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- Mit Lavendel richtig umgehen
Lavendel ist für viele Balkon- und Terrassenbesitzer eine beliebte Pflanze, die ein wenig mediterranes Flair mitbringt. Mit einem beherzten Schnitt nach der ersten Blüte kannst du vielleicht sogar eine zweite Blüte im Spätsommer erleben: Dafür muss die Samenbildung verhindert werden. Das geschieht dadurch, dass man direkt nach der ersten Blüte im Sommer die langen Blütenstände abschneidet. Die Kraft, die der Lavendel für die Samenbildung aufbringen würde, geht nun in eine zweite Blüte.
Nicht nur die Spitzen schneiden!
Beim Schnitt darfst du nicht zu zimperlich sein. Bewährt hat sich die sogenannte "Ein-Drittel–Zwei-Drittel-Methode": Schneide nach der Blüte mit einer Heckenschere alle Triebe um etwa ein Drittel zurück. So werden die verwelkten Blütenstände entfernt, die beblätterten Zweigabschnitte aber weitgehend erhalten. Ein stärkerer Rückschnitt um zwei Drittel ist dann im kommenden Frühjahr nach den Frösten angesagt, damit die Pflanzen kompakt bleiben und sich gut verzweigen. Ansonsten droht eine unschöne Verkahlung, der Lavendel fällt auseinander.
Je nach Art und Sorte verhält sich Lavendel unterschiedlich. Manche Pflanzen bilden bodennahe Kissen, andere werden bis zu 75 Zentimeter hoch. Ein gutes Gedeihen hat viel mit dem Standort zu tun: Lavendel mag mageren Boden. Leichte Hanglagen in voller Sonne sind ideal. Der Boden ist am besten leicht alkalisch, kalkhaltig und auf keinen Fall sauer. In der Kräuterspirale steht der Lavendel am besten oben zwischen wärmenden Steinen. Und Hände weg vom Dünger!
Im Winter
Manche Sorten, vor allem die Schopflavandel, sind nicht robust genug, um Winterfröste unbeschadet zu überstehen. Wer Lavendel mehrere Jahre hintereinander im eigenen Garten genießen möchte, sollte daher schon beim Kauf auf dessen Winterhärte achten.
Lavendel im Topf
Lavendel, der in Töpfen kultiviert wird, braucht ein wenig Winterschutz. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann ihn an einem unbeheizten, hellen, aber frostfreien Ort überwintern - zum Beispiel in Kellerräumen, einem kühlen Treppenhaus oder der Garage. In der Regel reicht es jedoch, die Kübelpflanzen mit einer Styropor- oder Holzunterlage zu schützen, damit das Gefäß am Boden isoliert ist. Zusätzlich ist eine Ummantelung mit einer Strohmatte oder anderen Winterschutzmaterialien sinnvoll. Bei Topfpflanzen ist es generell wichtig, von Zeit zu Zeit zu gießen, damit die Pflanzen nicht austrocknen. Staunässe aber unbedingt vermeiden!
Hilft gegen Motten und Läuse
Tipp: Die abgeschnittenen Stiele gebündelt in die Weißwäsche legen, in der Landhausküche aufhängen oder abgerebelt im Säckchen gegen Motten in den Schrank hängen.
Im Garten schützt der Lavendelduft die Rosen vor Blattläusen. Auch im Küchengarten zwischen die Möhren gelegt, wirkt er präventiv gegen die Möhrenfliege.