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- 6 Reparatur-Tipps

Foto: Dremel
Manche Schäden im eigenen Zuhause sind zwar nicht schlimm, nerven oder stören aber trotzdem: das Loch oder ein Riss in der Tapete, die Schraube, die sich immer lockert oder das zerbrochene Spielzeug, das in der Ecke liegt. Nicht ganz intakte Gegenstände werden daher nicht mehr benutzt, dabei müssten sie nur schnell repariert werden. Wir stellen dir einige clevere Produkte vor, mit denen das Reparieren (fast) von alleine geht.
01. Tipp: Kaputte Raufasertapete ausbessern
Deutschlands wohl beliebteste Tapete ist aus Raufaser. Doch einmal nicht aufgepasst beim Möbelrücken oder beim wilden Spielen mit dem Nachwuchs, ist die Wand beschädigt oder es reißt sogar ein Stück der Tapete ab. Auch alte Bohrlöcher fallen deutlich auf. Statt aufwendig die Tapetenbahn abzukratzen und neu zu tapezieren, kannst du die schadhafte Stelle mit dem Raufaser-Reparaturspachtel binnen Sekunden verschwinden lassen. Einfach die Masse mit einem Spachtel auftragen und glattziehen.
Wegen der Raufaserkörnung und der altweißen Farbgebung ist in den meisten Fällen kein Streichen mehr nötig. Sollte der Farbton doch nicht ganz passen, kann die Reparaturmasse natürlich überstrichen werden.
Und so geht’s:
Vor der ersten Anwendung die Sicherung entfernen. Dann den Spachtelaufsatz bis zum Anschlag eindrehen, um die Tube zu öffnen. Anschließend drückst du die körnige Masse an die schadhafte Stelle, dabei z. B. das Bohrloch etwas überfüllen. Nun mit dem Aufsatz die Spachtelmasse glattziehen. Zum Schluss den Spachtel mit Wasser reinigen und Tube wieder verschließen.
02. Tipp: Reparieren ohne Werkzeug
Gegenstände funktionieren oft nicht mehr und werden dann nicht benutzt, weil wichtige Teile kaputt, abgenutzt oder verlorengegangen sind. Meistens ist aber nur ein Minibruchteil defekt, welcher aber für die Funktionalität des ganzen Gegenstandes ausschlaggebend ist. Wer die Umwelt liebt, sollte das besser reparieren statt es wegzuschmeißen. Mit dem formbaren Kleber lassen sich Lücken und Löcher auffüllen und fixieren. So können zum Beispiel brüchige Ladekabel ganz einfach repariert werden statt ein neues zu kaufen. Löst sich der Griff, aber ansonsten schneidet das Messer noch einwandfrei? Dann nutze die Reparaturmasse und forme dir einen neuen Griff. Auch Reißverschlusszipper lassen sich problemlos ersetzen, wacklige Wasserhähne fixieren und sogar Schuhsohlen reparieren.
Und so geht’s:
Knete das Material in deinen Fingern, drücke es an der gewünschten Stelle an und bringe es mit der Hand in jede beliebige Form. Du hast bei Raumtemperatur 30 Minuten Zeit, um die Masse zu verarbeiten, dann sollte diese je nach Dicke des Auftrags und der Last 12 bis 48 Stunden lang aushärten. Danach bleibt Sugru dauerhaft in Form, ist hitze- und kältebeständig, wasser- und wetterfest und trägt bis zu zwei Kilo Gewicht.

Foto: DIY Academy
03. Tipp: Oh Schreck, oh Schreck ein Fleck!
Weiße Wände sind schick, aber auch anfällig, denn das Leben hinterlässt häufig seine Spuren auf den empfindlichen Flächen. Doch nicht mit allen musst du bis zur nächsten Renovierungsaktion warten. Für weiße Wände gibt es eine handliche Tube mit integrierten Schwammaufsatz, ähnlich wie ein Schuhputzmittel. So hast du immer rasch etwas Farbe mit hoher Deckkraft zur Hand, die auch ohne Pinsel aufgebracht und verteilt werden kann. So ist der Fleck oder Striemen im Nu beseitigt. Wasche den Schwammaufsatz aber nach jeder Anwendung gut aus, damit du ihn öfters verwende kannst.
04. Tipp: Keine Schraube locker
Mit einer Schraubensicherung kann dies vermieden werden. Sie sichert die Verbindung zwischen zwei Bauteilen, dichtet sie zusätzlich ab, ist dabei vibrationsbeständig und bei Bedarf auch problemlos wieder demontierbar.
Und so geht’s:
Bringe mit dem Pumpdispenser den Klebstoff großzügig ins Gewinde oder auf die Schraube auf. Dann steckst du die Schraube durch das Durchgangsloch und drehst auf der Gegenseite die Mutter langsam auf, damit sich das Gel optimal verteilen kann. Bei Sacklöchern wird der Klebstoff direkt in das Loch gegeben. Klebstoff gut aushärten lassen, anschließend ist die Verbindung sicher fixiert.
Gut zu wissen: Die Schraubensicherung verläuft und tropft nicht, kann punktgenau dosiert und bis zu 24 Monate verwendet werden.
05. Tipp: Sachen pflegen und erhalten
Strotzt der Grill vor Fett, ist die Trinkflasche verschmockt oder sind die Balkonmöbel stark verschmutzt, macht das Nutzen keinen Spaß mehr. Aber anstatt seine Sachen in einer Ecke vergammeln zu lassen, bis sie wirklich nicht mehr verwendbar sind, ist Putzen und Pflegen angesagt: Bei fast allen Gegenständen reicht eine gründliche Reinigung aus, um sie wieder nutzen zu wollen und zu können. Statt mühsam zu schrubben hilft Ihnen ein akkubetriebenes Reinigungsgerät mit verschiedenen Aufsätzen, um Schmutz zu beseitigen. Er ist geeignet für empfindliche Oberflächen aber auch um den verkrusteten Backofen, die dreckigen Turnschuhe oder verdreckten Blumentöpfe zu reinigen und um hartnäckige Striemen auf der Tapete zu entfernen.
06. Tipp: Das kann man kleben, oder?
Ein unachtsamer Moment und schon liegt der Porzellanhase auf dem Boden – jetzt leider nur noch mit einem Ohr. Oder die Sohle der heißgeliebten Schuhe löst sich, die Ablage vom Grill ist locker oder das Spielzeug ist zerbrochen. Nicht jeder Gegenstand, der beschädigt ist, muss in die Tonne. Mit ein paar Tropfen Kleber lassen sich viele kaputte Gegenstände vor der Mülltonne bewahren. Wer Dinge repariert, schont nicht nur Ressourcen, sondern auch seinen Geldbeutel.
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Kleber für fast jede Anwendung, wie etwa zum Reparieren, Basteln oder zur Baumontage. Wichtig ist, dass der Klebstoff zum Material passt. Möchtest du einen abgebrochenen Henkel Ihrer Lieblingstasse wieder ankleben, sollte der Klebstoff etwas dickflüssiger sein, damit er auch an der schadhaften Stelle bleibt und beim Zusammenfügen der Teile nicht zu schnell herunterfließt. Klebst du eine Schuhsohle, ist ein Kleber mit flexiblen, wasserfesten und schlagfesten Eigenschaften ratsam. Bei filigranen „Schönheits-Reparaturen“ solltest du auf einen ausblüharmen Klebstoff achten. Das bedeutet, dass er beim Aushärten keinen weißen Schleier an der Klebstoffnaht zurücklässt.
Für schnelle Reparaturen ist zum Beispiel der Sekundenkleber eine gute Wahl. Er härtet schnell aus, lässt sich einfach auftragen und vielseitig anwenden. Neben dem Sekunden- und Universalkleber gibt es viele Spezialkleber, die für Metall, Kunststoff Porzellan oder Glas bestens geeignet sind.
Tipp: Trage am besten Gummi- oder OP-Handschuhe, wenn du Sekundenkleber verarbeitest – schon ein kleiner Tropfen kann ausreichen und schon kleben diene Finger zusammen. Für eine lange Haltbarkeit lagerst du den Sekundenkleber gut beschriftet und verpackt und außer Reichweite von Kindern im Kühlschrank.