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- Trockenausbau in Feuchträumen
01. Platten zuscheiden
Zeichnen Sie das gewünschte Format mit Lineal und Stift auf. Ritzen Sie dann die Platte entlang der Markierung auf einer Seite mit einem Messer an, um das Gewebe zu durchtrennen. Brechen Sie nun die Platte entlang der Schnittkante und durchtrennen Sie das Gewebe an der Rückseite.
02. Glatte Schnittflächen erhalten
Glatte Schnittflächen, etwa für Außenkanten, können mit Hilfe einer Pendelhub-Stichsäge, besser noch mit einer Handkreissäge mit Absaugvorrichtung erzielt werden. Die Verwendung eines Hartmetall- oder Diamantsägeblatts ist hierbei empfehlenswert.
03. Aussparungen bohren
Ausschnitte für Elektroinstallationen und Rohre schneiden Sie mit einer Stichsäge (mit Hartmetallsägeblatt) oder einem Dosenschneider aus. Der Durchmesser der Öffnung sollte ungefähr 10 mm größer sein als der Durchmesser beispielsweise des Rohres. Der verbleibende Spalt kann mit einer Manschette oder mit neutral vernetzendem Bau-Silikon geschlossen werden. Wichtig: Sauer vernetzendes Silikon ist bei zementgebundenen Ausbauplatten nicht geeignet, da es auf Zement schlecht haftet!
04. Unterkonstruktion anbringen
Wenn Sie die Wände beplanken wollen, benötigen Sie eine stabile Unterkonstruktion. Zur Befestigung der Platten bringen Sie eine horizontale Grundlattung (24x60 mm starke Holzlatten) an. Auf dieses Grundgerüst schrauben Sie als nächstes Traglatten mit den Maßen 24x80 mm im Achsabstand von 62,5 cm quer zu den Grundlatten. Rund um Fenster und Türen sollten zusätzliche Latten befestigt werden.
05. Platten montieren
Richten Sie die erste Platte horizontal und vertikal korrekt aus und befestigen Sie sie mit ca. 15 Schrauben pro qm. Drehen Sie die Schrauben gerade und flächenbündig mit der Plattenoberfläche ein.
Bevor die nächste Platte angebracht wird, sollten die Plattenkanten mit einem nassen Pinsel gereinigt werden. Geben Sie dann Fugenkleber durchgehend auf die Kante (Verbrauch ca. 20 ml/m Fuge) und stoßen die nächste Zementplatte in das Kleberbett, richten sie aus und verschrauben sie. Die folgenden Plattenreihen werden stets um etwa die halbe Plattenbreite fugenversetzt zur vorherigen angeordnet.
Durch die Verklebung entfällt das sonst übliche Verspachteln der Fugen. Wenn der Kleber über Nacht ausgehärtet ist, können Sie überstehende Reste problemlos mit einer Kelle entfernen. Die Anschlussfugen zu Wänden, Decke und Boden werden mit Acryl verfüllt.
06. Wände abdichten
Nachdem der aufgetragene Fugenkleber ausgehärtet ist und die Kleberreste abgestoßen sind, sollten in stark wasserbelasteten Bereichen die Übergänge zwischen Wand und Boden sowie zwischen zwei Wänden mit Flächendicht gestrichen werden. Bei der Verwendung von Knauf aquapanel müssen Sie nicht die gesamte Platte streichen, sondern nur die Übergänge etwa 20 cm von den Rändern bis zur Mitte reichen aus.
In den noch feuchten Anstrich arbeiten Sie dann ein Flächendichtband ein. Zur Aufnahme leichter Bewegungen sollte das Flächendichtband in den Ecken in einer leichten Schlaufe gelegt werden. Ist der Anstrich vollständig getrocknet, können Sie mit dem zweiten beginnen. Er sollte wie der Erstanstrich etwa 20 cm über die Anschlussbereiche hinausreichen. Dieses Vorgehen ist notwendig, um eventuell wasserempfindliche Bauteile hinter der Zementplatte zu schützen.
Nach vollständigem Trocknen der Abdichtung wird die Fläche mit Spezialgrund (1:1 mit Wasser verdünnt) grundiert. Wenn die Grundierung getrocknet ist, können Sie im Anschluss die Fliesen auf den fertigen Untergrund kleben.
TIPP: Als Bodenbelag eignen sich wie bei allen Trockenunterböden besonders Fliesen aus Steinzeug- oder Feinsteinzeug mit einer Größe von maximal 30x30 cm.
07. Hinweise für Transport und Lagerung
Tragen Sie einzelne Platten stets hochkant und achten Sie beim Absetzen darauf, dass Ecken und Kanten nicht beschädigt werden. Zementplatten müssen vor der Montage vor Feuchtigkeit und Witterung geschützt werden. Platten, die feucht geworden sind, müssen vor der Verarbeitung flach liegend von beiden Seiten getrocknet werden. Vor der Montage sollten die Platten an ihrem Einsatzort der Umgebungstemperatur und Feuchtigkeit angepasst werden. Umgebungs-, Material- und Untergrundtemperatur dürfen nicht unter + 5 Grad liegen.