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- Vogelfutter selber machen
Füttern kann man das ganze Jahr. Doch gerade in den Wintermonaten freuen sich die Vögel über jede Futterstätte. Unterschieden wird zwischen zwei Futterarten: Körnerfutter und Weichfutter. Das Körnerfutter mit Nüssen und Weizen fressen z. B. Fink und Sperling. Amsel, Star und Zaunkönig bevorzugen Weichfutter – also feinere Samen, Rosinen und getrocknete Beeren. Statt dem teureren Tierfett haben wir die günstige Alternative Kokosfett ausprobiert.
Das Futter solltest du im Garten oder auf dem Balkon an einer gut überschaubaren Stelle aufhängen, damit die Vögel herannahende Katzen rechtzeitig bemerken können. Achte darauf, die Futterstelle sauber zu halten, um Krankheitserreger und Bakterien zu vermeiden, die sich gern über verdrecktes Futter verbreiten und sogar auf den Menschen übertragbar sein können.
Das brauchst du für Körnerfutter:
- großen Kochtopf
- Küchenwaage
- Backpapier
- Ausstechförmchen für Plätzchen
- Besteck
- bunte Bänder
- Zutaten: z.B. Macadamianüsse, Weizen, Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Mohn und Kokosfett
Wichtig: Die Zutaten sollten ungesalzen und eine Mischung aus grobem und feinem Korn sein.
01. Futtermasse mischen und anrühren
Wiege die Zutaten einzeln ab. Wir haben pro Zutat etwa 30 bis 70 Gramm verwendet (siehe Rezept).
Erhitze das Fett auf niedrigster Stufe (nicht über den Schmelzpunkt, da es sonst anfängt zu verbrennen und zu stinken).
Alle Zutaten ins flüssige Fett geben. Kräftig umrühren, den Topf vom Herd nehmen und die Masse gut auskühlen lassen.
Hat die Masse eine teigähnliche Konsistenz, kann sie in die Plätzchenformen gefüllt werden.
02. Futter in die Förmchen füllen und kühlen
Während das Fett erkaltet, kannst du die Ausstecher mit Bändern versehen. Die Gabeln helfen, das Band nicht aus Versehen in die Körnermischung einzuarbeiten. Justiere am besten vor dem Befüllen aus, wo die Bänder befestigt sein müssen, damit das Futter später gerade im Baum hängt.
Drücke die Masse gut fest, um Luftlöcher zu vermeiden. Für die schmalen Ecken kannst eine kleine Gabel benutzen. Tipp: Backpapier unterlegen!
Nach circa 12 Stunden ist das Fett vollständig erkaltet. Für die Ungeduldigen: Im Kühlschrank geht‘s natürlich schneller.
Rezept für Körnerfutter
- 250 Gramm Kokosfett (oder Tierfett vom Metzger)
- 70 Gramm Haferflocken
- 50 Gramm Weizen, ganzes Korn
- 50 Gramm Sonnenblumenkerne
- 50 Gramm Mohn
- 30 Gramm Macadamianüsse
Die Masse reicht für etwa sechs bis acht große Ausstechförmchen.
Das brauchst du für Weichfutter:
Verwende für das Weichfutter feinere Samen. Beeren, getrocknetes Obst und Rosinen sind optional.
- großer Kochtopf
- Küchenwaage
- Zutaten: Haselnüsse, Haferflocke, Rosinen, Weizenkleie
- Kokosfett, ggf. etwas Speiseöl
- Als Behälter: Mehrere saubere Terrakotta-Pflanzgefäße Ø 9 cm
- Kordel
- kleine Äste oder Stöcke
01. Futtermasse anrühren
Um zu vermeiden, dass das heiße Kokosfett verbrennt, solltest du es nur auf niedrigster Stufe erhitzen. Damit das kalte Fett später nicht ganz so hart wird, hilft ein Schuss Speiseöl.
Dann die Körnermischung abwiegen, ins flüssige Fett geben und gut umrühren. Auskühlen lassen. Ist die Masse fest, aber noch formbar, kann sie in den Tontopf umgefüllt werden.
02. Tontöpfe vorbereiten
Eine Kordel durch das Loch am Boden führen. Nach oben eine Schlaufe zum Aufhängen bilden, auf der Innenseite so verknoten, dass die Kordel an Ort und Stelle bleibt. An dem losen Ende einen kleinen Ast befestigen.
03. Tontöpfe mit Vogelfutter befüllen
Fülle den so vorbereiteten Tontopf ungefähr bis zu einer Fingerbreite unter den Rand mit der Körner-Fett-Masse.
Den Ast in der Mitte platzieren. Die Vögel können sich später daran festhalten.
Jetzt alles gut erkalten lassen, bevor du es im Garten aufhängst.
Rezept für Weichfutter
- 250 Gramm Kokosfett (oder Tierfett vom Metzger)
- 100 Gramm Weizenkleie
- 50 Gramm Haferflocken
- 70 Gramm Rosinen
- 30 Gramm gemahlene Haselnüsse
Das Futter reicht für drei kleine Tontöpfe (Ø 9 cm). Beeren oder getrocknetes Obst kannst du ebenfalls in das Weichfutter geben.
Das bitte nicht!
Bei der Auswahl der Zutaten zum Selbermachen des Futters solltest du keine salzigen Zutaten wie Speck oder Salzkartoffeln verwenden. Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da es draußen schnell verdirbt und im Magen der Vögel aufquellen kann.
Wer lieber auf Meisenknödel aus dem Gartencenter oder dem Supermarkt zurückgreifen möchte, sollte darauf achten, dass das Netz der Knödel nicht aus Plastik besteht. Vögel können sich dort leicht mit ihren Krallen verheddern.
Weitere Anleitungen rund um den Garten findest du auch auf www.selbst.de