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Der Buchs ist auf dem Rückzug. Was auf der einen Seite ein herber Verlust ist – besonders, wenn jahrzehntealte Pflanzungen betroffen sind – kann auch ein Gewinn sein: für die Insektenwelt und für die Menschen. Dann nämlich, wenn anstelle von Buchseinfassungen und Formgehölzen in Pflanzgefäßen blühende Stauden wachsen dürfen.
Die haben drei große Vorteile: Sie machen schnell was her, müssen seltener geschnitten werden und bieten eine enorme Vielfalt. Hier findet jeder eine Alternativen zum Buchs.
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Schön, unkompliziert und insektenfreundlich
Für sonnige Standorte werden beispielsweise Gamander, Bergminze oder Katzenminze empfohlen. Teucrium x lucidrys – der Immergrüne Gamander – blüht ab Juni je nach Art und Sorte violett oder weiß und lässt sich gut in Form schneiden. Er verträgt auch Halbschatten – ein echter Allrounder! Bergminze, botanisch Calamintha, und Nepeta, die Katzenminze, bevorzugen sonnige Plätze, wachsen etwas naturhafter und blühen überreich. Mit Frauenmantel (z. B. Alchemilla erythropoda, A. epipsila) lassen sich schnurgerade Säume ziehen – die mit nur einem Schnitt im Jahr dauerhaft attraktiv bleiben.
Pro laufenden Meter genügen vier bis fünf Pflanzen im 9er- oder 11er-Vierecktopf. Schneiden muss man die genannten Stauden nur einmal im Jahr. Damit solltest du bis zum Frühjahrsaustrieb warten, damit du dich im Winter noch an den Silhouetten erfreuen kannst. Außerdem dienen die trockenen Blätter und Triebe den Pflanzen als natürlicher Winterschutz.
In zwei Jahren zur vollen Pracht
Zu den ebenso unkomplizierten wie langlebigen Dauerblühern zählen auch der Storchschnabel (Geranium), dessen Artenvielfalt von Sonne bis Schatten und von Sand- bis Lehmboden nahezu alle Gartensituationen abdeckt. Für schattigere Lagen raten Experten zu kompakten Spezialisten wie dem Zwerg-Geißbart (Aruncus aethusifolius) oder der exotisch anmutenden Traubenlilie (Liriope muscari), die mit immergrünem grasartigem Laub und glänzenden tiefvioletten Blüten besticht.
An sonnigen bis halbschattigen Plätzen sehen außerdem die eleganten Schmucklilien toll aus, botanisch Agapanthus, aber auch viele Aromapflanzen. Zum Beispiel Lavendel oder Origanum laevigatum, ein besonders attraktiver und würziger Oregano, der unzählige Insekten anlockt. So viel auf einmal kann kein Buchs der Welt!
Fließende Übergänge sind im Trend
Für klar umrissene Beeteinfassungen à la Buchs kommen vor allem kompakte, horstartig wachsende Stauden in Frage. Der Trend geht aber ohnehin in eine ganz andere Richtung. Auf der Gartenwunschliste stehen immer häufiger mehr Naturnähe und eine artenreiche Bepflanzung. Dazu passend werden die Beetübergänge wieder fließender gestaltet.
Klassiker wie Steinkraut (Alyssum), Blaukissen (Aubrieta), Schleifenblume (Iberis) und verschiedene polsterbildende Glockenblumenarten (z. B. Campanula portenschlagiana, C. poscharskyana, C. carpatica) kommen ebenso zum Einsatz wie beispielsweise Katzenpfötchen (Antennaria), Silberwurz (Dryas) oder als Spezialtipp das eher selten verwendete Teppich-Fingerkraut (Potentilla tridentata).
Die unterschiedliche Färbung und Blattzeichnung der Funkien (Hosta) bietet auch in schattigen Lagen Abwechslung, ohne zu unruhig zu wirken. Im Frühling können Zwiebelblumen den Blattaustrieb ergänzen – etwa mit einem blauen Band aus Traubenhyazinthen (Muscari).
Buchsbaum schneiden
Du hast immer noch Buchsbaum in deinem Garten und willst ihn hegen und pflegen? Dann kannst du in diesem Artikel ein paar Tipps dazu finden, wie du ihn am besten in Form bringst und hälst.