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- Türstopper aus Beton selber gießen
Mit einem Türstopper werden Türen, Schlösser und Zargen vor Beschädigungen durch unbeabsichtigtes Zuknallen etwa bei Zugluft oder temperamentvollen Auseinandersetzungen geschützt. Aber sie verhindern auch, dass Türen oder vielmehr ihre Klinken beim Aufstoßen unschöne Macken in die Wände schlagen.
Um so ein Projekt selbst zu gießen, benötigst du natürlich einige Utensilien und etwas Platz. Mit Beton zu arbeiten staubt ziemlich, deshalb ist eine Werkstatt, eine Garage oder im Sommer auch draußen im Garten ein geeigneter Ort. Den Staub solltest du möglichst nicht einatmen und deshalb eine Atemschutzmaske verwenden. Auch beim Anrühren und Umfüllen etc. solltest du Hautkontakt vermeiden und Einweghandschuhe tragen. Ansonsten ist das Projekt aber recht simpel und schnell gemacht. Am besten gießt du gleich mehrere Stopper, denn mit Sicherheit wollen Freunde und Familie dann auch einen…
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Türstopper aus Beton selber gießen
In diesem Video erfährst du Schritt-für-Schritt, wie du deinen Beton-Türstopper selber gießen kannst.
Du brauchst dafür:
- Blitz- oder Estrichbeton (Viele Baumärkte führen auch kleinere Gebinde mit 5 kg oder weniger. Diese sind aber im Verhältnis zum 25-kg-Sack deutlich teurer!)
- Wasser
- Ösenschraube (gibt es in versch. Größen und Farben im Baumarkt)
- Seil bzw. Kordel (Hier haben wir farbiges Paracord verwendet, Schnüre gibt es aber auch als Meterware im Baumarkt.)
- ggf. Filzgleiter
- Behälter zum Anrühren (nicht zu klein, sonst kann man nur kleine Mengen anrühren und Blitzbeton zieht ziemlich schnell an!)
- Stock bzw. alter Löffel zum Umrühren
- verschiedene leere und saubere Gießformen (Für den Türstopper finden wir große Joghurt- oder Zazikibecher mit 500 Gramm Fassungsvermögen perfekt!)
- Gummi- bzw. Einweghandschuhe
- Mundschutz
- Zeitung oder Pappe als Unterlage
- Malerkrepp
- Pinsel
- Farbe in verschiedenen Farbtönen
- Schleifpapier
- Schere, Zange oder Cutter, um die Gießformen aufzuschneiden
01. Vorbereitung
Stelle alle Materialien griffbereit auf die ggf. geschützte Arbeitsfläche.
02. Gießform vorbereiten
Drehe die Ringschraube mit dem Schraubgewinde von außen in den Boden der Form, bis der Ring den Boden berührt. Das geht bei Bechern aus dünnem Kunststoff relativ leicht. Alternativ kannst du den Boden etwas einschneiden. Fixiere die Schraube ggf. mit etwas Klebeband. Dann platzierst du die Form mit der offenen Seite nach oben etwas erhöht, zum Beispiel auf zwei umgedrehten Kaffeebechern, sodass die Schraube frei zwischen den Bechern hängt und gerade bleibt.
03. Beton anmischen
Jetzt kannst du den Beton anrühren. Befolge dafür die Anleitung auf der Verpackung: Zuerst mit einem kleinen Gefäß die Zementmischung in den Anrührbehälter (hier ein Gipsbecher) kippen. Dann am besten unter Rühren Wasser dazugießen. Nimm zu Anfang lieber etwas weniger Wasser und gieße bei Bedarf nach. Wenn der Beton eine joghurtähnliche Konsistenz hat, nicht mehr krümelt und keine Klümpchen mehr vorhanden sind, ist er zur Verarbeitung bereit.
Tipp: Blitzbeton zieht schon nach wenigen Minuten an. Damit du in Ruhe arbeiten kannst, mische am besten immer nur Material für eine Gießform an. Sollte die Menge zu wenig sein, musst du dich bei der zweiten Marge etwas beeilen, sonst erhärtet der zuerst eingegossene Teil bereits!
05. Verdichten
Um noch eingeschlossene Luftblasen herauszubekommen, rüttelst oder klopfst du den Behälter vorsichtig, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen und die Oberfläche möglichst glatt erscheint. Alle Blasen wirst du nicht herausbekommen, auch kleine Steinchen verursachen Löcher – aber gerade das macht den Charme einer Betonform aus!
Bei Beton darf man nicht zu ungeduldig sein. Auch wenn der Blitzbeton sehr schnell aushärtet, ist es am besten, wenn du vor dem Ausschalen mehrere Stunden vergehen lässt, bis der Beton abgebunden hat, am besten über Nacht.
06. Ausschalen
Ist der Beton getrocknet, kann die Gießform entfernt werden. Je nach verwendetem Typ kannst du diese weiterverwenden oder sie muss vorsichtig aufgeschnitten werden. Dies ist bei dünnwandigen Behältern wie Bechern meist der Fall. Etwas kniffelig kann hier der Bereich direkt an der Schraube sein, aber mit dem vorsichtigen Einsatz eines Cutters lassen sich meist alle Kunststoffreste lösen.
07. Schleifen
Mit feinem Schleifpapier kannst du jetzt noch behutsam über die ggf. etwas rauen oder unregelmäßigen Seiten gehen und diese glätten.
08. Streichen
Ist das Objekt gänzlich durchgetrocknet – meist gut zu erkennen an der hellgrauen Farbe – kannst du es nach Belieben streichen oder lackieren. Wir haben am unteren Rand einen Streifen abgeklebt und diesen mit Acrylfarbe bzw. Buntlack gestrichen. Diese trocknen lassen und das Kreppband wieder abziehen.
09. Finale Ausstattung
Wenn du den Stopper auf Parkett oder Laminat stellen willst, sind Filzgleiter zum Beispiel von tesa sinnvoll, um den Boden vor Kratzern zu schützen. Diese können einfach aufgeklebt werden. Zum Schluss werden noch Schnüre durch die Öse geschlungen. So lässt sich der Stopper bequem verrücken. Hier sorgt das farbige Band für einen schönen Akzent. Die Enden abschneiden und mit einem Feuerzeug kurz verschweißen.
Türstopper im maritimen Look
Sei ruhig erfinderisch! Statt einer Ösenschraube kannst du auch andere Materialien in den Türstopper einarbeiten.
Hier haben wir eine grobe Kordel verwendet. Auch was die Oberflächengestaltung angeht, sind dir kaum Grenzen gesetzt. Ob einfarbig, wild gemustert oder einfach nur Beton - probiere es einfach aus!