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- Outdoor-Windlichter aus Glasflaschen
Es kursieren die tollsten Anleitungen und Videos im Netz, wie sich so ein Flaschenboden abtrennen lässt. Wir haben all die Tricks ausprobiert: Anritzen mit dem Glasschneider, Boden bei gefüllter Flasche durch Schlag mit dem Handballen auf die Flaschenöffnung herausschlagen, erhitzen und abkühlen – fast immer haben wir nur wilden Glasbruch produziert.
Weitere schöne Anleitungen sind unsere coole Partybeleuchtung oder die romantischen Gartenlaternen.
Schneiden mit dem Dremel
Das saubere Trennen klappte schließlich am besten mit dem Dremel und einer Diamant-Trennscheibe. Dabei sollte man die Drehzahl jedoch nicht zu hoch wählen und die Arbeit immer wieder unterbrechen oder die Scheibe kurz ins Wasser halten, um sie abkühlen zu lassen.
Bei der Auswahl der Flaschen gibt es im Grunde keine Beschränkungen, allerdings sollte der Boden einen Mindestdurchmesser von rund 6 cm haben und das Flaschenvolumen bei einem halben Liter oder mehr liegen. Übrigens: Je nach Flaschengeometrie reicht der Luftstrom durch den Hals nicht aus (heiße Luft tritt aus, frische Luft muss für die Verbrennung nachströmen), um die Flamme mit Sauerstoff zu versorgen.
Die Folge ist, dass das Teelicht erstickt oder nur auf Sparflamme glimmt. In diesem Fall musst du Zuluftlöcher in den Boden bohren! Bei hängenden Flaschen ist das kein Problem, bei stehenden Flaschen musst du den Boden aufdoppeln und sich kreuzende Bohrungen von oben und von der Seite einbringen.
Alternative: Künstliche LED-Teelichte einsetzen, die brauchen keinen Sauerstoff.
Das passende Werkzeug
Zum Auftrennen und Bohren der Glasflaschen ist das Multifunktionswerkzeug Dremel mit biegsamer Welle sehr gut geeignet. Mit der als Zubehör erhältlichen SpeedClic Diamanttrennscheibe lassen sich die Flaschenböden sauber abtrennen und mit Diamantbohrern exakte Löcher herstellen.
Ansonsten benötigst du noch:
- leere Glasflaschen
- etwas Holz
- Draht Ø 1,5 bis 2 mm
- S-Haken
- Holzleim
- Akku-Bohrschrauber
- Stichsäge mit Kurvensägeblatt
- Forstnerbohrer Ø 40 mm
- Holzbohrer Ø 3 mm
- Glasbohrer Ø 3 mm
- Korundspitze
- warmes Wasser mit Spüli in einem Eimer, alternativ Aufkleberentferner
- glattes Malerkrepp
- Markierstift
- V-Lade oder Handtuch
- Schleifpapier
- Zollstock, Bleistift
- Zirkel
- verschiedene Zange
- kleine Drahtstifte bzw. Nagelköpfe abknipsen
01. Etiketten ablösen
Warmes Wasser und Spülmittel reichen in der Regel aus, um alte Papieretiketten von den Flaschen zu lösen.
Hartnäckigen Klebstoffen kannst du mit etwas Verdünnung oder einem Aufkleberentferner zu Leibe rücken.
02. Schnittlininie anzeichnen
Bevor du den Boden abschneidest, klebe über die gewünschte Schnittlinie ein glattes Malerklebeband.
Darauf reißt du mit einem Filzstift die Schnittlinie parallel zum Boden an.
03. Boden abtrennen
Für exakte Führung ist eine V-Lade hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich. Auch gut funktioniert ein Handtuch, auf dem du die Flasche drehen kannst. Das Handtuch absorbiert auch Vibrationen, die die Flasche zerstören könnten.
Wichtig: Zum Schutz eine Brille und eine Feinstaubmaske tragen!
Ist der Boden abgetrennt, ziehst du die Flasche über eine Schleifpapierbahn.
04. Flaschenboden schleifen
Die Flasche solltest du entlang der kompletten Schnittkante mit einer Schleifwalze, noch besser mit der Korund-Schleifspitze entschärfen, um Verletzungen zu vermeiden. Die Flasche dabei weich lagern, um zerstörerische Vibrationen zu vermeiden!
05. Innendurchmesser ausmessen
Nun messe den Innendurchmesser der Flasche aus. Ziehe von dem Maß etwa 2 bis 3 mm ab.
06. Teelicht-Fuß anzeichnen und ausschneiden
Stelle den Zirkel auf den ermittelten Radius ein und reiße einen entsprechenden Kreis auf eine Holzplatte (hier: Fichte-Leimholz) auf.
Mit der Stichsäge und einem Kurvensägeblatt schneidest du die Scheibe dann sauber aus und schleifst sie anschließend glatt.
07. Sackloch bohren
Lasse für ein Teelicht (oder ein LED- Teelicht) ein etwa 5 mm tiefes Sackloch ein. Üblich ist ein Durchmesser von 40 mm.
Für ein stehendes Windlicht reicht dieser einfache Boden normalerweise bereits aus, die Flasche wird einfach über das Teelicht gestülpt.
Tipp: Sauerstoffmangel?
Es kann sein, dass für ein echtes Teelicht mehr Zuluft erforderlich ist. In diesem Fall doppelst du den Boden etwas größer auf und bohrst bzw. fräst Schlitze oder Löcher in das Glas.
08. Holzboden in der Flasche befestigen
Zum Aufhängen muss die Flasche mit dem Boden verbunden sein. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten. Wir haben unten in die Flasche drei gleichmäßig verteilte, etwa 3 mm große Löcher gebohrt. Übertrage die Löcher auf den vorbereiteten Boden.
An diesen Stellen bohrst du drei tiefe Löcher.
Tipp: Damit nichts verrutscht, zunächst nur ein Loch anzeichnen, bohren und mit den aus etwa 1,5 bis 2 mm starkem Draht gebogenen Steckern fixieren. Erst dann das nächste Loch bohren.
Die Stecker sollten 25 bis 30 mm tief in den Boden hineinragen, damit dieser sicher gehalten wird.
09. Flaschen-Aufhängung biegen
Bei der Bügelverschluss-Flasche haben wir den Deckel demontiert, einen Draht durch den Bügeldraht gesteckt und umgebogen.
Tipp: Bei Flaschen ohne Bügel wickelst du einfach einen stabilen Draht als Schlaufe unterhalb der Verdickung um den Hals.
10. Alternative: Boden aufdoppeln
Eine andere Möglichkeit, den Boden ohne Zusatzlöcher in der Flasche zu befestigen, besteht darin, den Boden aufzudoppeln.
Dabei wird ein größerer Außenboden unter den Innenboden geleimt. Abgekniffene Drahtstifte verhindern ein Verrutschen!
11. Löcher für Aufhängung bohren
Dann schleifst du an zwei gegenüberliegenden Stellen des Innenbodens jeweils eine kleine Mulde mit dem Schleifzylinder.
Mittig in diese Mulden bohrst du anschließend zwei tiefe 3-mm-Löcher.
12. Aufhängung biegen
Knicke einen langen Draht mittig zusammen und biege die unteren Enden rechtwinklig nach innen ab.
Führe die Drahtenden in die Löcher und stülpe die Flasche einfach über den Draht. Einen S-Haken durch die Drahtschlaufe ziehen – und aufhängen.
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