- Garten & Balkon
- Tiere im Garten
- Einfaches und schnelles Futterhaus
Beim "Betrieb" eines Futterhäuschens gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Hänge es nicht zu tief auf – sonst werden die Vögel für Katzen leichte Beute. Da Vögel keine Toilettengänger sind, befestige es dort, wo der "Schiet" auf dem Boden nicht stört.
Essensreste eignen sich nicht als Vogelfutter! Befülle das Häuschen am besten mit Körnern, Haferflocken oder Rosine. Wenn du einmal angefangen hast zu füttern, solltest du es den Winter über fortführen, denn die Tiere merken sich die Futterquelle und kehren immer wieder dahin zurück. Wenn du im Sommer eine Schale Wasser hineinstellst, dient das Häuschen als Vogeltränke – so kannst du es das ganze Jahr über nutzen!
Inhaltsverzeichnis ansehenBereich zuklappenBereich aufklappen
Du brauchst dafür:
- Multifunktionswerkzeug
- Schleifpapier mit 120er und 80er Körnung
- Akkubohrer
- Bohrer (passend zum Durchmesser des Gewindes der Ösenschrauben)
- Meterstab
- Schreinerwinkel
- Schraubzwingen
- Hammer
- allg. Arbeitsschutzausstattung
- 1 Holzplatte: ca. 50 x 50 x 1,5 cm (Hier wird Multiplex verwendet. Das ist schwerer und nicht günstig, dafür aber robust.)
- Rundstab bzw. Dübelstange, 10 cm lang
- wasserfester Holzleim
- Nägel
- Klarlack zum Sprühen (für außen)
- wasserfestes Seil: ca. 50 cm lang
- 2 Ösen zum Schrauben (auf passenden Durchmesser für das Seil achten))
01. Ausmessen und anzeichnen
Für das Vogelfutterhaus musst du insgesamt sieben Teile zusägen und eine kleine Anflugstange präparieren.
Zeichne drei Quadrate als Seitenteile auf der Platte auf. Dazu brauchst du noch eine Unterseite, die etwas schmaler ist. Dabei kannst du dich an der Holzstärke orientieren: Das Stück sollte um die doppelte Holzstärke schmaler sein als die Seiten. Das wären hier also 3 cm.
Übersicht der Bauteile:
- 3 Teile für Rückwand und Dach 20 x 20 cm
- 1 Boden 17 x 17 cm
- 2 Seitenwände 17 x 5 cm
- 1 Seitenwand 20 x 5 cm
Wo Rückwand und Dach aufeinandertreffen, benötigst du jeweils einen 45-Grad-Winkel. Zeichne dir diesen auf der Seite der Platte ein. So musst du nur einmal sägen und beide Teile haben direkt den richtigen Winkel.
Bei der Stange misst du etwa 3 cm ab und markierst dies auf dem Rundholz.
02. Bauteile zusägen
Säge nun an deinen vorgezeichneten Linien entlang. Fahre zunächst einmal die Bleistiftlinie nach und säge das Holz dann erst durch.
Da das Multifunktionstool relativ stark vibriert, ist es wichtig, dass du die Teile vor dem Sägen mit den Schraubzwingen festklemmst!
03. Winkel in Anflugstange sägen
In das Rundholz bzw. die Dübelstange wird nun eine Kerbe gesägt. Dafür das Holz ebenfalls an deiner Arbeitsplatte festzwingen.
Säge zunächst an deiner Markierung bis zur Mitte des Stangendurchmessers. Achtung: Gearbeitet wird hierbei vom kürzeren Ende deiner Markierung, das längere Ende soll ja später über den Boden hinausragen.
Dann verspannst du die Stange hochkant und sägst von oben wiederum mittig in den Stab, bis du auf die Markierung triffst. So entsteht ein Winkel, mit dem du die Stange später bequem von unten an das Vogelfutterhaus montieren kannst. Der Leim hat so eine gute Auflagefläche und hält sicher.
04. Kanten und Flächen schleifen
Schleife nun alle gesägten Teile, die Schnittstellen ebenso wie die Holzoberflächen. Mit dem gröberen Papier anfangen (80er), bei Bedarf mit dem feineren ein weiteres Mal nacharbeiten.
Tipp: Hast du viele etwa gleich große Kleinteile, geht es schneller, wenn du diese nebeneinander mit einer Schraubzwinge zusammenhälst und dann schleifst.
05. Teile verleimen
Verleime nun die Teile wie auf dem Aufmacherbild zu sehen miteinander. Damit nichts verrutscht, zum Trocknenlassen mit den Zwingen fixieren, ggf, zusätzlich mit Nägeln sichern.
Klebe auch die Landestange von unten mittig auf die Unterseite des Häuschens.
06. Lackieren
Ist der Leim getrocknet, kannst du dein DIY-Vogelfutterhäuschen lackieren – entweder farbig oder mit Klarlack. Eine simple Methode ist das Verwenden von Sprühlack. Wähle dafür eine windgeschützte Ecke, wichtig ist eine gute Belüftung. Gut trocknen lassen.
Tipp: Um vor allem die Dachflächen zu schützen, kannst du auch einfach etwas günstige Dachpappe aufnageln.
07. Futterhaus aufhängen
Nun wird es Zeit, das Häuschen aufzuhängen und in Betrieb zu nahmen. Damit die Baumrinde nicht beschädigt wird, verwenden wir eine Seilkonstruktion.
Dafür markierst du auf der Rückseite auf einer Linie etwa 2 cm vom Rand entfernt zwei Punkte. Hier zwei Löcher vorbohren und die Ösenschrauben eindrehen.
Fädle das Seil durch eine der Ösen und sichere es hier mit einem Knoten. Dann legst du das Seil um den Baumstamm und befestigst das zweite Ende in der anderen Öse. Achte darauf, dass das Haus relativ gerade hängt und nicht zu sehr baumelt. Überstehendes Seil ggf. abschneiden.
Tipp: Hast du keinen passenden Baum, kannst du das Häuschen auch auf einen Pfosten schrauben. Entweder du findest eine geeignete Stelle in deinem Garten oder du montierst selbst ein Rund- oder Kantholz am Boden. Das untere Ende dann am besten anspitzen oder -schrägen. So kannst du es auch einfacher auf einem Balkon installieren und in einen Blumentopf o.ä. stecken.
DIY-Futterhaus zum Schrauben
Während es die Zugvögel in der kalten Jahreszeit in Richtung Süden zieht, überwintern Rotkehlchen, Amseln und weitere heimische Vögel in Deutschland. Mit einem Futterplatz kannst du Vögel an kalten Wintertagen regelmäßig mit Leckereien versorgen.
Bei dieser Anleitung werden die einzelnen Elemente aus Holz verschraubt statt verleimt. In der Zeichnung findest du alle benötigten Teile und Schrauben.
Im ersten Schritt verschraubst du die Bodenplatte mit den Längsplatten mit acht Edelstahl-Senkkopf-Schrauben (3,5 x 25 mm Vollgewinde) – zwei Schrauben für jede der vier Seiten. Anschließend stellst du die zwei Giebelwände, die als Basis des Futterplatzes dienen, auf. Diese werden mit jeweils zwei Edelstahl-Senkkopf-Schrauben (3,5 x 40 mm Teilgewinde) von unten fixiert. Im Anschluss werden die große und die kleine Dachplatte mit den Teilgewinde-Schrauben verbunden und der Schornstein oben befestigt. Zum Schluss legst du das fertige Dach auf die Giebelwände und schraubst es fest.
Materialtipp:
Verwende für das Futterhaus am besten Massivholz und für die Verbindung der einzelnen Teile rostfreie Edelstahlschrauben mit Senkkopf – dann wirst du und deine gefiederten Besucher lange Freude an dem Futterplatz haben.