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- Meisenknödel mit Spender selber machen
Leider enthalten viele fertige Körnermischungen bspw. auch Getreidekörner und Mais. Aber nur wenige Vögel nehmen das überhaupt auf und wenn, dann nur in geringen Mengen. So landet ein beträchtlicher Teil schließlich unter dem Futterhäuschen, wo es keimt oder im schlimmsten Fall schimmelt. Besser ist es, das Futter selber zu mischen und in einem gut geschütztem Spender anzubieten.
Meisenknödel aus dem Handel bestehen meist aus ökologisch umstrittenen Palmöl oder schwer verdaulichen, industriell gehärteten Pflanzenfetten, vermischt mit minderwertiger Kleie. Wenn du Knödel selber machst, weißt du genau, was drin ist!
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Fettfutter-Mischung anrühren
Du brauchst:
- 1 kg naturbelassenes, ungewürztes Fett (Kokosfett oder Rindertalg)
- 1 kg Körnermischung (Getreideflocken, Kerne, Nüsse, getrocknete Beeren)
- 3 Esslöffel Speiseöl - so bleibt das Futter auch bei Frost geschmeidig!
- Pfanne oder Topf
- Herd
- Löffel zum Umrühren
- ggf. große Schüssel zum Umfüllen
1. Das Fett langsam auf kleiner Flamme schmelzen und die Körnermischung dazugeben.
2. Den Topf vom Herd nehmen und die Mischung abkühlen lassen. Dabei hin und wieder umrühren.
3. Ist die Masse fest, aber noch geschmeidig, lässt sie sich gut formen.
Rezept für Meisenknödel
Zusätzlich zu dem angerührten Fettfutter brauchst du:
- lose, möglichst feine Sämereien (Hirse, Mohn)
- einen großen Kochlöffel
- ein möglichst hochwandiges Schälchen
01. Knödel formen
Einen gut gefüllten Kochlöffel von der nicht mehr flüssigen, aber noch nicht ausgehärteten Fettfutter-Mischung nehmen. Deine Hände mit Wasser befeuchten, die Masse zwischen den Händen zum Knödel rollen.
02. Knödel "panieren"
Ein Schälchen zu einem Drittel mit Sämereien füllen und den Knödel hineinlegen. Schale sanft im Kreis schwenken, sodass der Knödel in der Schale ins Rollen kommt. So kleben die Sämereien daran fest und der Knödel wird perfekt rund und glatt.
03. Das Ergebnis
Fertig ist der Meisenknödel!
Tipp: Ruhig verschiedene Sämereien wählen – so wird deine Snackbar nicht nur zum Gaumen-, sondern auch zum Augenschmaus.
Vogelfutter-Snackbar – als Upcycling-Projekt
Ob Drahtreste vom Hühnerstall oder Baustahlmatten, es gibt fast nichts, das nach ein wenig Aufarbeitung nicht noch gute Dienste am oder als Futterhäuschen leisten kann. Aber gut achtgeben, dass sich die Vögel nicht an scharfen Drähten oder Kanten verletzen können!
Wir haben für die selbstgerollten Knödel eine "Knödel-Schaukel" aus Kaninchendraht und etwas Schnur gebastelt. So verzichtest du auf das sonst übliche Kunststoffnetz und kannst die Umverpackung zudem mehrfach verwenden und neu befüllen.
Das brauchst du:
- Rest Kaninchendraht, ca. 25 cm × 25 cm, Maschenweite 1,5 cm
- Kneifzange
- Blumenuntersetzer, ca. 16 cm Durchmesser
- Ball – ein mittelgroßer Apfel oder eine Apfelsine tun es auch
- Schere und Schnur
04. Draht biegen
Den Blumenuntersetzer verkehrt herum auf den Draht legen, den überstehenden Maschendraht ringsum nach oben biegen.
05. Spitze Enden entfernen
Den Untersetzer wieder herausnehmen. Jetzt mit der Kneifzange an den Knickstellen ringsherum die spitzen Drahtenden abknipsen.
06. Kugelform schaffen
Jetzt den Ball in die Mitte des Maschendraht-Kreises legen, den Draht eng um den Ball herumbiegen (oben offen lassen).
07. Schnur anbinden
Eine Schlaufe aus geflochtener Paketschnur am Körbchen befestigen. Das hält den Knödel ganz ohne Plastiknetz.
Buchtipp
Diese und weitere Anleitungen findest du in dem Buch:
Meine Vogel-Snackbar - Vogelfutter selber machen
von Katrin Hecker und Frank Hecker
erschienen 2020 im Kosmos Verlag, 72 Seiten, 100 Farbfotos