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- Schöner Garten trotz Winter
Elemente aus Stein, Holz oder Metall sind die Konstanten des Gartens und haben jetzt ihren großen Auftritt. Wege, Mauern, Treppen und Terrassen gliedern das Grundstück, leiten den Blick, schaffen Rückzugsorte und bieten auch bei Schnee gemütliche Sitzplätze - vielleicht mit einem Outdoor-Grill oder einer wärmenden Feuerschale? Ein Pavillon wirkt in einer schneebedeckten Umgebung und vor einem hellblauen, wolkenlosen Himmel fast schon majestätisch.
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Schön auch ohne Laub
Zwar verlieren die meisten Gehölze im Herbst ihre Blätter – als Schutz vor dem wasserarmen und kalten Winter. Doch ohne Laub zeigen sich die Baumkronen auf neue Art imposant und beeindruckend. So drehen sich die Zweige der Korkenzieher-Weide beispielsweise zum Himmel, während der Rote Hartriegel mit seiner leuchtend roten Rinde beeindruckt. An den kahlen Ästen der Eberesche hängen dagegen kugelrunde rote Früchte.
Die sind nicht nur Farbtupfer, sondern die in Deutschland überwinternden Vögel sind auf solche natürlichen Futterquellen angewiesen. Landschaftsgärtner empfehlen zum Beispiel auch den Gemeinen Schneeball oder das Gewöhnliche Pfaffenhütchen. Beide Sträucher bieten noch im frühen Winter nahrhafte Früchte, sind aber auch während der anderen Jahreszeiten attraktiv.
Stauden im Winter stehen lassen
Sind Stauden wie Fetthenne, Duftnessel oder Rispenhortensien verblüht, greifen viele direkt zur Schere. Dabei sollte man die trockenen Samenstände und Blätter erst im Frühjahr schneiden. So schützen sie die Pflanze vor der winterlichen Kälte und Nässe.
Die trockenen Samenstände haben zudem einen hohen Zierwert und auch Insekten freuen sich über die verbliebenen Stauden, denn ihre hohlen Stängel bieten ihnen ein Quartier für den Winter. Das wiederum hilft den „Fleischfressern" unter den Vögeln durch die karge Jahreszeit, wenn sie diese Verstecke finden. Auch die Samen, die sich noch in den Samenständen befinden, werden gerne angeflogen.
Garten richtig vorbereiten
Doch nicht nur eine kluge Anlage macht einen Garten im Winter schön – es gibt auch viele Arbeiten, die jedes Jahr aufs Neue erledigt werden sollten. Was dazugehört, kannst du in unseren 11 Tipps genau nachlesen!
Warnung vor dauerhaften Schäden!
Gräser sind von Natur aus in der Lage, auch sehr kalte Temperaturen zu ertragen. Doch deinem Rasen solltest du auch aus optischen Gründen nicht zu viel zumuten und ihn bei Frost und Raureif möglichst nicht betreten. Durch die Eiskristalle in den Pflanzenzellen oder an den Blättern werden die Halme leicht beschädigt oder sogar zerstört.
Und diese Schäden können nicht so schnell ausgeglichen werden, da in den Wintermonaten kein Wachstum stattfindet. Zurück bleiben braune Stellen, die - wenn überhaupt - erst wieder im späten Frühjahr verschwinden. Nach heftigen Schneefällen kann es auch sinnvoll sein, Äste von Immergrünen durch vorsichtiges Schütteln von der Schneelast zu befreien. Auf diese Weise lassen sich Astbrüche vermeiden.
Immergrüne sehen immer gut aus
Die unermüdlichen Pflanzen bringen von Januar bis Dezember Farbe in den Garten. Zu empfehlen sind beispielsweise Eiben oder den Berg-Ilex, da sie sich gut in Form bringen lassen: Kugelrund oder quadratisch und symmetrisch angeordnet erzeugen sie auch im Winter den Schick englischer Gärten. Eine dünne Schneedecke unterstützt ihren geometrischen Schnitt sogar und mit Frost umrandet sehen die kleinen Blätter besonders schön aus.
Wieso sind Immergrüne auch im Winter grün?
Der Großteil der Gartenpflanzen muss sein Laub loswerden, um nicht zu verdursten: Denn über ihre Blätter verdunsten sie Flüssigkeit, die sie während der kalten Jahreszeit nur schwer wieder über ihre Wurzeln aus dem gefrorenen Boden aufnehmen können.
Immergrüne Pflanzen wie die meisten Nadelbäume, aber beispielsweise auch der Kirschlorbeer oder Buchsbaum, behalten ihr Grün mehrere Jahre. Auch bei ihnen wird Wasserdampf über die Blätter freigesetzt, doch wegen der oftmals kleinen Blattoberfläche sind sie besser gegen Frost und Kälte geschützt. Außerdem verhindert eine natürliche Wachsschicht, dass die Blätter unkontrolliert Wasser verdunsten. Natürlich verlieren auch Immergrüne ihre älteren Blätter, doch das geschieht kontinuierlich über die Jahre verteilt und beinahe unbemerkt. Übrigens sind auch einige Nadelgehölze im Winter kahl, beispielsweise die Lärche oder die Gold-Lärche.
Gegen das Dunkel hilft Licht
Im Winter ist Licht besonders im Vorgarten wichtig. Denn den durchquerst du ausgerechnet zweimal täglich im Dunkeln: morgens, wenn wir das Haus verlassen und am Abend, wenn wir wieder heimkommen. Aber auch viele andere Menschen wie Post- und Paketboten oder Besucher brauchen einen sicheren Weg zur Haustür. Wege, Treppenstufen und der Eingangsbereich sollte deshalb gut ausgeleuchtet werden.
Aber auch im Garten hinter dem Haus spielt Beleuchtung eine wesentliche Rolle. Sind dunkle Ecken erhellt, wirkt der Garten größer, einladender und kann bei einem Blick aus dem Fenster genossen werden. Kommt Lust zum Wintergrillen auf, sind Lampen im Terrassenbereich ideal.
Pflanzen für alle Sinne
Der Garten ist im Winter aber längst nicht nur grün und weiß – es gibt eine Reihe von Gehölzen und Sträuchern, die schon zu Beginn des Jahres mit ihrer Farbenpracht bestechen. Mit den Blüten des Winter-Jasmins, der Kornelkirsche oder der Zaubernuss lassen sich hellgelbe Akzente setzen. Pflanzen mit schönen Farben und Formen machen sich besonders da gut, wo du sie auch während der eisigen Jahreszeit erleben und sehen kannst, etwa im Vorgarten, in Fensternähe oder am Wegrand.
Duftende Winterblüher entfalten an diesen Orten ebenfalls ihre volle Wirkung, wie etwa der Winter-Schneeball und die Winterblüte, deren zarten Blüten nach Vanille reichen. Das Duft-Geißblatt überzeugt mit frischem Zitronenduft.