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Rollrasen ist ab Werk robust, kräftig und schön dicht. Es gibt ihn zwischen April und November, er kann und sollte in dieser Zeit auch verlegt werden.
Ob Spiel-, Gebrauchs- oder Trockenrasen – beim Rollrasen gibt es genau wie bei Saatgutmischungen unterschiedliche Rasentypen für jede Anforderung. Der Preis macht Rollrasen allerdings eher für kleine Gärten interessant. Ein Quadratmeter kostet je nach Qualität zwischen 3 und 8 Euro ohne Lieferkosten. Das sind bei 150 Quadratmetern über 1000 Euro.
01. Rollrasen verlegen: Vorbereitung
Zum Verlegen der Rollen organisiert man sich am besten einige kräftige Helfer (eine Rolle wiegt gut 20 kg). Außerdem brauchst du eine Schubkarre, eine Harke, ein stabiles Messer mit längerer Klinge sowie idealerweise eine Rasenwalze, die man im Baumarkt mieten kann.
Die Bodenvorbereitung ist wichtig, vor allem karge Kies- und Sandböden sollte man mit viel Humus und speziellen Bodenstartern auf Gesteinsmehlbasis verbessern und damit den Grundstein für ein gesundes Bodenleben legen. Bei einem schlecht vorbereiteten Untergrund kann man den Rasen sonst auch nach Jahren fast mühelos wieder abziehen. Bevor man den Rasen ausrollen kann, sollte der Untergrund eben, unkrautfrei und trittfest sein. Wer alten Rasen renoviert, kann die Bahnen sogar einfach darauf legen. Das geht aber nur, wenn Wurzelunkräuter beseitigt sind und man die alte Rasennarbe auflockert. Bodenverbesserer und Humus solltest du trotzdem verteilen, das Walzen entfällt dann. Aber: Das Niveau der Rasenflächen erhöht sich so um gut 2 cm, was für Terrassen- kanten und Wegeränder wichtig ist.
Die Rasenrollen
Die für Privatgärten üblichen Rollen sind einen Quadratmeter groß. Gängige Maße sind 2,50 m x 0,40 m oder 2,00 m x 0,50 m. Bei der Berechnung der Rollenanzahl solltest du einen Verschnitt von fünf Prozent einplanen.
Rollrasen möglichst schnell verarbeiten
So robust Rollrasen auch ist – aufgerollt ist er empfindlich und sollte nicht länger als einen Tag auf der Rolle bleiben. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, lagere den Rollrasen ausgebreitet im Schatten und halte ihn feucht. Sonst wird er rasch gelb.
02. Los geht's: Ausrollen
Die Bahnen sollten für ein harmonisches Gesamtbild Stoß an Stoß und in einer geraden Linie liegen. Fugen zwischen verlegten Bahnen wird man mit einer Harke wieder los, indem man die Rollen entweder leicht auseinanderzieht oder sie etwas "ranruckelt".
Doch das Verlegen der Bahnen sieht leichter aus, als es ist. Denn etwas Planung und Feinarbeit sind schon noch nötig. Das gilt vor allem, wenn später Obstbäume oder Sträu- cher im Rasen wachsen sollen oder eine automatische Rasenbewässerung vorgesehen ist. Beides sollte vorher unbedingt erledigt werden.
Beginne mit dem Ausrollen in einer Gartenecke und arbeite dich weiter durch den Garten vor. Auf Hanggrundstücken verlegst du Rollrasen senkrecht den Hang hinauf. Vermeide Kreuzfugen, die immer Schwachstellen darstellen und das Anwachsen verzögern. Tipp: Möglichen Verschnitt aufheben, da die Stücke vielleicht noch woanders passen.
Tipp: Kante geben
Mit alten Küchenmessern, robusten Pflanzmessern oder stabilen Allzweckscheren sind die exaktesten Schnitte möglich. Für längere Schnitte nimmst du am besten ein schmales Brett als Lineal zuhilfe und schneidest an der Kante entlang. Kleine Löcher für Versenkregner oder Wäschespinnen werden einfach ausgestochen.
So wächst Rollrasen sicher an
Bloß nicht austrocknen lassen: Der Wasserbedarf bis zum Anwachsen ist enorm und wird oft unterschätzt. Man sollte den Rasen feucht, aber nicht nass halten. Wässere in den ersten zwei Wochen täglich, bei Hitze zwei Mal. Nach jedem Wässern sollten die Bahnen und 4 bis 5 cm des Bodens durchfeuchtet sein. Nach zwei Wochen solltest du bei der Kontrolle der Bahnen frische Wurzeln sehen. Reduziere dann die Wassergaben, bis der vollständig angewachsene Rasen schließlich wie jeder Rasen wöchentlich 15 bis 20 Liter/m2 bekommt. Vier Wochen nach dem Verlegen düngst du zum ersten Mal.
Der erste Schnitt ist meist bereits nach einer Woche fällig. Ist der Rollrasen angewachsen, wird er wie alle anderen Rasenflächen gepflegt. Stelle den Mäher so ein, dass er etwa ein Drittel der Halmlänge kappt, sonst nimmt man den Halmen ihren Regenerationspunkt auf halber Höhe und sie wachsen schlecht. Das heißt natürlich, dass du im Sommer zuweilen auch zweimal die Woche mähen solltest...Bis der Rasen endgültig angewachsen ist, mähe am besten mit Fangkorb. Dann muss er sich nicht mit dem Abbau des Schnitts befassen. Später kannst du ihn natürlich auch problemlos von einem Robomäher pflegen lassen.
Vertikutieren ist bei gut gedüngtem Rasen unnötig, es reicht, die Narbe im Frühjahr mit einem harten Laubbesen aufzurauen. Wichtiger ist ein gesundes Bodenleben, das Rasenfilz durch den raschen Abbau von organischem Material zwischen den Halmen gar nicht erst entstehen lässt. Daher sind organische Bodenverbesserer so wichtig, die das Bodenleben schön bei Laune halten.
Vorher-nachher-Vergleich
Rasen fast to go: Wo morgens noch Ödnis herrschte, sieht es nach nur einem Tag nach dichtem, grünem Rasen aus. Diesen solltest allerdings jetzt noch nicht belasten, sondern warten, bis sich ausreichend Wurzeln gebildet haben.
Du hast Zeit und willst Geld sparen? Dann kannst du deinen Rasen natürlich auch auf die herkömmliche Art aussäen. Damit er lange schön bleibt, aber wir noch wichtige Tipps für dich.
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