennt und auch fix scharfe Kanten schleift
  • Akkuschrauber, Bohrmaschine je nach Wandbeschaffenheit

Spezielles Werkzeug musst du nicht immer kaufen, sondern kannst es bestimmt in der Nachbarschaft, bei Freunden oder Familie oder im Baumarkt leihen.

Außerdem gibt es unterschiedliche Helfer wie Möbelroller, Handschützer, Tragegurte etc. die dir die schwere Arbeit an dem Tag leichter machen.

Tipp: Baue deine Möbel unbedingt systematisch ab. Beschrifte jedes Einzelteil, zum Beispiel mit einem Aufkleber aus Kreppband. Das erleichtert den späteren Aufbau ungemein. Sammele nach dem Auseinanderbauen eines Möbelstücks die Schrauben und Muttern in einer kleinen Tüte. Klebe diese dann an eines der Möbelteile. So weißt du genau, wozu sie gehören.


Die passende Kleidung
Arbeitsbekleidung Umzug

Foto: Kübler Workwear

Die passende Kleidung

Bei einem Umzug sollte man sich keine Sorgen machen müssen, ob die Kleidung Flecken abbekommt oder beim Hängenbleiben an einer Kante vielleicht reißt. Dafür kannst du dir eine alte Jeans und ein Shirt aussuchen, das du garantiert nicht mehr ins Büro anziehst. Aber bequem sind die Klamotten nicht immer.

Dafür gibt es Arbeitsbekleidung, die nicht nur robust ist, sondern auch praktische Taschen hat und so geschnitten ist, dass sie möglichst nicht zwickt oder die Nieren freilegt. Die findest du auch im Baumarkt, sodass du sie direkt vergleichen und anprobieren kannst.

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