- Bauen & Renovieren
- Innenausbau
- Neue Trinkwasserleitungen verlegen
Bei diesem vorgestellten System bestehen die Leitungen aus Alu-Verbundrohren, die aus einem inneren Kunststoffrohr, einer Aluminium-Umhüllung und einer äußeren PE-Schutzschicht aufgebaut sind. Damit sind die Rohre sauerstoffdicht, wärmeunempfindlich sowie alterungsbeständig. Weiterhin weisen die Alu-Verbundrohre eine extrem glatte Innenwandung auf, so dass der Druckverlust geringer ist und keine Ablagerungen zu erwarten sind. Sie sind unanfällig gegen Lochfraß und resistent gegenüber Wasserzusätzen, weshalb sie auch für Heizwasser verwendbar sind.
01. Rohre verlegen
Hier erfolgt die Installation der neuen Wasserleitungen an einer Vorwandinstallation bzw. an Leichtbauwänden. Als erstes wird ein Dosenbauteil als Armaturenanschluss, z.B. für eine Dusche und eine Badewanne angeschraubt. Anschließend werden die Rohre verlegt. In Raumecken, wo eine Biegung erforderlich ist, kann man sich mit einer Biegefeder behelfen, die man über das Rohr schiebt. Nach dem Biegen wird die Biegehilfe wieder heruntergezogen. Nun erfolgt der Leitungsanschluss an die Vorwanddose. Hier wird ein 16-mm-Alu-Verbundrohr abgelängt - dazu auf jeden Fall eine Spezialschere verwenden.
02. Schnittstellen kalibrieren
Jede Schnittstelle muss kalibriert werden - dafür verwendet man ein Kalibrierwerkzeug. Erst schiebt man dessen Dorn bis zum Anschlag ins das Rohr und dreht ihn mehrmals. Jetzt werden das Unterteil der Wanddose, die Überwurfmutter und der Klemmring des Euro-Adapters über das Rohr geschoben. Zum Schluss setzt man den sogenannten Stützkörper auf. Danach wird der Messingwinkel aufgesetzt. Achte beim Festdrehen der Überwurfmutter, dass du den Klemmring so fest zusammendrückst, dass eine dichte Verbindung hergestellt wird.
03. Messingwinkel aufsetzen
Nun bauest du den Messingwinkel und das Unterteil der Wanddose in die Aufnahme am Ständerwerk und verschraubst beides miteinander. Dann drehst du den weißen Abdrückstopfen wieder heraus. Weiter gehts von der Wanddose hinunter zum Querstrang. Hier montierst du ein T-Fitting für den Anschluss - übertrage dazu exakt die Länge des Fittings auf das Rohr.
04. Fittings montieren
Um das Fitting einzusetzen, ist ein Schnitt in den verlegten Rohren nötig. Zum sauberen abtrennen verwendest du eine Spezialschere und setzt die Schnitte im 90-Grad-Winkel an. Bevor die Rohre am T-Stück festgesetzt werden, empfiehlt sich das Überziehen eines Schutzrohrs, um Wärmeverluste und Kondenswasserbildung vorzubeugen. Nun habst du einen fertigen Anschluss geschaffen. An den Rohrenden stecken wieder die Stützkörper, die weiteren Verbindungsteile wurden zuvor auf das Rohr aufgefädelt.
05. Verbindung herstellen
Um eine sichere Verbindung herzustellen, halte das T-Stück mit einer Rohrzange fest, und ziehe die Überwurfmutter fest. Durch diese Klemmverschraubtechnik wird eine sichere Verbindung hergestellt. Bevor das Leitungsnetz mit Wasser gefüllt wird, verschließe die offenen Anschlussstellen mit Abdrückstopfen. Später sitzt hier die Badewannenarmatur. Anschließend dämmst du die Zwischenräume mit Dämmstoff und beplankst die Wand mit Gipskartonplatten, z. B. von Knauf.
06. Außengewinde eindichten
Nun folgt die Eindichtung des Außengewindes. Das ½" Außengewinde der Kupplung wird mit Teflonband eingedichtet. Anschließend drehst du es in die Muffe mit ½" Innengewinde, welche in der vorhandenen Wand sitzt. Um eine Verbindung herzustellen lässt du das zu biegende Rohr etwas länger und schiebst die Biegefeder über das Rohr. Im engen Radius wird das Rohr gebogen, anschließend wird die Biegefeder wieder vom Rohr gezogen. Nach dem rechtwinkligen Abschneiden mit der Schere für Kunststoffrohre, muss das Alu-Verbundrohr kalibriert werden. Dazu den Kalibrierdorn bis zum Anschlag in das Rohr stecken und mehrfach drehen.
07. Wärmeverlusten vorbeugen
Zu guter Letzt wird mit einer Rohrzange und einem offenen Ringschlüssel die Verschraubung fest angezogen. Zum Schutz vor Wärmeverlusten und Kondenswasserbildung nimmst du eine Verlegung im Schutzrohr vor. Die Abwasserleitung ist mit HT-Rohr DN 50 verlängert, der seitliche Versatz wurde mit zwei Bögen ausgeglichen.