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- Fliesen verlegen
- Wandfliesen verlegen
Checke zuerst deine Wand. Nicht alle Untergründe eignen sich von vornherein zum Verfliesen - die Wand muss fest, tragfähig, trocken, plan und frostfrei sein.
Tipps zum Bodenfliesen verlegen oder Fliesen bearbeiten haben wir auch. Auch als Spritzschutz in der Küche machen sich Fliesen sehr gut.
Video: Wände und Böden fliesen
01. Flächen vor Wasser schützen
Wasser ist der größte Feind für Wand und Boden. Deshalb: Dichte zuerst alle Flächen gut ab, z. B. mit Flächendicht, Flex-Dicht oder Duschdicht. Lasse dann die Abdichtung vor dem Verfliesen vollständig trocken.
02. Ecken abdichten
Auch die Ecken in der Dusche müssen gut abgedichtet sein. Dafür bieten sich vorgefertigte Dichtecken an, die ohne Zuschneiden in die Raumecke geklebt wird.
Schutzausrüstung nicht vergessen!
Auch beim Fliesen legen solltest du auf deine Sicherheit achten. Schütze deine Augen beim Zuschneiden der Fliesen mit einer Schutzbrille vor Splitter. Auch deine Finger können sich an scharfen Kanten verletzen. Trage besser Handschuhe.
Der feine Fliesenkleber und die Fugenmasse kann deine Haut reizen. Auch die Feuchtigkeit beim Verfugen beansprucht auf Dauer deine Hände. Verwenden daher für diese Arbeit geeignete Schutzhandschuhe, die für schmierige und nasse Arbeiten geeignet sind.
Verlegeanleitung Wand
Hast du rechtwinklige Wände, markierst du die Mitte mit dem Senklot oder Laser und richtest die Fliesen daran aus. Randfliesen sollten mindestens eine halbe Fliesenbreite haben. Für den Bodenbelag so viel Platz einplanen, dass die Bodenfliese einschließlich Kleber, Kante an Kante mit der Wandfliese abschließt.
Wenn keine bestimmte Wandhöhe verfliest werden soll, beginnst du von unten mit ganzen Fliesen. Berücksichtige dabei den Fußbodenaufbau. Bei festgelegter Höhe oben mit ganzen Fliesen starten und angeschnittene Fliesen unten verlegen.
03. Fliesenreihe anzeichnen und Kleber aufziehen
Die erste Reihe zeichnest du lotrecht an. Benutze am Besten eine Schnur, die du an die beiden äußeren Fliesen anlegst, oder verwende einen Laser. Entlang der Linie setzt du später die Fliesen an. Trage nur soviel Kleber auf, wie du in der offenen Verarbeitungszeit Fliesen legen kannst. Bildet sich auf den Kleberstegen eine Haut, besteht keine Haftung mehr und der Kleber muss entfernt werden. Durchkämme den Kleber in der erforderlichen Dicke mit der Zahnkelle. Im Nassbereich solltest du die Kleberstege im oberen Abschnitt horizontal aufziehen.
04. Wandfliesen einsetzen und verfugen
Fliesen unterhalb der Schnur ansetzen und ins Kleberbett einschieben. Lege jede Fliese direkt an die benachbarte an und schiebe sie, bis die Fugenbreite gleichmäßig wird. Fugenkreuze oder Keile helfen, ein exaktes Fugenbild zu erzeugen. Eventuelle Kleberreste kratzt du aus den Fugen bzw. wäscht sie mit einem Schwamm ab. Flächen gut trocknen lassen!
Den Fugenmörtel trägst du mit dem Fugbrett auf. Durch diagonales Bewegen (kreuz und quer) schlämmst du die Fugen ein. Überschüssigen Mörtel diagonal zu den Fliesen abnehmen. Trocknet der Fugenmörtel matt an (Fingerprobe), reinigst du die Fliesen mit leicht angefeuchtetem Schwamm oder Schwammbrett. Verbleibenden Zementschleier erst nach 2 Wochen beseitigen.
05. Fugen elastisch abdichten und glätten
Schneide die Spitze der Silikonkartusche entsprechend der benötigten Fugenbreite ab und spritze das Silikon mit der Kartuschenpistole gleichmäßig in die Fuge ein. Die frische Fugenmasse benetzt du mit einem Wasser-Spülmittel-Gemisch (kein eingefärbtes Spülmittel). Anschließend ziehst du das überschüssige Material ab und streiche die Fuge glatt.
Gebrauchsfertige Fugenmasse
Neu im Baumarktregal sind gebrauchsfertige Fugenmassen, wie die „Knauf Flexfuge Smart“. Sie kann direkt aus dem Eimer verarbeitet werden und zeichnet sich durch intensive Farben, wie beispielsweise tiefschwarz aus. Der Clou dabei: Die Farben waschen sich nicht durch Wassereinwirkung wie Duschen oder Putzen aus. Die Smartfuge ist im 2 kg Eimer erhältlich und eignet sich daher auch ideal für Reparaturarbeiten, wenn nur einzelne Fliesen ersetzt werden müssen. Da sich der Eimer gut verschließen lässt, kann die Fugenmassen auch später noch für anfallende Projekten wiederverwendet werden.
Die Verarbeitung ist simpel, denn es wird auf das vollflächige Einschlämmen der kompletten Fliesenfläche verzichtet. Die Konsistenz der Fugenmassen ist so eingestellt, dass man den Mörtel mit einer Kelle in die Fugen drückt. Das geht einfach und erspart großen Reinigungsaufwand. Unmittelbar nach dem Einbringen, kannst du die Fliesenfläche bereits von überschüssigem Material reinigen. Dadurch wird eine weitere Fehlerquelle – nämlich der richtige Reinigungszeitpunkt – ausgeschlossen. Das hochflexible Produkt eignet sich sogar, um Anschlussfugen, die üblicherweise mit Silikon verschlossen werden, mit zu verfugen.