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- Spender für Vogelfutter bauen
Wenn du gerne Vögel beobachtest, ist so ein großes Silo eine tolle Möglichkeit. Schnell und günstig gebaut, Platz für einen großen Futtervorrat und rasch aufgehängt: Dieser Futterspender Marke Eigenbau erfüllt alle Wünsche. Außerdem ist bei diesem Projekt eine Verunreinigung durch Kot durch die Bauweise ausgeschlossen.
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Das brauchst du:
- Spitzzange
- Blechschere
- Akkubohrschrauber
- Bohrer Ø 4 und 5 mm (Holzbohrer und Steinbohrer)
- Volierendraht mit einer Maschengröße von 6,4 x x 6,4 mm: Volierendrahtrollen sind standardmäßig 50 cm hoch und 5 m lang, Du brauchst davon nur einen schmalen Streifen, dessen Maße sich nach dem inneren Umfang der verwendeten Schale für den Deckel richten. Addiere 5 cm dazu, damit sich beide Enden des Drahtgeflechts überlappen und gut verbinden lassen.
- Deckel-Schale mit 15 cm Innendurchmesser und ca. 5 cm Tiefe
- Bodenschale / Untersetzer
- Frisbeescheibe
- 4 Ösenschrauben M4 x 40, 1 Mutter 4 mm, 2 Unterlegscheiben
- Gummidichtung, z.B. Luftballon, Fahrradschlauch, Teichfolie
- Holzstäbe bzw. Dübelstangen
- Kabelbinder
01. Draht auf Maß zuschneiden
Den Draht zuschneiden. Die Breite des Drahtstreifens entspricht der Innenseite deiner Schüssel plus einer Zugabe von etwa fünf Zentimetern.
Blechscheren eignen sich dafür besonders gut, weil sie durch das Drahtgeflecht wie durch normales Papier schneiden. Alternativ funktioniert natürlich auch eine Kneifzange.
Das Drahtgeflecht so abschneiden, dass dabei eine Reihe „Drahtstifte“ stehen bleibt, die sich mit der Spitzzange umbiegen lassen.
02. Draht zu einem Zylinder "vernähen"
Den Draht zu einem Zylinder biegen und probeweise in die Schale stellen, bis er gut hineinpasst. Die umgebogenen Drahtstifte mit den gegenüberliegenden Maschen verhaken und so "verweben". Bei Bedarf mit Kabelbindern nachhelfen.
Nimm dafür am besten eine Spitzzange, die Drahtenden sind scharf.
03. Boden schneiden und formen
Aus einem Zylinderende vier etwa 6 bis 8 cm tiefe Drahtdreiecke ausschneiden, sodass vier Zacken stehenbleiben. Dabei wieder Drahtstifte stehen lassen.
Die Zacken zu einem Boden umbiegen und fest verhaken. Anschließend mit der Zange die nach innen weisende Wölbung hineindrücken oder von innen hineinziehen (wie bei einer Weinflasche). Nur so rutschen später auch die letzten Körner an den Zylinderrand und können gefressen werden. Stelle den Draht für diesen Schritt am besten in die Tonschale.
04. Deckel für den Futterspender anfertigen
Die tiefe Schale für den Deckel und die Frisbeescheibe mittig mit einem 4-mm-Bohrer durchbohren und beide mit einer Ösenschraube (der Ring zeigt dann natürlich nach oben), Mutter und Unterlegscheiben miteinander verbinden.
In den Rand der Schale bohrst du außerdem noch drei Löcher mit einem Durchmesser von 5 mm, durch die weitere Ösenschrauben geführt werden. Die halten den Drahtzylinder fest.
Wasserdicht
Das Futter in einem Vogelhaus muss unbedingt trocken bleiben, sonst kann es verderben. Das gilt besonders für fetthaltiges Weichfutter. Dafür kannst du das Dach des Futtersilos mit einem Stück Gummi als Dichtung wasserdicht machen.
Geeignet dafür sind zum Beispiel Stücke von alten Fahrradschläuchen, aber auch Reste von weicher Teichfolie oder zerschnittene Luftballons.
Die Dichtung kommt dann zwischen den Tontopf und die Frisbeescheibe.
05. Untersetzer sorgt für Krümelschutz
Die Bodenplatte (bzw. ein Ton-Blumenuntersetzer) fängt Futterreste auf. Bohre vier Löcher wie auf dem Bild gezeigt und fädele dann Kabelbinder durch die Löcher und den Drahtzylinder, um beides zu verbinden.
06. Futterspender bestücken
Holzstäbe oder Dübelstangen als Sitzstangen kreuz und quer durch den Draht stecken und festklemmen. Jetzt kannst du den Zylinder mit Kernen o.ä. füllen, die oben offene Konstruktion in den Tontopf drücken und und den Deckel mit den drei Ösenschrauben befestigen. Dann kannst du den Spender zum Beispiel an einem Baum aufhängen.
Tipps für hungrige Vögel
Mit so einem Futtersilo sitzt du beim Vogelgucken in der ersten Reihe und kannst die Tiere aus dem Warmen beobachten. Der Erfolg hängt vom richtigen Futter und einem geeigneten Standort ab.
Wichtig sind ein freier Anflug und eine gute Rundumsicht, damit die Vögel Katzen rechtzeitig sehen. Ungünstig ist ein Standort in der Nähe großer Scheiben, da die Vögel das Spiegelbild des Gartens im Fenster für real halten und dagegen fliegen können.
Als Futter eignen sich Haferflocken und Sonnenblumenkerne, wobei die Kerne wetterfester sind und auch bei Temperaturen über null Grad nicht verderben. Herabfallende Kerne können im Frühjahr keimen. Wo das stört, sollte man das Silo von vornherein nicht aufhängen.
Vögel finden neu eingerichtete Futterstellen innerhalb weniger Tage. Und haben sie den Futterspender erst einmal entdeckt, werden andere rasch vom ständigen Hin und Her angezogen. Wenn du angefangen hast zu füttern, sorge auch stetig für Nachschub, denn die Vögel gewöhnen sich an die Futterstelle und zählen dann auf dich.
Gutes Futter, schlechtes Futter
Ob du gutes oder schlechtes Futter gekauft hast, kannst du nach einigen Tagen auch daran erkennen, ob viel "aussortiert" wird. Viele Anbieter strecken ihr Futter mit Füllmitteln. Da die Vögel diese nicht fressen, bleiben sie liegen. Oft sind das Weizenspelz o.ä.
Du kannst Vogelfutter natürlich auch einfach selbst mischen oder in coole Formen pressen. Wie das geht, zeigen wir dir hier.
Was du prinzipiell nicht füttern solltest:
- Salzhaltiges wie Brot oder z.B. Wurst-, Schinken-, Speck- und Käsereste
- reines Fett in Form von Margarine oder Butter
- durchgeforenes Futter: z.B. kleine Apfelstückchen
Tipp: Äpfel im Ganzen auslegen, die Vögel picken sich kleine Stücke heraus
Noch weitere Anleitungen zu diesem Thema findest du auf www.selbst.de.