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- Umzug mit Garten
Bevor du zum Spaten greifst, solltest du Rechtliches klären, denn in Mietgärten gehören Pflanzen dem Eigentümer. Wer die Pflanzen ursprünglich gekauft hat, ist in dem Fall egal; es zählt, dass sie fest mit dem Grundstück verbunden sind. Um Ärger zu vermeiden, kläre am besten schon schriftlich beim Einzug, ob neu gesetzte Pflanzen/die von Ihnen gesetzte Pflanzen bei einem Auszug mitgenommen werden dürfen.
5 grundsätzliche Tipps für den Umzug:
- Grabe die Pflanzen möglichst erst kurz vor dem Umzug aus und sammele sie für den Transport in Kisten, Eimern oder großen Taschen.
- Eine weitere Möglichkeit ist es, die Pflanzen zu teilen. Das spart Platz und du kannst Pflanzen bei Freunden oder Verwandten zwischenparken und später in den eigenen Garten holen.
- Große Pflanzen lassen sich zwar oft nicht mitnehmen, aber vorher noch rechtzeitig mit Stecklingen oder Steckhölzern vermehren.
- Binde hohe Pflanzen zusammen, damit diese beim Transport nicht abknicken.
- Setze die Pflanzen im neuen Garten rasch ein.
Der Umzug im Sommer
Wenn du mit dem Ausgraben der Pflanzen nicht bis zum Herbst warten und sie nicht bei Freunden oder Bekannten zwischenlagern kannst, müssen Stauden & Co. mitten im Sommer umziehen – auch wenn sie gerade in voller Blüte stehen. Aber ohne Rückschnitt der Triebe wachsen im Sommer verpflanzte Stauden und besonders Gehölze meist nicht an. Schneide daher beherzt zurück und entferne die Blüten, zu lange Triebe würden in den Folgetagen ohnehin meist vertrocknen. Das ist für die Pflanzen natürlich Stress, aber sie überleben diesen in der Regel.
Warte einen bewölkten Tag ab und grabe die Pflanzen mit möglichst großem Erdballen großzügig aus.
Stelle sie bis zum Einpflanzen in einen Kübel in den Schatten und wässere gründlich. Nach dem Einsetzen im neuen Heim ist ein Gießrand in Form eines Erdwalles um die Pflanze herum wichtig!
Bei Gehölzen ist es einfacher, diese zu vermehren, als sie mühsam auszugraben. Aber es ist einen Versuch wert. Da bei Gehölzen die Wurzelmasse stark reduziert wird, ist auch bei ihnen einen ordentlicher Rückschnitt nötig.
Binde ausladende Pflanzen zusammen. Dann lassen diese sich wesentlich bequemer ausgraben und leichter transportieren.
Richtig anwachsen lassen
Damit das bei Trockenheit und Wärme verpflanzte Grün im neuen Garten anwächst, braucht es in den nächsten Wochen auf jeden Fall viel Wasser und einen Verdunstungsschutz. Der Boden sollte immer leicht feucht bleiben. Als einfachen Sonnenschutz lege oder wickele Gartenbauvlies über beziehungsweise um die Pflanzen, beschwere die Ränder mit Steinen und halte das Vlies mit Stäben auf Abstand. Zum Gießen hebst du das Vlies an der Seite kurz an und schließst es wieder.
Tipp: Auch umgestülpte Körbe sind an heißen Tagen ein guter Verdunstungsschutz.
Kannst du große Stauden beim Umzug nicht mitnehmen, teile diese mit einem Spaten und pflanze die Teilstücke wieder ein.
Damit Stauden mit großen Blättern an ihrem neuen Standort nicht gleich vertrocknen, schneide vor dem Ausgraben alle Triebe bodennah ab. Zugegeben, das ist etwas ruppig, die Stauden werden es aber überleben und im neuen Garten wieder austreiben und im nächsten Jahr blühen.
Der Umzug im Winter
Da du Pflanzen im Winter nicht ausgraben kannst – jedenfalls nicht bei gefrorenem Untergrund, Eis und Schnee – solltest du die Pflanzen frühzeitig vorbereiten und sie schon bei geeignetem Wetter aus der Erde holen und so gut es geht in Kübeln zwischenlagern. Tipp: Schreibe am besten die Namen auf die Kübel! Speziell Stauden sehen im Winter oder auch Herbst mit ihren vertrockneten Trieben nahezu gleich aus.
Achtung: Tropische Kübelpflanzen brauchen so wie auch Zimmerpflanzen einen beheizten Umzugswagen. Ansonsten packe die Pflanzen gut ein.
Bei frostfreiem Wetter kannst du im neuen Garten natürlich gleich pflanzen, bei Schnee und Eis stelle die Kübel erst mal geschützt auf. Sprich wenn möglich mit dem Vermieter bzw. Nachmieter, ob du bestimmte Pflanzen, die du aktuell nicht ausgraben kannst, später noch holen darfst.