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- Kopfteil fürs Bett bauen
Den ganzen Tag im Bett verbringen – davon träumt jeder. Mit einem gemütlichen Betthaupt zum Anlehnen lässt sich das Sonntagsfrühstück oder die Lieblingsserie noch mehr genießen.
Dieses Kopfteil aus dekorativ geflochtenem Juteband in ruhigen Naturtönen wertet deinen Schlafplatz im Handumdrehen auf. Hier siehst du Schritt für Schritt, wie du es ganz einfach aus alten Regal-Elementen selber bauen kannst.
Hier gibt es eine Anleitung für ein gepolstertes Betthaupt und für eins aus Stuck.
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Video: Jute-Kopfteil bauen
Werkzeuge & Materialien
- Laser-Entfernungsmesser inklusive Rad- und Bandadapter
- Kreuzlinien-Laser mit Stativ
- Stichsäge mit Stichsägeblatt für Holz
- Akku-Schlagbohrschrauber mit 8-mm-Betonbohrer
- Holzspiralbohrer, 6 mm und 8 mm
- Senkbohrer oder Kegelsenker
- Bleistift, Schere
- Schraubzwingen
- Schutzbrille, Handschuhe, Gehörschutz
- 2x Seitenteile von einem einfachen Kellerregal aus Holz ca. 175 cm hoch x 50 cm breit
- 4x Kanthölzer 4 x 4 cm x 40 cm lang
- 60 Meter Juteband, 7cm breit
- 2x Verbindungsbeschlag, wie z. B. Spann- oder Kofferverschluss
- 4x Schrauben 4 x 60 mm
- 4x Schrauben 6 x 120 mm für die Wandmontage
- 4x 8er Dübel, passend für vorhandene Wand
01. Seitenteile zusägen
Hast du noch ein altes Holzregal im Keller, dass du nicht mehr benötigst? Wenn nicht, geht´s ab in den Baumarkt: Hier kannst du dir auch Holzleisten für die Rahmen zuschneiden lassen. Das Kopfteil wird aus zwei Seitenteilen eines Holzregals gefertigt, die später übereinander an der Wand befestigt werden. Damit der obere und der untere Rahmen gleich lang sind, solltest du die Seitenteile des Holzregals zunächst gleichmäßig kürzen. Hat das Regal beispielsweise Beine, sägst du sie ab.
02. Juteband ausmessen und zuschneiden
Bevor du die einzelnen Streifen des Jutebandes zuschneidest, messe als erstes die Länge und Breite der Rahmen aus. Setze dafür den Entfernungsmesser am Ende des Holzgestells an und messe mit dem Radadapter zunächst die Länge des Rahmens (hier sind es 172 cm). Wiederhole den Vorgang, um die Breite des Seitenteils zu bestimmen (hier sind es 50 cm). Damit das Juteband später um den Rahmen gelegt und festgetackert werden kann, rechne zu der ausgemessenen Länge noch 8 cm und zur Breite 4 cm an Überstand hinzu.
Jetzt überträgst du die ermittelten Längen mit dem Entfernungsmesser auf das Juteband und markierst die Schnittstellen mit einem Bleistift. Anschließend schneidest du die einzelnen Bänder an den Markierungen ab. Da beide Rahmen gleichermaßen bespannt werden, benötigst du pro Rahmen 6 Bänder mit einer Länge von 180 cm und 23 Bänder mit einer Länge von 54 cm.
03. Jutebänder festtackern
Beginne mit der horizontalen Bespannung. Dafür verwendest du die 6 Jutebänder mit 180 cm Länge. Lege ein Band auf den Rahmen, schlage es um die Querstrebe und tackere es auf der Rückseite fest. Dann ziehst du das Band glatt und befestigst es auf der gegenüberliegenden Seite. Achte darauf, dass das Band gerade und sauber gespannt ist. Befestige anschließend die weiteren Bänder wie beschrieben.
04. Bänder verweben und befestigen
Später sollen die Jutebänder ein Schachbrettmuster ergeben. Deshalb webst du nun die vertikalen Bänder in die horizontal verlaufenden ein, indem du sie abwechselnd über ein Band führst bzw. darunter hindurchsteckst.
Tipp: Bevor du die vertikal verlaufenden Bänder festtackerst, werden zunächst alle Bänder eingewebt. Dann kannst du das Muster überprüfen, die Bänder bei Bedarf ausrichten und korrigieren. Anschließend tackerst du alle Bänder zuerst auf der einen, dann auf der anderen Seite fest. Achte dabei wieder auf die Spannung der Jutebänder. Wiederhole die Schritte für den zweiten Rahmen.
05. Rahmen bohren
Für die Aufhängung müssen Löcher in die Kopfteile gebohrt werden. Dafür misst du mit dem Entfernungsmesser und Bandadapter jeweils vom Rand des bespannten Rahmens 30 cm aus und markierst das Bohrloch. Ermittele zusätzlich die genaue Mitte des Rahmens und markiere auch diese. Bohre anschließend die erforderlichen Löcher in die Seitenkanten der Rahmen mit einem 6-mm-Holzbohrer.
06. Kanthölzer vorbereiten
Für die Befestigung an der Wand werden vier Kanthölzer benötigt. Bohre und senke jeweils zwei Löcher mit 10 cm Abstand von den Seiten in jedes Kantholz. Verspanne dafür die Kanthölzer an deinem Arbeitstisch mit einer Schraubzwinge, damit sie beim Bohren nicht verrutschen.
07. Kopfteil montieren
Die Kanthölzer werden nun mittig über dem Bett an der Wand montiert. Dafür nimmst du den Kreuzlinienlaser zur Hilfe, um die genauen Positionen zu ermitteln. Die Maße sind von deinem Bett abhängig. Richte den Laser zunächst so aus, dass das Laserkreuz mittig vom Bett positioniert ist. Die horizontale Linie bestimmt die Oberkante des Kopfteils (hier 130 cm). Für die Markierungen ziehst du noch die Breite des Kantholzes ab. Der untere Rahmen wird bei uns auf einer Höhe von 77 cm angebracht. Die seitlichen Abstände der Kanthölzer bestimmst du anhand der vertikalen Laserlinie. Markiere die Bohrlöcher entsprechend mit einem Bleistift. Anschließend an den Markierungen auf der Wand bohren, die Dübel einstecken und die Kanthölzer verschrauben. Sind alle vier Kanthölzer fest montiert, hängst du den unteren Rahmen auf die unteren beiden Hölzer und verschraubst ihn durch die von oben gebohrten Löchern. Wiederhole den Schritt mit dem oberen Rahmen.
Zum Schluss werden zur besseren Stabilität beide Rahmen seitlich mit Spannverschlüssen verbunden. Fertig ist das gewebtes Bett-Kopfteil! Jetzt heißt es nur noch: Reinlegen und entspannen.