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Foto: Sony
Vorsatzschalen sind eine Wand vor der Wand, die in Trockenbauweise errichtet wird. Sie bestehen aus einer schalldämmenden Vorsatzschale, dem tragenden Metallständerwerk, der Trennwanddämmung und der Beplankung mit Gipskartonplatten. Der Hersteller Knauf Bauprodukte bietet dafür eine Systemlinie mit aufeinander abgestimmten Profilen.
Wichtigste Voraussetzung für die schalldämmende Wirkung ist, dass die Vorsatzschale schalltechnisch von der Massivwand "entkoppelt" ist, also der Schall nicht weitergetragen wird. Das erreicht man dadurch, dass das tragende Ständerwerk keinerlei Verbindung mit der Massivwand hat, sondern in Boden, Decke und den angrenzenden Wänden verankert wird. Auch die Gipskartonplatten sollten mit einem 5 mm-Abstand dazu verlegt werden.

Foto: Knauf Bauprodukte
01. Profilposition markieren
Um eine Übertragung des Körperschalls auf die Vorsatzschale zu verhindern, ist es sinnvoll, zwischen ursprünglicher Wand und den Rahmenprofilen zwei bis drei Zentimeter Luft zu lassen.

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02. Senkrechte Profile ausloten
Die Vorderkante der 75-mm-Profile wird an den angrenzenden Wänden markiert. An diesem Punkt wird der vertikale Verlauf der Profile mit Wasserwaage und Wandprofil ausgelotet.

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03. Dichtungsband anbringen
Alle Profile, die am Boden, an Wänden und Decke anliegen, werden rückseitig mit Dämmstreifen versehen – so lässt sich die Vorsatzschale schalltechnisch vom umgebenden Baukörper entkoppeln.

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04. Profile vorbohren
Zwischen den ausgeloteten Markierungspunkten verläuft das UW-Bodenprofil, das durch vorgebohrte Löcher im Untergrund verankert wird. Dafür 6er-Löcher für die Drehstiftdübel vorbohren.

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05. Bodenprofile verdübeln
Die Dübel schlägt man mit dem Hammer in die Löcher, bis der Dübelkragen auf dem Profil aufliegt. Dann wird die Schraube mit einem Akku-Schrauber fest angezogen.

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06. Senkrechte Profile montieren
Nun ein CW-dB-Profil in das UWBodenprofil einstellen und entlang der Markierung mit mindestens drei Dübeln in der Wand verdübel. Mit dem Bohrhammer durch das Blech bohren!

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07. Deckenprofile anbringen
Bei Längsstößen an Deckenprofilen ist eine Einhanddeckenstütze nützlich. Sie wird am Profilstoß fixiert, so dass man beide Profilenden auflegen, ausrichten und verdübeln kann.

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08. Profilabstände anzeichnen
Steht der umlaufende Rahmen, werden die Abstände der Wandprofile auf dem Bodenprofil markiert. Je nach Plattenmaß und Verlegerichtung beträgt der Abstand max. 30, 52 oder 62,5 cm.

Foto: Knauf Bauprodukte
09. Wandprofile einstellen
Anschließend setzt man die CW-dBWandprofile in die Boden- und Deckenprofile ein. Dabei unbedingt die zuvor markierten Stellen berücksichtigen.

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10. Dämmstoff einsetzen
Nun werden die Dämmplatten reihenweise zwischen die Profile geklemmt. Für einen optimalen Schallschutz ist es extrem wichtig, dass die Stöße dicht sind und sich keine Lücken bilden.

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11. Erste Plattenreihe montieren
Vor dem Verschrauben ist es sinnvoll, die Position des mittleren Wandprofils senkrecht auf der Gipskartonplatte zu markieren.

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12. Bodenabstand einplanen
Damit sich der Schall vom Baukörper in die Vorsatzschale nicht übertragen kann, dürfen die Gipskartonplatten nicht auf dem Fußboden aufstoßen. Mit zwei kleinen Plattenresten kann man einen ausreichenden Abstand von gut 12 Millimetern herstellen.

Foto: Knauf Bauprodukte
13. Zweite Reihe anbringen
Die zweite Plattenreihe muss mit Fugenversatz verschraubt werden. Hier beginnt man an der gleichen Seite mit einer halben Platte, damit stößt man die Platten auf dem zweiten Wandprofil.

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14. Schnellbauschrauben benutzen
Die Gipskartonplatten müssen mit selbstschneidenden Schnellbauschrauben mit Feingewinde montiert werden. Diese eignen sich für Metallkonstruktionen bis 7 mm Materialstärke.

Foto: Knauf Bauprodukte
15. Platten markieren
Um die Gipsplatten auf Maß zu bringen, zeichnet man den Schnittverlauf auf die Plattenoberseite. Mit Cuttermesser und Lineal wird der obere Karton entlang der Markierung durchtrennt.

Foto: Knauf Bauprodukte
16. Gipskartonplatten brechen
Danach lässt sich die Platte ganz leicht entlang einer Kante nach unten brechen. Mit dem Cuttermesser wird der Karton auf der Plattenrückseite durchgeschnitten.

Foto: Knauf Bauprodukte
17. Oberste Reihe montieren
Wichtig ist, dass die letzte Plattenreihe exakt zugeschnitten wird, um den notwendigen Abstand von mind. 5 mm zur Decke einzuhalten.

Foto: Knauf Bauprodukte
18. Gipsplattenwand verspachteln
Danach werden die Plattenfugen und Schraubenköpfe mit der Uniflott Fugenmasse gleichmäßig verspachtelt. Nach dem Trocknen die Kanten abstoßen und mit einem Kellenspachtel Uniflott Finish auf die Platten auftragen.

Foto: Knauf Bauprodukte
19. Wandanschlüsse abdichten
Die Übergänge zwischen der Vorsatzschale und den angrenzenden Wänden bzw. der Decke mit einem dauerelastischen Dichtstoff ausspritzen, der nach dem Trocknen nicht reißt.
Weitere Tipps
Grundsätzlich ist eine zweilagige Beplankung empfehlenswert. Dabei ist es wichtig, dass die Fugen der ersten Lage unbedingt verspachtelt werden (auch wenn man sie später nicht sieht) und dass die zweite Plattenlage fugenversetzt verschraubt wird. Das ist notwendig, damit sich der Luftschall keinen Weg durch Fugen und Ritzen in die Nachbarwohnung bahnen kann.
Die 5 mm breiten Anschlüsse an Wand und Decke werden mit dauerelastischer Fugenmasse ausgeführt. Gut dafür geeigent ist z.B. "Power-Elast" von der Firma Knauf Bauprodukte. Dabei sollte die Masse nicht die ganze Fuge ausfüllen, sondern im Sinne der o.g. Entkopplung nur an den zwei Seiten kleben ("Zweiflankenhaftung"). Um ein Verkleben mit dem Fugenuntergrund zu vermeiden, müssen Hinterfüllmaterial oder Trennstreifen in die Fuge eingesetzt werden.

Foto: www.diy-academy.eu
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