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- Barhocker selber bauen
Ob in der Küche, an der Bar, im Essbereich, auf dem Balkon oder als zusätzlicher Sitzplatz für Gäste – der DIY-Hocker lässt sich vielseitig einsetzen. Durch die Auswahl verschiedener Holzarten wie Fichte, Eiche oder Lärche kannst du nicht nur den Stil deines Barhockers beeinflussen, sondern auch die Stabilität und den Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Fichte ist ein weit verbreitetes Nadelholz, das sich durch sein geringes Gewicht, eine helle Farbe und eine leichte Verarbeitung auszeichnet – perfekt für DIY-Projekte mit einfachen Werkzeugen. Wer es besonders stabil mag, greift zum Beispiel zu Eiche, die mit hoher Härte, Langlebigkeit und einer markanten Maserung überzeugt.
Auch als persönliches Geschenk oder gemeinsames Wochenendprojekt mit Familie oder Kindern eignet sich dieses Bauvorhaben perfekt.
Die passende Sitzhöhe ermitteln
Die passende Sitzhöhe ermitteln
Plane vor dem Zuschnitt unbedingt die Sitzhöhe deines Hockers passend zur Theke ein. Dabei spielt nicht nur die Höhe der Tischplatte, sondern auch deine eigene Körpergröße eine wichtige Rolle. Als Faustregel gilt: Zwischen der Sitzfläche und der Tischkante sollten etwa 25 bis 30 Zentimeter Abstand liegen, damit du bequem sitzen kannst. Bei einer Küchentheke mit rund 90 Zentimetern Höhe sollte der Hocker etwa 60 bis 65 Zentimeter hoch sein. Ist die Theke sogar um die 110 Zentimeter hoch, bietet sich eine Sitzhöhe von etwa 75 bis 80 Zentimetern an.
Als Faustregel gilt: Zwischen Sitzfläche und Tischkante sollten etwa 25–30 cm Abstand liegen – so sitzt du bequem. Auch die Breite und Tiefe der Sitzfläche kannst du je nach Platzbedarf anpassen. Eine grobe Skizze hilft dir, Maße und Proportionen besser abzuschätzen.
Das brauchst du für den Barhocker:
Das brauchst du für den Barhocker:
Materialien
- 4 x Besenstiel mit Rundung 28 mm
- 4 x Halter für Besenstiele mit Rundung 28 mm
- 1 x Holzplatte 28 x 350 x 350 mm
- 1 x Holzplatte 28 x 250 x 250 mm
- 1 x MDF-Platte 25 x 320 x 320 mm
- 1 x Schaumstoff 30 x 350 x 350 mm
- 1 x Kunstleder 500 x 500 mm
- 16 x Linsenkopfschraube 5 x 30 mm
- 4 x Senkkopfschraube 5 x 30 mm
- 4 x Filzgleiter mit Nagel
- Tackernadeln 10 mm
Werkzeuge
- Akku-Bohrschrauber
- Forstnerbohrer 20 mm & 30 mm
- Akku-Oberfräse mit Fräser-Set
- Akku-Handkreissäge
- NanoBlade-Säge
- Akku-Stichsäge
- Akku-Tacker
- Maßband oder Zollstock, Bleistift
- Schraubstock
- Schere, Cuttermesser, Hammer
Schritt 1: Zuschnitt Sitzfläche und Beinablage
Schritt 1: Zuschnitt Sitzfläche und Beinablage
Beginne mit den beiden Holzplatten, die später die Sitzfläche bilden. Schneide sie mit einer Stichsäge auf die richtige Größe zu: Die Holzplatte 28 x 350 x 350 mm bildet die Sitzfläche, die Holzplatte mit 28 x 250 x 250 mm ist als Unterlage vorgesehen.
Für eine gefälligere Optik kannst du die Ecken abrunden, auch das gelingt gut mit der Stichsäge. Anschließend unbedingt alle Schnittkanten glätten, entweder per Hand mit Schleifpapier oder mit einem Schleifgerät.
Danach fertigst du den Ring für die Beinablage an. Zeichne dazu auf der MDF-Platte (25 x 320 x 320 mm) zwei Kreise: den äußeren Kreis mit dem Durchmesser von 320 mm, den inneren Kreis mit dem Durchmesser von 200 mm. Bohre mit einem Forstnerbohrer ein Loch nahe der Markierung des inneren Kreises – achte darauf, die Linie nicht zu überschreiten. Führe dann mit der Stichsäge den Ausschnitt des inneren Kreises durch und schneide auch den äußeren Kreis sauber aus.
Tipp: Wenn du den Ring optisch veredeln möchtest, bearbeite die Kanten zusätzlich mit einer Oberfräse und einem Fräskopf (Radius 6,3 mm). Das sorgt für eine besonders elegante Form.
Schritt 2: Bohrung für die Beinablage
Schritt 2: Bohrung für die Beinablage
Nun erhält der Ring für die Beinablage seine Bohrungen, durch die später die Besenstile geführt werden. So gehst du dabei vor:
Viertelpunkte markieren: Teile den Ring gedanklich in vier gleich große Abschnitte. Markiere an jedem Viertelpunkt die Mitte der Ringbreite.
Bohrlöcher setzen: Bohre an den Markierungen vier Löcher mit einem Forstnerbohrer 30 mm. Verwende dafür einen Bohrschrauber und achte auf einen senkrechten Bohrwinkel, damit die Beine später stabil und gleichmäßig sitzen.
Schritt 3: Besenstiele kürzen und Stielhalter anpassen
Schritt 3: Besenstiele kürzen und Stielhalter anpassen
Kürze die vier Besenstiele mit einer NanoBlade-Säge auf eine Länge von 700 mm. Achte dabei auf exaktes Arbeiten, damit der Hocker später stabil steht und nicht wackelt.
Wichtig: Säge so ab, dass das abgerundete Ende jeweils den Fuß des Hockerbeins bildet.
Stielhalter biegen: Spanne die Halterung in einen Schraubstock ein. Stecke den Besenstiel in die vorgesehene Öffnung – er dient dir als praktischer Hebel. Neige den Stiel so lange, bis er etwa in einem Winkel von 5° nach oben steht. Hier ist ein wenig Augenmaß gefragt. Kleinere Abweichungen kannst du später beim Zusammenbau noch nachjustieren.
Schritt 4: Sitzfläche polstern und beziehen
Schritt 4: Sitzfläche polstern und beziehen
Polster zuschneiden: Schneide den Schaumstoff exakt auf die Größe der Holzplatte zu. Verwende dafür eine Schere oder ein Cuttermesser – beides eignet sich gut. So ist später die gesamte Sitzfläche gleichmäßig gepolstert.
Materialien vorbereiten: Lege das Kunstleder mit der Außenseite nach unten auf eine glatte Arbeitsfläche. Platziere darauf den zugeschnittenen Schaumstoff. Lege zuletzt die Holzplatte bündig auf den Schaumstoff.
Bezug befestigen: Schlage die überstehenden Enden des Kunstleders um und fixiere sie mit einem Tacker an der Unterseite der Holzplatte. Beginne an den Seiten mit wenig Überstand und arbeite dich zu den Stellen mit mehr Material vor. Setze viele Tackernadeln, um den Bezug dauerhaft zu sichern. Schneide überstehendes Kunstleder zum Schluss sauber mit einem Cuttermesser ab.
Tipp: Straffe das Kunstleder beim Tackern leicht – so vermeidest du Falten und erhältst eine glatte, professionelle Oberfläche.
Video: Hocker polstern
Video: Hocker polstern
Materialien passend zum Wohnstil wählen
Materialien passend zum Wohnstil wählen
Auch der Look deines Barhockers lässt sich ganz einfach an deinen Wohnstil anpassen: Für ein modernes Design eignen sich klare Kanten, helle Holzoberflächen und ein einfarbiger Kunstlederbezug. Bevorzugst du einen rustikalen Stil, kannst du zum Beispiel geöltes Holz mit einer sichtbaren Maserung verwenden und als Bezug ein Tierfellimitat wählen.
Damit dein Hocker auch optisch richtig gut reinpasst, kannst du den Farbton des Bezugs einfach auf deine Küchenfronten oder die restliche Einrichtung abstimme– so fügt sich der Hocker harmonisch in deine Küche, Theke oder Bar ein.
Schritt 5: Barhocker zusammenbauen
Schritt 5: Barhocker zusammenbauen
Sitzfläche mit Unterlage verbinden: Schraube die Holzplatte 28 x 250 x 250 mm von unten an die gepolsterte Sitzfläche. Verwende dazu vier Senkkopfschrauben 5 x 30 mm und einen Bohrschrauber. Bohre die Löcher vorab mit einem 4 mm Holzbohrer vor – so rutschen die Schrauben nicht ab und lassen sich gerade eindrehen.
Halterungen für Hockerbeine montieren: Befestige die Halterungen an den Kanten der Unterplatte, und zwar mit jeweils zwei Linsenkopfschrauben 5 x 30 mm. Setze anschließend die Beine in die vorgesehenen Öffnungen ein. Fixiere jedes Bein mit einer Linsenkopfschraube 5 x 30 mm.
Beinablage befestigen: Führe die Beine durch die vorbereiteten Löcher im Ring. Positioniere den Ring in der gewünschten Höhe (z. B. mittig). Sichere ihn, indem du pro Bein eine weitere Linsenkopfschraube 5 x 30 mm eindrehen.
Tipp für die Optik: Lackiere den Ring vor der Montage in derselben Farbe wie die Sitzfläche – oder in deiner Wunschfarbe.
Neben dem Lackieren kannst du auch Beizen, Ölen oder Wachsen, um deinem Barhocker eine individuelle Oberfläche zu verleihen. Helle Holzöle betonen die natürliche Maserung, dunkle Beizen verleihen dem Möbelstück Tiefe und Charakter. Achte bei der Wahl der Farbe darauf, dass sie zu deiner Einrichtung oder deiner Küchentheke passt.