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Abfluss verstopft? Diese Tipps helfen.
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Irgendwann trifft es jeden: Der Abfluss stinkt oder das Wasser im Waschbecken oder in der Spüle läuft nicht mehr richtig ab. Der Abfluss ist verstopft. Mit chemischen Reinigungsmitteln sollte man vorsichtig sein, denn manchmal wird das Problem durch sie noch verschlimmert. Ein Klempner muss trotzdem nicht unbedingt vorbeikommen, um das Abflussrohr zu reinigen. Mit ein paar Handgriffen bekommst du den verstopften Abfluss nämlich schnell selbst wieder frei.
Dein Wasserhahn tropft auch? So reparierst du ihn im Nu! Und wenn du schon mal dabei bist, kannst du auch dein komplettes Bad auf Hochglanz bringen.
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Verstopfungen vorbeugen
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Verstopften Abfluss mit Hausmitteln lösen
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Schritt für Schritt: So wird der verstopfte Abfluss wieder frei
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Schritt 1: Schmutz im Abfluss entfernen
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Tipp: Rostige Verbindungen lösen
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Schritt 2: Siphon abmontieren
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Schritt 3: Reinigen und Dichtung erneuern
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Verstopfung mit Rohreinigungsspirale beseitigen
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Spurensuche mit der Kamera
Verstopfungen vorbeugen
Meistens verstopft der Abfluss in der Spüle, im Waschbecken, in der Dusche oder der Badewanne, weil sich Essensreste, Haare, Seifenrückstände oder anderer grober Dreck ansammelt und in den Rohren und Abflüssen festsetzt. Um das zu vermeiden, helfen praktische Abfluss-Siebe aus Silikon oder Edelstahl. Lege das Sieb einfach über den Abfluss: es fängt sämtliche Reste auf, die schnell und bequem im Mülleimer entsorgt werden können. Das Sieb lässt sich bei Verschmutzung leicht mit einem feuchten Tuch oder unter fließendem Wasser reinigen.
Verstopften Abfluss mit Hausmitteln lösen
Einen verstopften Abfluss kannst du mit einfachen Hausmitteln wie Essig (oder Essigessenz), Natron (oder Backpulver) und heißem Wasser lösen.
Steht das Wasser im Becken und läuft nicht meht ab, entfernst du so viel Wasser wie möglich aus dem Abflussbecken, damit die Hausmittel effektiv wirken können. Gib etwa 3–4 Esslöffel Natron oder Backpulver direkt in den Abfluss. Falls der Abfluss schwer zugänglich ist, kannst du das Pulver mit einem Löffel hineindrücken. Gieße dann etwa 100–150 ml Essig langsam in den Abfluss. Es wird sofort zu einem sprudelnden Effekt kommen, der dabei hilft, Ablagerungen zu lösen.
Öffne während der Reinigung am besten das Fenster. Lasse die Mischung 10–15 Minuten einwirken, damit sich Fett- und Kalkablagerungen lösen können. Gieße anschließend 1–2 Liter kochendes Wasser langsam in den Abfluss, um die gelösten Ablagerungen wegzuspülen.
Tipp bei Verwendung der Hausmittel: Falls die Verstopfung hartnäckig ist, wiederhole den Vorgang. Verwende keine chemischen Abflussreiniger in Kombination mit dieser Methode, da das zu gefährlichen Reaktionen führen könnte. Klappt es mit den Hausmitteln nicht, die Verstopfungen umweltfreundlich zu lösen, ist dein handwerkliches Geschick gefragt.
Schritt für Schritt: So wird der verstopfte Abfluss wieder frei
Wenn das Abflussrohr verstopft ist, ist schnelles Handeln gefragt. Am besten hilft immer noch, den Siphon am Waschbecken abzunehmen und die Verstopfung mechanisch zu beseitigen.
Chemische Abflussreiniger bringen oft nicht den gewünschten Erfolg. Sie können das Problem sogar noch verschlimmern und Schäden anrichten: In Verbindung mit Wasser beginnt eine chemische Reaktion, bei der viel Hitze entsteht. Dabei können Ablagerungen aus Seife, Fett und Haaren noch mehr verklumpen. Außerdem ist die Hitzentwicklung für Kunststoffrohre schädlich.
Bei Abflussproblemen in der Badewanne oder der Dusche lassen sich die Rohre nur schwer oder gar nicht erreichen. Hier hilft der Einsatz einer Gummi-Saugglocke, auch Pümpel, Pömpel oder Pimpel genannt. Vorher muss der Überlauf von der Spüle abgeklebt oder mit einem Tuch abgedichtet werden. Dann kann man etwas warme Seifenlauge in den Abfluss geben und die Saugglocke fest darüberdrücken. Indem der Stiel des Pömpels mit etwas Druck gleichmäßig nach oben und unten bewegt wird, entsteht ein Unterdruck, der die Verstopfung löst.
Schritt 1: Schmutz im Abfluss entfernen
Zuerst reinigst du den Abfluss des Waschbecken mit einer länglichen Bürste. Versuche grobe Haar- und Seifenreste nicht weiter nach unten zu schieben, sondern herauszulösen. Widme dich dann dem Siphon.
Tipp: Rostige Verbindungen lösen
Sitzt der Siphon fest und ist sogar verrostet, solltest du mit roher Gewalt ebenfalls vorsichtig sein. Versuche es zunächst mit einem Kriechöl. Trage das WD-40 Multifunktionsprodukt mit dem flexiblen Röhrchen zielgenau oder in schwereren Fällen auch großflächig auf. Anschließend lässt du es kurze Zeit einwirken, um dem Schmiermittel die Chance zu geben, in die Zwischenräume vorzudringen. In den meisten Fällen kannst du die festsitzenden Schrauben jetzt problemlos lösen.
Schritt 2: Siphon abmontieren
Der Siphon befindet sich unterhalb des Waschbeckens. Um das ablaufende Wasser aufzufangen, stellst du am besten einen Eimer darunter. Mit der Rohrzange löst du zuerst die zwei Feststellringe am gebogenen Teil des Siphons. Nun lässt sich das Kniestück des Siphons abnehmen. Das sich darin gesammelte Wasser schüttest du einfach in den Eimer.
Schritt 3: Reinigen und Dichtung erneuern
Feststeckende Haar- und Seifenreste entfernst du mit der Hand - Gummihandschuhe sind dabei zu empfehlen. Mit einer länglichen Bürste rückt man den restlichen Ablagerungen zu Leibe. Zuletzt ersetzt du am besten gleich die Gummidichtungen der Feststellringe, damit der Siphon später wieder dicht ist. Schraube dann das Rohr wieder fest.
Verstopfung mit Rohreinigungsspirale beseitigen
Im Allgemeinen solltest du eine Rohrspirale nur mit großer Vorsicht verwenden, besonders wenn du nur wenig Erfahrung damit hast. Eine Spirale eignet sich vor allem zur Entfernung leichter Verstopfungen wie Papier, Haare oder Fettablagerungen.
Bei hartnäckigen Blockaden, etwa durch Fremdkörper oder über Jahre entstandene Ablagerungen, besteht bei unsachgemäßer Anwendung ein erhebliches Risiko, die Rohrleitungen zu beschädigen. In solchen Fällen ist es ratsam, wenn du die Reinigung einem Fachmann überlässt.
Wenn die Verstopfung sehr tief im Abflusssystem liegt, sollte sie von einem professionellen Klempner gelöst werden. Sie haben die nötige Erfahrung und spezielle Geräte wie Hochdruckspülsysteme, die besonders effektiv sind.
Spurensuche mit der Kamera
Wenn der Kamin nicht mehr zieht oder der Abfluss verstopft ist, weiß man meist nicht, was genau im Rohr steckt. Auch Hohlräume hinter abgehängten Decken oder das Fallrohr der Dachrinne bergen unter Umständen unschöne Überraschungen. Da kann ein Einblick mit einer Inspektionskamera wie der UniversalInspect von Bosch helfen. Mit ihrem 8 mm kleinen Kamerakopf ist sie für enge Stellen und kleine Öffnungen gut geeignet. Dank einer LED-Beleuchtung am Kamerakopf und einem Farbdisplay lassen sich die Ursachen für hartnäckige Verstopfungen selbst ermitteln – und anschließend auch bekämpfen.