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- Vertikales Gärtnern
Die Idee des Vertical Garden stammt aus dem urbanen England. Wie kann man auf kleinstem Raum platzsparend Gärtnern? Dutzende verschiedene Blumentöpfe, und man kriegt keinen Fuß mehr auf den Balkon? Das kann nicht die Lösung sein. Also heißt es "Ab in die Vertikale" – Mauern, Wände und Geländer begrünen!
Gestapelte Pflanzgefäße
Für das kleine grüne Glück zu Hause bieten sich Kunststoffpflanzgefäße an, die witterungsbeständig und platzsparend auf engem Rau aufgestellt oder aufgehängt werden können. Im Handel erhältliche Systeme verfügen meist über ein integriertes Bewässerungssystem. Das Wasser verteilt sich in den übereinander liegenden Pflanzkisten, wodurch alle Pflanzen gut versorgt werden und man deutlich weniger gießen muss.
Box oder Tasche
Die Vertical Garden Box von Ebertsankey lässt sich mit Gurten und Haken z.B. am Balkongeländer anbringen; alle benötigten Befestigungsteile gehören zum Lieferumfang. Auch praktische Pflanztaschen sind für das vertikale Gärtnern bestens geeignet. Sie lassen sich leicht an Wänden und Geländern aufhängen, sind kombinier- und erweiterbar und.
Der Alleskönner Palette eignet sich auch als Behältnis für Pflanzen. Mit Sackleinen oder Pflanzenvlies auslegen und die offene Seite mit Teichfolie bespannen, die am Rand festgetackert wird. Oben offen lassen und Erde einfüllen. Dann das Leinen längs ein paar Zentimeter einschneiden, um die Samen oder Setzlinge einzupflanzen. Am besten lagert man die Paletten so lange auf dem Boden, bis die Pflanzen gut angewachsen sind. Dann kann man die Palette als grünes Wandpaneel aufhängen.
Wuchernde Dachrinne
Alte Bilderrahmen oder Schubladen können auf diese Art und Weise umfunktioniert werden. Auch ausrangierte Dachrinnen sind geeignete Pflanzgefäße, wenn man sie an Holzleisten an der Wand aufhängt. Man kann sie auf eine beliebige Länge zusägen und mit Kappen an den seitlichen Enden abdichten. Unten zwei, drei Löcher bohren, damit das Wasser abfließen kann. Zuunterst eventuell eine unbepflanzte Rinne anbringen, um das heruntersickernde Wasser aufzufangen.
Was senkrecht gut wächst
Kletter- und Schlingpflanzen eigenen sich klassischerweise für das senkrechte Gärtnern. Erdbeeren oder Kapuzinerkresse wachsen gut. Was üppig grün oder mit bunten Blüten funktioniert, kann man natürlich auch als hängendes Kräuterbeet nutzen. Kürbis, Gurke und Zucchini wachsen sehr schnell und ranken im Nu über die gestapelten Pflanzgefäße. Zwar "nur" dekorativ, aber momentan sehr gefragt sind Sukkulenten wie Fetthenne und Dachwurz. Darüber hinaus sind sie auch noch absolut genügsam.
Vom Minigarten zu grünen Fassade
Die Idee der Minigärten wurde weitergetragen und zu einer Vision der grünen Städte. Vorreiter war der Franzose Patrick Blanc, der Fassaden mit beeindruckenden Pflanzenskulpturen versieht. Die fachmännische Begrünung überzieht nun auch vormals graue Parkhäuser mit saftigen Heckenelementen. Was draußen funktioniert, wurde auf Innenräume übertragen. Pflanzenwände im Haus sind nicht nur eine Wohltat für das Auge, sondern verbessern auch das Raumklima nachhaltig. Sie anzubringen ist allerdings etwas für den Profi. Weitere Infos dazu z. B. bei Green Fortune.
Buch-Tipp
Einen guten Einstieg in das Thema bietet "Grüne Wände selbst gestalten" von Jean-Michel Groult. Mit Anleitungen und allem Notwendigen zu Planung, Technik, Installation, Bepflanzung und Pflege von vertikalen Gärten. Als Grundlagenwerk wärmstens auch für Heimwerker zu empfehlen.
Grüne Wände selbst gestalten.
Vertikale Gärten für Ihr Zuhause. Jean-Michel Groult.
2010. 191 S., ISBN 978-3-8001-6743-2. € 29,90